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goldene Kerze

Eine goldene Kerze für Julius Lolom Erstling


Am 07.11.2012 um 16:24 Uhr
wurde von eine Kerze entzündet.
Mein geliebter Sohn.

Giftler, Alk, Looser und noch viel mehr, das sind die Namen, die sie dir geben, obwohl sie nicht wissen, warum dein Leben so wurde, wie es jetzt ist. Ganz tief drinnen ist deine Seele krank, du leidest schon dein ganzes Leben lang.
Mein Kind, selbst du hast mich gefragt, als einst die Erinnerungen an deine Kindheit zurück kamen und du wieder "von vorne anfangen" wolltest - ganz von vorne, als Säugling: „Warum Mami, warum nur bin ich so, ich will nicht so sein, möchte raus aus meiner Haut!“, schluchzest du, während du dein Gesicht ganz tief in meine Schulter gegraben hattest.
Die Antwort, mein Sohn, kann ich dir nicht geben, ich weiß nur, es ist für uns beide, ja für die ganze Familie, ein sehr schweres Leben.
Viele Tränen habe ich geweint, oft weit entfernt von deinem Herzen, von dir selbst veranlasst, und doch mit dir vereint in meiner Seele.
Du hast zwei Seelen in deiner Brust, die liebe, sanfte und die voller Angst, Frust und den daraus resultierenden Aggressionen.

Zweifel plagen mich oft sehr stark, habe ich als Mutter bei dir versagt? Nein, ich glaube nicht, denn ich habe versucht, dir all das zu vermitteln, was man braucht für ein glückliches Leben. Was man braucht um die nötige Stärke in seinem Innersten zu finden. Dein Vater tat das ebenfalls, er gab sein Letztes um dir den Weg zu einem zufriedenen Leben zu zeigen..... jedoch konntest und wolltest du all dies nicht annehmen, nicht verstehen.
Sicher haben wir auch Fehler gemacht. Doch Menschen werden nicht als Eltern geboren... Ich kann dir nur versichern, dass alle von uns an dir begangenen Fehler aus Unwissenheit geschehen sind. Wir wollten dich nie verletzen, im Gegenteil, ganz im Gegenteil.....

Du wirst dein Glück noch finden, die Suche dauert schon sehr lang, aber wenn du wirklich damit anfangen würdest... Ich würde dir so gerne dabei helfen wenn du es zulassen würdest. Es gäbe Ärzte und Institutionen, die uns dabei unterstützen können. Du könntest zurück ins Leben kommen..... und dein Neubeginn wäre möglich.
Deine sog. Freunde / Freundin / nen können dir nicht helfen, sie sitzen alle in dem Boot, in dem auch du sitzt, und darum werden sie zwangsläufig mit dir zusammen untergehen müssen. Wirklich retten können dich nur Menschen, die mit beiden Beinen fest am Ufer stehen und dich dadurch aus dem Wasser ziehen können. Du musst es nur wollen und dich an ihren starken Armen festhalten. Das kann dir leider niemand abnehmen.

Ist einer von euch Suchtkranken und gesellschaftlich im Abseits stehenden tot, interessiert sich niemand mehr für dessen Höllenleben. Endlich ist wieder einer gegangen, der wusste eh nicht, wie man sein Leben erfolgreich gestaltet. Endlich ist er krepiert, ein gutes Wort über ihn im Nachruf? Nein, welches gäbe es denn zu sagen?. Meist wird er vor seinem Sterben schon tot geschwiegen.
Endlich wieder einer verreckt, selber schuld, entdeckt wurde er in seiner Wohnung, auf einer Toilette, einer Parkbank, einem Hinterhof... Gott sei Dank, er lebte auf unsere Kosten viel zu lang. Das ist es, was viele Menschen sagen. Vielleicht wird auch über sie das Leid einst kommen, nicht zur Strafe, sondern einfach um verstehen zu lernen.
Wen interessieren schon die seelischen Zerissenheiten und die sich dahinter verbergenden Tragödien? Keiner will sich damit auseinander setzen, dafür nimmt sich keiner Zeit.
Man denkt, "es trifft mich ja nicht", und "mir könnte das nie passieren". Viele Eltern denken dies ebenfalls von ihren Kindern. Doch: so sehr kann der Mensch sich irren…..

„Ich will nicht so leben“ , hörte ich öfter von dir, „keiner weiß, welche Schmerzen, Kummer und Leid mich plagen. Diese kleine Zeit, wenn ich auf Alk bin, Party mache, Dope nehme, vertreibt meine Trauer, lässt mich kurz atmen und so tun, als hätt ich mit meinen Problemen nichts zu tun.
Meine Seele ist befreit, ……… "
Das ist ein Trugschluss, mein Kind, das ist gewiss!

Wenn jemand über dich schlecht spricht, das möchte ich dir sagen, das ertrag ich nicht. Höre ich schlechte Sprüche über dich ist es, als würden sich 1000te Nadeln in mein Herz bohren. Ich bin ein sehr friedliebender Mensch, schwer bringt man mich aus dem Gleichgewicht, aber wenn man mein Kind verletzt, bin ich zutiefst getroffen, es macht mich todunglücklich.

Schlimme Zeiten sind wir durchgegangen, wann hat eigentlich alles begonnen??? Ich glaub es schon zu wissen, du warst ein kleines Kind, hattest schon immer ADS und konntest den Ansprüchen deiner Umwelt nie genügen. Dadurch ist dem ganz kleinen Jungen ein großer Schmerz wiederfahren - bereits in seinem noch so jungen Leben.
Deine Lebensziele zu erreichen war dir unmöglich, alles lief schief, was dein Herz begehrt! Schulabschluss? Lehre? Führerschein? Nein - nichts davon und auch sonst nichts...
Psychologe wolltest du stets werden, weißt du es noch?

Ich hab wirklich alles versucht was in meiner Macht stand, du solltest von mir all meine Liebe bekommen. Ich wollte dein gebrochenes Herz heilen mit all meiner Kraft, doch nicht ich, sondern der Alk, die Partys, die falschen Freunde und die Drogen haben gewonnen.
Doch der Alkohol und der Dope lindern dein Leid nur für kurze Zeit, sie geben nicht auf, liegen ständig auf der Lauer. Die Depressionen, die Psychosen, der Absturz.
Wenigstens ein kurzes Gefühl zum Glücklich sein, oh mein Kind, wie todtraurig du sein musst...

Oft sagt man mir, dir zu helfen ist sinnlos, obwohl ich deine Mutter bin. Du hast mich bestohlen, belogen, betrogen und hintergangen, obwohl du wusstest, dass der schwere Einbruch 2004 - du warst damals noch ein Kind - mich fast umbrachte und ich viele Jahre brauchte, um das Trauma zu verarbeiten.
Doch mein Mutterherz, das ist bei dir, ich bin dir wegen gar nichts gram, weil ich dich liebe. Machst du mir noch so viele Sorgen und bringst mir großes Leid, ich bin deine Mamus, in guten und in schlechten Zeiten.
Dich fallen zu lassen, kommt mir nie in den Sinn, denn du bist ganz tief in meinem Herzen.
Wenn einst mein Herz aufhören wird zu schlagen, werde ich immer noch bei dir sein und über dich wachen. Du musst keine Angst haben, ich werde dich nie alleine lassen denn ich habe dich unendlich lieb. Liebe kann auch der Tod nicht beenden.......

So viele Wege sind wir schon zusammen gegangen, und eines ist ganz gewiss, dass du mein heißgeliebter Junge bist und bleibst. Mein Erstling.
Mein Sohn, es hört sich für Außenstehende vielleicht dumm an, aber ich weiß, dass ich auch auf dich stolz sein kann.
Du warst und wirst es immer bleiben: mein einziger Sohn, dessen Platz niemand je einnehmen kann weil du unersetzlich bist!

Kaum einer hat die Kraft, dass er den Absprung wirklich schafft. Wenn der Wille da ist und er dann unter den „Cleanen“ lebt, fehlt oft derjenige, der die Seele heilt. Für manche ist der Heiler jedoch trotzdem da, man muss ihn nur erkennen und annehmen.....

Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen sich tiefer ins Herz hinein, und während die Tage verstreichen, werden sie Stein. Du bist irgendwie anwesend und doch unerreichbar für mich. Meine Qualen scheinen geronnen zu Schaum, aber ich spüre ihre lastende Schwere bis in meine Träume. Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Licht, die Welt wird ein Blumenmeer, aber in meinem Herzen ist ein Platz, an dem nichts mehr blüht.
Ich kann mir denken, dass du lange Nächte schlaflos liegst, unerträglich lange Nächte. Dann irrlichtern die Gedanken irgendwohin und wollen sich nicht einfangen lassen. Dann ist es gut, wenn mir dein Bild klar vor meinem inneren Auge steht, das Bild, das ich in glücklichen Tagen von dir hatte, als du mir besonders nahe warst, als etwas besonders Schönes gelang, als ich besonders groß von dir dachte. Nicht so, dass ich mir etwas vormache, sondern klar und wahrhaftig. So bildet sich in meiner Seele ein Raum, in dem du wohnen kannst und in dem vielleicht auch der Schlaf gelingt. Deine Stimme hören. So, wie sie früher war, als komme sie nicht nur aus der Erinnerung. So werden die leisen Stimmen vernehmbar, auf eine neue Weise. Als die Stimme eines Friedens, der nicht von dieser Welt ist. Ich vermisse dich so sehr, mein Sohn!

Ich habe gemerkt das ich immer einsamer wurde. Ich war nur noch damit beschäftigt aus dieser heiklen Situation wieder raus zu kommen, ohne das mein Umfeld davon etwas mit-bekommt. Mit am Schlimmsten war es als du, mein Sohn, die Psychose bekamst. Mit kaum einen Menschen kann man darüber reden. Kaum einer fragt nach seinem Befinden. Kaum einer fragt, wie es mir geht. Es ist eine Krankheit die den Mitmenschen Angst macht. Sie können damit nicht umgehen. Sie schweigen dich, mein Kind, tot....... Es ist als hättest du eine ansteckende Krankheit. Nur hinterm Rücken, da wird getuschelt. Man wundert sich, das ich mich verändere. Ja ich war mal lebenslustig und unbekümmerter. Jetzt bin ich traurig ,besorgt und depressiv. Darf ich das nicht mit einem drogen.-und psychosekranken Kind? Darf ich nicht trauern über deine, meine, unsere verlorenen Jahre? Ja ich trauere, über dein Potenzial, das du mit dem polytoxen Drogenkonsum und Alkoholmissbrauch in den Wind geschossen hast.

Es war mir ein Bedürfnis dir zu schreiben, es ist einfach über mich gekommen….. und ich möchte dir damit nur sagen, wie wichtig du mir bist. Lass dich niemals entmutigen, von Menschen welche keine Ahnung haben, überhaupt keine Ahnung haben können, weil sie nicht in deinen Schuhen laufen….

Und bitte vergiss niemals, wenn alles noch so düster aussieht, ich bin immer für dich da…………dein Platz in meinem Herzen ist immer für dich frei und wartet darauf, dass du ihn beanspruchst....genauso wie dein Platz in unserem Zuhause... wir haben es immer wieder geschafft……..

Ich hab dich lieb! Mu..f (unser Geheim-Wort)

Deine Mamus
In fine est pincipium meum.
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Parker am 07.09.2021Eintrag melden
Liebe Mamus

Wenn ich an Dich denke………..

läuft mir eine Träne über die Wange……….
sie läuft unentwegt.
Jede Sekunde, die ich an Dich denke……….
Jedes Mal, wenn ich mich an Dich erinnere…..
Jedem Augenblick, an dem ich Dich vor mir sehe……………..
Wenn ich die Augen schließe…………..
Jedem Atemzug läuft sie weiter……………
Jedem Herzschlag wird sie dicker……..
Ich sehe Dich aus der Ferne und weine………..
Ich sehe Dich im Traum, glaube, ich höre Deine Stimme,
doch Du bist nicht mehr bei mir………..
Meine ich spüre Deinem Atem…………
doch es ist nur der Wind……….
Ich denke an Dich und weine…….
XXX am 07.01.2021Eintrag melden
Nicht nur zu blöd zum Leben sondern auch zu dumm zum Sterben. Das bin ich. Ich bin eine 40 Jahre alte Frau und klammere mich an jeden Strohhalm der mich vielleicht aus dem Dreck zieht. Meine 1. Kippe mit 9 mein 1. Joint mit 10 mein 1. Schuß mit 13. Jetzt bin ich ganz unten und warte was kommt. Meine Drogensucht ist ein Tot auf Raten. Helf mir Mamus ich will raus!!!!!!!!!!!!!
Unglückliche Mama am 06.01.2021Eintrag melden
Ich habe mein Kind an die Drogen verloren. Meine Kleine hatte Crack geraucht und ist von der Brücke gesprungen. Die Ärzte konnten sie nicht retten. Irgendwie habe ich ihr Desinteresse auch gespürt. Ich war wie in einem Nebel. Am nächsten Morgen wurde die Beatmung abgesetzt. Ich weiß bis heute nicht, was ich falsch gemacht habe. Meine Kleine war 16 Jahre alt. Mein Leben ist kaputt, meine Seele zerbrochen.
Tina am 10.07.2019Eintrag melden
😪😪😪Mein Bruder hat es nicht geschafft, er fehlt mir sehr
Gitte am 17.03.2018Eintrag melden
Ich fühle mit ihnen, mein Bruder hat es nicht geschafft, LEIDER. Er ist am 24.2.von uns gegangen.
Gitte am 17.03.2018Eintrag melden
Ich fühle mit ihnen, mein Bruder hat es nicht geschafft, LEIDER. Er ist am 24.2.von uns gegangen.
mck1kelord am 12.01.2018Eintrag melden
yo lolom haste ne kippe für mich?
Harald am 14.07.2017Eintrag melden
Es ist wunderbar eine solche Mama zu haben. Alles was Liebe bedeutet haben Sie beschrieben.
Der von mir sehr verehrte Eugen Drewermann sagte einmal zu mir folgenden Satz:

"Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdiene, weil ich es dann am meisten brauche"

Leben Sie weiterhin in Harmonie mit Ihrer Seele und der Seele ihres jetzt glücklicheren Sohnes.

Wunderschön, wenn man Menschen hinterlässt, die in Dankbarkeit und Liebe verbleiben. Die Kerze als ewiges Licht im Gedenken an einen Menschen, der in und durch uns weiterlebt. Ähnlich habe ich empfunden, als ich das Trauerportal für meine Oma Marianna Pola Amalia angelegt habe. R.I.P.



http://trauer.nordbayern.de/traueranzeige/mariannapolaamalia-richter
http://www.kerze-anzuenden.de/Kerzen/Richter-Marianna-Pola-Amalia-181803.html
D.D. am 07.03.2017Eintrag melden
Solange sich ihr Sohn nicht helfen lassen will, - auch von ihnen nicht - wird ihm auch ihre Liebe nichts bedeuten.

Ich will ihnen ja nicht weh tun, aber Liebe alleine hilft ihrem Sohn nicht!

Versuchen sie sich bei den anonymen Alkoholikern und in der Drogenberatung Hilfe zu holen.
Es gibt Menschen, die sich beruflich tagtäglich mit diesem Thema beschäftigen müssen.
Nur diese Menschen sind in der Lage, Hilfestellung in ihrem Fall zu leisten..

Sie möchten ihn doch nicht verlieren!
Ich am 14.02.2017Eintrag melden
Hallo,
ich habe "leider" den gleichen Weg im Leben gewählt wie ihr Sohn - warum auch immer... Und immer stets bemüht möglichst wenig in unsere Gesellschaft aufzufallen, da (auch wenn es oft anders gesagt wird) die Menschen mit Ihren (Vor-) Urteilen nur allzu schnell sind, wenn man irgendwie "anders" ist.. Aber den ganzen Schmerz und das Ganze Leid was man letztendlich (natürlich auch Familie und Freunden) und vorallem sich selbst antut sehen die aller wenigsten... Ich habe bis heute nicht wirklich meinen Platz in unserer Gesellschaft gefunden...

Eines weiß ich auf jeden Fall, ich hätte mir so eine Mutter gewünscht!!! Ihr Sohn kann sich seeeehr glücklich schätzen!
Mutter am 01.01.2015Eintrag melden
Liebe Mama und lieber Julius

Verstehe so gut wie die Sorgen einen langsam auffressen, man stirbt mit dem Kind, jeden Tag ein Stückchen mehr. Heute ist Silvester aber mein Kind ist nicht mehr hier denn vor zwei Tagen hat sich mein Kind den goldenen Schuss gesetzt...

Eine todtraurige Mutter
Britta am 17.12.2014Eintrag melden
... mein MItgefühl- ich kann mitfühlen - bin ich doch genesende Süchtige und raus aus diesem Sumpf - bin ich doch auch liebende MUtter, einer süchtig lebenden Tochter.
Nichts hat mir auf dem Weg raus und wieder rein ins Leben mehr gegeben, als die Machtlosigkeit meiner Mutter - erst als sie nicht mehr helfen wollte, musste ich mir selbst helfen. es war ein langer Weg - Leben und Verantwortung für sich übernehmen ist nix für Feiglinge. Aber Langweilig kann jeder. Ich wünsche IHnen beiden die Hoffnung, die ich heute teilen kann und den Mut, den es für den ersten Schritt braucht... in Liebe Britta
Yvonne Ga am 22.11.2014Eintrag melden
Auch ich trage das Leid meines 24 jährigen Sohnes. Ich würde mich freuen wenn wir uns gemeinsam in meiner Facebookgruppe Eltern Drogenabhängiger Kinder austauschen und stützen können.

https://www.facebook.com/groups/1509434579308044/

Das Gift hat dir dein Glück und dein Lachen genommen,
schon vorher sind viele Tränen die Wangen heruntergeronnen,
bevor das Gift alles um dich herum zerstört,
mach dich auf den Weg und hol zurück was dir gehört,
hol dir dein Lachen und dein Glück,
geh nach vorne, nicht zurück,
nicht nur ich möchte wieder dein Lachen sehen,
mach dich auf den Weg und ich werde an deiner Seite stehen.
Katja Dornberger am 12.11.2014Eintrag melden
The Walkind Dead - (für all die unsichtbaren Suchtkranken mitten unter uns - und für T.)

Die Zeit eilt – nichts bleibt.

Niemand weilt – alles treibt.

An mir vorbei ziehen Wesen aus einer anderen Welt.

Sie sehen mich nicht.

Ich öffne meinen Mund –

Heraus kommt nur Stille.

Nichts friedet. Alles sehnt.

Nichts bleibt. Alles treibt.

Wir sind lebende Tote – unsichtbar mitten unter Euch.

Alles flehen bleibt unerhört.

Alles Sehnen unerfüllt.

Das Loch im Boden meines Herzens kann niemand schließen.

Wurzeln, von Anfang an gekappt,

beschnitten –

behandelt wie Unkraut.

Kein kräftiger Baum kann daraus erwachsen.

Ich packe meine Koffer.

Begebe mich auf diese Reise.

Was bleibt, ist Hoffnung auf Vergebung.

Was bleibt, ist Hoffnung auf Frieden.

Die Zeit eilt – nichts bleibt.

Niemand weilt – alles treibt.
Katja Dornberger am 12.11.2014Eintrag melden
Hallo;

Ihre Worte haben mich tief bewegt. Ich habe so eben meinen ehemaligen besten Freund und Partner Thomas Rohde an der Sucht und den Folgen daran verloren; Tom hat es nicht mehr gepackt, in dieser kalten Gesellschaft zu überleben. Er hatte keine Familie und keine "Mamus", die für ihn da war. All die Türen - auch die der Drogenhilfe und von Therapeuten, Einrichtungen und Kliniken, Psychologen und Ärzten - blieben ihm zum Schluss verschlossen. Er hat sich selbst entschieden, keinen Ausweg mehr zu sehen.

Ich hoffe sehr, dass Ihr Sohn das Licht am Ende des Tunnels noch sehen wird. Und sie noch lange für ihn da sein können und es ihm nicht so ergeht wie Thomas, dessen Familie, die ihn jahrelang fallen ließ, ihn ignorierte, ja, sogar gerichtlich den Umgang mit ihnen verbieten ließ und nun an seinem Grab steht...mir fehlen einfach die Worte für diese Heuchelei und dieses kalte und berechnende, nur auf das Ansehen bedachte Handeln.

" Die Zerbrechlichkeit von Kristall ist keine Schwäche, sondern Feinheit."

Ich schicke Ihnen in Gedanken Kraft!
Jana am 10.10.2014Eintrag melden
Lieber Julius,

es ist so sehr traurig zu lesen, wie schlecht es dir geht. Mittlerweile ist viel Zeit vergangen und ich
hoffe, dass du die Kraft, den Mut und dich liebende Menschen um dich hattest, nicht aufzugeben.


Ich wünsche dir nur das Allerbeste

Eine traurige Mutter
Traurige Mutter am 22.09.2014Eintrag melden
Liebe Mama von Julius,

ich lese und lese und nach und nach verschwimmen die Buchstaben; ich muss weinen und kann nicht mehr aufhören.
Ich bin so sehr berührt.
Diese Welt hier ist kalt, menschlich kalt, jeder denkt nur an sich - so scheint es. Aber der Schein trügt. Wenn die
Menschen keine Worte finden, wenn sie sich abwenden, wenn sie schlecht reden, dann ist es Traurigkeit, Verzweiflung, Bitterkeit - sie fühlen sich hilflos, können mit dem was passiert oder passiert ist nicht umgehen - und sie erscheinen uns als gefühllose Monster.
Ich kannte Julius und seine Geschichte nicht, aber er war und ist ein toller Junge, weil alle Kinder toll sind.
Was wäre die Welt ohne Kinder - Nichts, gar nichts, noch weniger als gar nichts. Sie sind einfach die besseren Menschen und man wünschte sich eine viel schönere Welt für sie.
Für diese Welt fehlte Julius die Lebenskraft, aber da wo er jetzt ist, geht es ihm ganz sicher gut - und am Ende gibt
es ein Wiedersehen. Er ist nicht von Ihnen gegangen, sondern nur vor Ihnen. Das Ende hier, ist nicht das Ende für immer.

Alles Liebe für Sie


Eine mitfühlende Mutter
Kerstin Lehmann am 17.09.2014Eintrag melden
Hallo
Ich bin selbst Betroffene
Mein Bruder jetzt gerade mal 51 Jahre alt ist seit 1 1/2 jahren im Wachkoma
nachdem er Herzversagen durch Obiate und Alkoholkonsum hatte.
Kämpfen!
Niemals Aufgeben!Die Liebe gibt sehr viel kraft!!!!
Ich wünsche Euch nur das Allerbeste!!!
Kerstin
Traurige Mutter am 19.07.2014Eintrag melden
Guten Tag, einsame Mutter eines einsamen Kindes

Ja, ich kann verstehen wie schlimm es für sein muss, zuzusehen wie ihr Sohn sich ruiniert.
Vielleicht nehmen Sie sich ein Herz und schreiben ihm mal einen Brief, indem Sie ihm mitteilen, wie Sie die Situation sehen. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Sohn sich dem verschließen könnte. Den Brief könnten Sie ihm einfach ins Zimmer legen.
Ein Kontaktabbruch, egal von welcher Seite er erfolgt, bringt immer großes Leid, auch für den oder die Abbrecher!

Ich habe ganz viele, leider erfoglose, Gespräche mit meiner ebenfalls drogensüchtigen Tochter über Jahre geführt und dabei meine Gesundheit und Selbstachtung eingebüßt. Allerdings wäre ich immer bereit zu einem neuen ehrlichen Gespräch, wenn meine Tochter es mit mir führen möchte.

Ich hoffe, Sie finden einen Weg um Ihren Frieden wieder zu finden.

Herzliche Grüße
G.K. am 19.04.2014Eintrag melden
Viel Kraft und Stärke wünscht Ihnen und allen an dieser Tragödie Beteiligten ein Vater, der Ihre Hölle viel zu gut kennt.
Eine Mutter die auch ihr Kind verlor am 30.03.2014Eintrag melden
Wir möchten soviel festhalten:
Die glücklichen Stunden,
die unvergesslichen Begegnungen,
die Frucht unserer Arbeit.
Und wir müssen loslassen:
An jedem Abend das Licht des Tages,
an jedem Morgen die Ruhe der Nacht,
bei jedem Aufbruch das vertraute Zuhause,
bei jeder Enttäuschung eine Hoffnung,
bei jedem Schmerz ein Stück unbeschwertes Leben.
Wir möchten soviel verwirklichen:
Uns und anderen das Leben schön machen,
für eine bessere Zukunft sorgen,
gegen Ungerechtigkeit kämpfen,
in einer kalten Welt Wärme verbreiten.
Und wir stoßen hilflos an Grenzen.
Krisen und Katastrophen bringen alles durcheinander.
Vertrautes ist unwiederbringlich dahin.
Wir müssen Abschied nehmen von Menschen für immer.
Wir müssen loslassen.
Loslassen heißt nicht:
Alles laufen lassen,
alles gut finden,
resignieren und kapitulieren.
Loslassen heißt:
Nicht verkrampfen,
bei aller Spannung wieder entspannen,
bei aller Aufregung wieder zur Ruhe kommen,
bei aller Hektik nicht in Panik geraten.
Loslassen heißt:
Weggeben, was ausgedient hat,
und hinnehmen, was nicht zu ändern ist.
Loslassen heißt:
Auf das Gute vertrauen
und Neues auf sich zukommen lassen.
Lehmann Klaudia am 07.02.2014Eintrag melden
Hallo liebe mamus
Wir kennen uns zwar nicht,aber uns hat ein ähnliches Schicksal genau heute vor 19 Monaten heimgesucht. Ich weiß wie sie sich fühlen,da nutzen alle tröstenden Worte nichts.Auch wir haben unseren Sohn auf ähnliche weise verloren.
Mein tiefes Mitgefühl von einer trauender Mutter.
doris leu/bei facebook erreichbar am 07.02.2014Eintrag melden
liebe mamus und lieber kulius,
ich weiß nicht wie man sich in julius körper fühlt, aber ich kann ahnen wie sich manus in ihrem körper fühlt. eigentlich wollte ich nur kurz eine kerze anzünden, aber nach dem langen herzerschüttertem brief, habe ich viele antworten gelesen und bin gerade im moment total aufgewühlt. ich kommer schwer mit meinem alltag zurecht nehme einiges an medikamenten. mein innig geliebter sohn mußte an einem hirntumor vor 11 j. von mir gehen. wir lebten 16 j. mir dieser schlimmen diagnose und durch oerationen bekamen wir immer wieder viel hoffnung. niemals in der zeit aber hatte ich 1 sek. daran gedacht das es eines tages keine hilfe mehr geben wird. an dem tag wo ich ihn wie gewohnt morgens wecken wollte um ihn frühstück an bett zu brinen (er konnte das bett nicht mehr verlassen) und von ihm keine reaktion mehr kam, habe ich den boden unter den füßen verloren. er ist ganz still in der nacht von uns gegangen. ja ich bin zwar mit meiner körperlichen hülle noch hier, aber mein herz schlägt ohne das ich noch lebe. gäbe es da nicht noch meine tochter und vor allem meine 2 süßen enkelkinder ich wäre noch am tag wo er fortging ihm gefolgt. es ist schrecklich und nur menschen denen ähnliches geschah können nachvollziehen wie eine mutter leidet. die trauer aushalten zu müssen, seelig schwer krank geworden zu sein ist schlimm, aber so wie mamus hilflos weiter jeden tag zusehen muß wie ihr sohn seinen tot stück für stück vorantreibt ist ja fast noch grausamen.
mamus dein brief hat in mir sovieles ausgelöst, daß ich für heute , es ist ja erst mittag, nicht wie beabsichtigt fortsetzen kann. es wird nix geben, was mich den inhalt deines briefes, heute zuverdrängen helfen könnte.
ich glaube nicht das du es schaffst die vielen antworten dir durchzulesen, dennoch ist es mir ein tiefes bedürfnis dich gedanklich in die arme zu nehmen, damit du meinen trost süren könntest. jede mutter glaubt sie ist die beste, aber du übertiftts sicher fast alle. ich wünsche dir kraft und bewundere dich für dein durchhaltevermögen und dem julius wünsche ich von ganzem herzen, daß es morgens klick macht und er zu dir kommt und sagt. mamus jetzt bitte geh mit mir zu allen ärzten, oder in bestimmte klinken denke ich, wären gleich am besten, ICH WILL EIN RICHTIGES NORMALES LEBEN FÜHREN!
ganz herzliche und liebe grüße sendet dir
doris mit manuel im herzen
Astrid am 07.02.2014Eintrag melden
ein toller Brief.
Der Sohn kann stolz sein so eine Mutter zu haben..
Sheela am 07.02.2014Eintrag melden
Ich bewundere ihr Durchhaltevermögen. Ich mache dasselbe durch wie Sie und ich habe aufgegeben, ich bin an der Situation gescheitert und fast kaputt gegangen, als mein Sohn dann zum Messer griff habe ich aufgegeben.

Dennoch liebe ich meinen Sohn würde ihm zu gerne helfen aber kann es nicht mehr, auch läßt Er es nicht mehr zu, in seinen Augen bin ich Schuld an seinem Leben und an seiner Situation.
Brigitte Schäfer am 07.02.2014Eintrag melden
Dieser Brief bricht bei mir alte Wunden auf...Auch mein Sohn war einer dieser "Kiffer oder Alk´s"...
Ich habe Ihnen eines Abends tot in seiner Wohnung gefunden nachdem er sich den ganzen Tag nicht meldete.
Er war gerade mal 23 Jahre alt !!!! Das dumme und unnötige Geschwätz der Leute über ihn macht mir heute noch
zu schaffen, doch mittlerweile ist es mir egal...Ich kannte meinen Bub besser als jeder andere...sollen sie doch quatschen..
Liebe Mamus, lassen sie sich nicht entmutigen, ich finde es ganz toll wie Sie zu Ihrem Kind stehen...Ich wünsche Ihnen viel Kraft
chriss am 07.02.2014Eintrag melden
ein wunderschöner Text einer liebenden Mutter, der einen die Tränen in die Augen treibt,
alles Liebe und Gute für Ihre weitere Zukunft
und Gottes Segen
Sabine Meier am 07.02.2014Eintrag melden
Dieser Brief hat mich sehr bewegt. Da spricht eine Mama aus tiefstem Herzen.
Auch ich würde keines meiner Kinder jemals fallen lassen. Egal was sie tun. Ob es gut war oder schlecht.
Ich glaube allerdings das so manch Aussenstehender soetwas nicht versteht. Andere Menschen haben das Kind nicht zur Welt gebracht und können daher auch nicht nachvollziehen was in einer Mama vorgeht. Soetwas können halt nur Mütter.Die Menschen die schlecht reden sollen sich schämen.
Meine Hochachtung vor solch einer tollen Mama. Ihr Sohn ist mit Sicherheit sehr stolz auf Sie....
patricia am 23.07.2013Eintrag melden
an mamus! leider kannte ich ihren sohn nicht, doch ich kannsie vollends verstehen. bin selbst in der situation ihres sohnes und habe es abon den drogen und anderen dingen!! nur mut und nicht verzweifeln. alles gute fürs weitere leben wünscht ihnen aus wien eine zum glück cleane patricia
er geschafft, unter den cleanen leben zu dürfen.denn ich bemerkte, wie meine mutter litt und dies gab mir zu denken und gab mir den gewissen anstoß die finger wegzulassen v
By Werding S. am 29.04.2013Eintrag melden
Wir lagen träumend im Gras,
Die Köpfe voll verrückter Ideen.
Da sagte er nur zum Spaß,
Komm' laß' uns auf die Reise geh'n.
Doch der Rauch schmeckte bitter,
Aber Conny sagte mir, was er sah,
Ein Meer von Licht und Farben,
Wir ahnten nicht,
Was bald darauf geschah.

Am Tag, als Conny Kramer starb,
Und alle Glocken klangen,
Am Tag, als Conny Kramer starb,
Und alle Freunde weinten um ihn.
Das war ein schwerer Tag,
Weil in mir eine Welt zerbrach.

Er versprach oft, ich laß' es sein;
Das gab mir wieder neuen Mut,
Und ich redete mir ein,
Mit Liebe wird alles gut.
Doch aus den Joints da wurden Trips,
Es gab keinen Halt auf der schiefen Bahn.
Die Leute fingen an zu reden,
Aber keiner bot
Conny Hilfe an.

Am Tag, als Conny Kramer starb,
Und alle Glocken klangen,
Am Tag, als Conny Kramer starb,
Und alle Freunde weinten um ihn.
Das war ein schwerer Tag,
Weil in mir eine Welt zerbrach.

Beim letzten Mal sagte er,
Nun kann ich den Himmel seh'n.
Ich schrie ihn an, oh komm' zurück.
Er konnte es nicht mehr versteh'n.
Ich hatte nicht einmal mehr Tränen,
Ich hatte alles verloren, was ich hab'.
Das Leben geht einfach weiter,
Mir bleiben nur noch
Die Blumen auf seinem Grab.

Am Tag, als Conny Kramer starb,
Und alle Glocken klangen,
Am Tag, als Conny Kramer starb,
Und alle Freunde weinten um ihn.
Das war ein schwerer Tag,
Weil in mir eine Welt zerbrach.
Die Mutter, das Kind und der Tod am 27.04.2013Eintrag melden
Da saß eine Mutter bei ihrem kleinen Kinde, sie war sehr betrübt und besorgt, dass es sterben möchte. Es war ganz bleich, die kleinen Augen hatten sich geschlossen, es atmete leise, und zuweilen mit einem tiefen Zuge, als ob es seufze, und die Mutter sah noch trauriger auf das kleine Wesen.
Es klopfte an die Tür und da kam ein armer alter Mann, der wie in eine Pferdedecke gehüllt war, denn die wärmt, und ihn fror. Es war ja ein kalter Winter, draußen lag Alles auf Eis und Schnee, und der Wind blies, dass es Einem ins Gesicht schnitt. Da der alte Mann vor Kälte bebte und das Kind einen Augenblick schlief, so ging die Mutter hin und stellte Bier in einem kleinen Topf in den Ofen, dass es warm für ihn werden möchte.
Und der alte Mann saß und wiegte, und die Mutter setzte sich auf den Stuhl dicht neben ihn, betrachtete ihr krankes Kind, das tief Atem holte, und hob die kleine Hand empor.
"Glaubst du nicht auch, dass ich ihn behalten werde?" sagte sie. "Der liebe Gott wird ihn mir nicht nehmen!"
Und der alte Mann, es war der Tod selbst, der nickte sonderbar, das konnte eben so gut ja als nein bedeuten. Die Mutter schlug die Augen nieder und die Tränen rollten ihr über die Wangen. Ihr Haupt wurde schwer, in drei Nächten und Tagen hatte sie ihre Augen nicht geschlossen und nun schlief sie, aber nur einen Augenblick, dann fuhr sie empor und zitterte vor Kälte. "Was ist das?" sagte sie, und blickte nach allen Seiten; aber der alte Mann war fort, und ihr kleines Kind war fort, er hatte es mitgenommen, und dort in der Ecke schnurrte und schnurrte die alte Uhr, das große Bleigewicht lief gerade bis auf den Fußboden, bum! Und da stand auch die Uhr still.
Aber die arme Mutter lief aus dem Hause und rief nach ihrem Kinde.
Draußen, mitten im Schnee, saß eine Frau, in langen, schwarzen Kleidern, die sagte: "Der Tod ist in Deinem Zimmer gewesen, ich sah ihn mit Deinem kleinen Kinde davon eilen, er geht schneller als der Wind, er bringt nie wieder was er nahm!" "Sage mir nur, welchen Weg er eingeschlagen hat!" sagte die Mutter, "zeige mir den Weg an und ich werde ihn finden!"
"Den kenne ich", sagte die Frau in schwarzen Kleidern, "aber ehe ich ihn sage, musst Du mir erst alle die Lieder vorsingen, die Du Deinem Kinde vorgesungen hast! Ich liebe sie, ich habe sie früher gehört, ich bin die Nacht, ich sah deine Tränen, während Du sie sangst."
"Ich will sie alle, alle singen!" sagte die Mutter, "aber halte mich nicht auf, damit ich ihn erreiche, damit ich mein Kind finden kann!" Aber die Nacht saß stumm und still, da rang die Mutter die Hände, sang und weinte, und es waren viele Lieder, aber noch mehr Tränen; und dann sagte die Nacht; "Gehe rechts in den dunklen Tannenwald, dahin sah ich den Tod den Weg mit Deinem kleinen Kinde nehmen."
Tief in dem Walde kreuzten sich die Wege und sie wusste nicht mehr, wohin sie gehen sollte. Da stand ein Dornbusch, es waren weder Blätter noch Blumen an demselben, es war ja auch in der kalten Winterzeit, und es lag Schnee und Eis auf seinen Zweigen. "Hast Du nicht den Tod mit meinem kleinen Kinde vorbeigehen sehen?"
"Ja!" sagte der Dornbusch, "aber ich sage Dir nicht, welchen Weg er genommen, wenn Du mich nicht erst an Deinem Herzen erwärmen willst! Ich erfriere, ich werde ganz und gar zu Eis!"
Und sie drückte den Dornbusch an ihre Brust, recht fest, damit er recht erwärmt werden könnte, und die Dornen gingen in ihr Fleisch hinein und ihr Blut floss in großen Tropfen, aber der Dornbusch trieb frische, grüne Blätter, und bekam Blumen in der kalten Winternacht, so warm war es an dem Herzen der betrübten Mutter, und der Dornbusch bezeichnete ihr den Weg, den sie einschlagen sollte.
Da kam sie an einen großen See, wo sie weder ein Schiff noch ein Boot fand. Der See war noch nicht fest genug gefroren, um sie tragen zu können, und auch nicht offen und flach genug, so dass sie ihn hätte durchwarten können, und über denselben musste sie hinüber, wenn sie ihr Kind finden wollte. Da legte sie sich nieder, um den See auszutrinken, aber das ist für einen Menschen unmöglich, die betrübte Mutter dachte jedoch, dass vielleicht ein Wunder geschehen werde. -
"Nein, das geht nicht!" sagte der See, "lass und lieber sehen, ob wir uns einigen können. Ich liebe es, Perlen zu sammeln, und Deine Augen sind die beiden klarsten, die ich je erblickt habe, willst Du sie in mich ausweinen, so will ich Dich nach dem großen Treibhause hinüber tragen, wo der Tod wohnt und Blumen und Bäume pflegt, jeder von diesen ist ein Menschenleben!"
"O, was gebe ich nicht, um zu meinem Kinde zu kommen!" sagte die betrübte Mutter, und sie weinte noch mehr, und ihre Augen sanken auf den Grund des Sees und wurden zwei köstliche Perlen. Aber der See erhob sie, als ob sie in einer Schaukel säße und sie flog in einer Schwingung an das jenseitige Ufer, wo ein meilenbreites Haus stand. Man wusste nicht recht, ob es ein Berg mit Wald und Höhlen, oder ob es gezimmert war, aber die arme Mutter konnte es nicht sehen, sie hatte ja ihre Augen ausgeweint.
"Wo werde ich den Tod finden, der mit meinem kleinen Kinde davongegangen ist?" sagte sie.
"Hier ist er noch nicht angekommen," sagte die alte Grabfrau, welche auf das große Treibhaus des Todes Acht haben musste. "Wie hast Du Dich hierher finden können und wer hat Dir geholfen?"
"Der liebe Gott hat mir geholfen!" sagte sie, "er ist barmherzig und das wirst Du auch sein! Wo kann ich mein kleines Kind finden?"
"Ja, ich kenne es nicht", sagte die Frau, "und Du kannst ja nicht sehen! - Viele Blumen und Bäume sind über Nacht verdorrt, der Tod wird bald kommen und sie umpflanzen! Du weißt wohl, dass jeder Mensch seinen Lebensbaum oder seine Blume hat, je nachdem ein Jeder beschaffen ist; sie sehen wie andere Gewächse aus, aber sie haben Herzschlag; das Kindes Herz kann auch schlagen! Halte Dich daran, vielleicht erkennst Du den Herzschlag Deines Kindes, aber was gibst Du mir, wenn ich Dir sage, was Du noch mehr zu tun hast?"
"Ich habe nichts zu geben", sagte die betrübte Mutter, "aber ich will für Dich bis ans Ende der Welt gehen!"
"Ja, dort habe ich nichts zu schaffen", sagte die Frau, "aber Du kannst mir Dein langes, schwarzes Haar geben, Du weißt wohl selbst, dass es schön ist, und mir gefällt es! Du kannst mein weißes dafür bekommen, das ist doch immer etwas!"
"Verlangst Du weiter nichts", sagte sie, das gebe ich Dir mit Freuden!" Und sie gab der Alten ihr schönes Haar und erhielt deren schneeweißes dafür.
Dann gingen sie in das große Treibhaus des Todes, wo Blumen und Bäume wunderbar durch einander wuchsen. Da standen feine Hyazinthen unter Glasglocken und da standen große, baumstarke Pfingstrosen, da wuchsen Wasserpflanzen, einige recht frisch andere kränklich, Wasserschlangen legten sich auf dieselben und schwarze Krebse klemmten sich am Stängel fest. Da standen schöne Palmenbäume, Eichen und Platanen, da standen Petersilie und blühender Thymian, jeder Baum und jede Blume hatte ihren Namen, sie waren Jeder ein Menschenleben, der Mensch lebte noch, der eine in China, der andere in Grönland, ringsumher auf der Erde.
Da waren große Bäume in kleinen Töpfen, so dass sie ganz verkrüppelt dastanden, und nahe daran waren, den Topf zu sprengen. An manchen Stellen stand auch eine kleine schwächliche Blume, in fetter Erde, mit Moos ringsumher gedeckt und gepflegt. Aber die betrübte Mutter beugte sich über alle die kleinsten Pflanzen und hörte, wie in ihnen das Menschenherz schlug, und unter Millionen erkannte sie das Herz ihres Kindes wieder.
"Das ist es!" rief sie und streckte die Hand über einen kleinen blauen Krokus aus, welcher ganz krank nach der einen Seite hinüberhing.
"Berühre die Blume nicht!" sagte die alte Frau, "aber stelle dich hierher, und wenn dann der Tod kommt, - ich erwarte ihn jeden Augenblick - dann lass ihn die Pflanze nicht ausreißen, und drohe ohm, dass Du dasselbe mit den andern Pflanzen tun würdest, dann wird ihm bange werden! Er ist dem lieben Gott dafür verantwortlich, ohne dessen Erlaubnis keine ausgerissen werden darf."
Auf einmal sauste es eiskalt durch den Saal und die blinde Mutter konnte fühlen, dass es der Tod war, der da kam.
"Wie hast Du den Weg hierher finden können? fragte er "wie konntest Du schneller hierher gelangen, als ich?"
"Ich bin eine Mutter!" sagte sie.
Und der Tod streckte seine lange Hand nach der kleinen feinen Blume aus, aber sie hielt ihre Hände fest um dieselbe, fest und dennoch besorgt, dass sie eines der Blätter berühren möchte. Da blies der Tod auf ihre Hände und sie fühlte, dass dies kälter war als der kalte Wind, und ihre Hände sanken matt herab.
"Du vermagst doch nichts gegen mich!" sagte der Tod. -
"Aber das vermag der liebe Gott!" sagte sie.
"Ich tue nur, was er will!" sagte der Tod. "Ich bin sein Gärtner! Ich nehme alle seine Blumen und Bäume und verpflanze sie in den großen Garten des Paradieses, in das unbekannte Land, aber wie sie dort wachsen und wie es dort ist, das darf ich Dir nicht sagen!"
"Gib mir mein Kind zurück!" sagte die Mutter und weinte und bat. Mit einem Mal griff sie mit der Hand um zwei hübsche Blumen dicht neben sich und rief dem Tode zu: "Ich reiße alle Deine Blumen ab, denn ich bin in Verzweiflung!"
"Rühre sie nicht an!" sagte der Tod, "Du sagst, Du seiest unglücklich und nun willst Du eine andere Mutter eben so unglücklich machen!"
"Eine andere Mutter!" sagte die arme Frau und ließ sogleich beide Blumen los. "Da hast du Deine Augen!" sagte der Tod, "ich habe sie aus dem See aufgefischt, sie leuchteten so stark, ich wusste nicht, dass es die Deinigen waren, nimm sie wieder, sie sind jetzt klarer als zuvor, sieh dann in den tiefen Brunnen hier nebenbei hinab, ich werde die Namen der beiden Blumen nennen, die Du ausreißen wolltest und Du wirst ihre ganze Zukunft, ihr ganzes Menschenleben erblicken, sieh, was Du zerstören und zu Grunde richten wolltest."
Sie sah in den Brunnen hinab und es war eine Glückseligkeit, zu sehen, wie der Eine ein Segen für die Welt ward, zu sehen, wie viel Glück und Freude sich ringsum entfaltete. Und sie erblickte das Leben der Andern, und es war Trauer und Not, Jammer und Elend.
"Beides ist Gottes Wille!" sagte der Tod.
"Welches ist die Blume des Unglücks und welche die des Segens?" fragte sie.
"Das sage ich Dir nicht", sagte der Tod, "aber das sollst Du von mir erfahren, dass die eine Blume die Deines eigenen Kindes war, es war das Schicksal Deines Kindes, welches Du gesehen, die Zukunft Deines eigenen Kindes!"
Da schrie die Mutter erschrocken auf: "Welches von ihnen war mein Kind? Sage mir das, erlöse das Unschuldige! Befreie mein Kind von all dem Elend, trage es lieber fort! Trage es in Gottes Reich! Vergiss meine Zähren, vergiss meine Bitten und Alles, was ich gesagt und getan habe!"
"Ich verstehe Dich nicht!" sagte der Tod. "Willst Du Dein Kind zurück haben, oder soll ich mit ihm da hineingehen, wo Du nicht weißt, wie es ist?" -
Da rang die Mutter ihre Hände, fiel auf ihre Knie und betete zum lieben Gott: "Erhöre mich nicht, wenn ich gegen Deinen Willen, welcher der beste ist, bitte! Erhöre mich nicht!"
Und sie neigte ihr Haupt auf ihre Brust herab.
Der Tod aber ging mit ihrem Kinde in das unbekannte Land.

Hans Christian Andersen . 1805 - 1875
FÜR MAMUS am 27.04.2013Eintrag melden
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Cornelia am 24.04.2013Eintrag melden
In tiefer Dankbarkeit und großer Zuversicht,dass wir uns wiedersehen, erinnern wir uns an die Zeit, die wir mit dir verbringen durften.

Manchmal ist es ein Moment, der wehtut,weil wir ihn gern mit dir teilen würden.
Manchmal ist es ein Wort, weil es uns an dich erinnert.
Manchmal ist es ein Blick,der auf etwas fällt, was wir mit dir verbinden.
Manchmal sind es die alltäglichen Gedanken, die so unsagbar weht tun.
Cornelia am 23.04.2013Eintrag melden
@vrobel, zuviel Liebe, zu tiefe keine Grenzen setzende und Grenzen einhaltende Liebe kann auch solche Folgen haben. Und manchmal ist es gesünder für alle Beteiligten mal loszulassen.
Ich habe es selber erfahren, und nach einer langen Zeit des Schweigens ist ein Neubeginn möglich.
Und es geht nie um Schuld, nur um Verantwortung und die hat man als Erwachsener selbser, egal was vorher war,.................
mich berührt dieser lange Brief auch aber eher unagenehm,...........
Uhlig W. am 13.04.2013Eintrag melden
Bin zufällig auf die Kerze gekommen als ich die Seite mit den am meisten besuchten aufrief. Das Geschehene ist sehr tragisch - so ein junger Mensch! Mein aufrichtiges Beileid.
Julian am 13.04.2013Eintrag melden
sehr berührend..möchte danke sagen..meine mam ist gestorben als ich vier war, aber wenn mein vater nur ein einziges mal so mit mir gesprochen hätte..
Annette am 12.04.2013Eintrag melden
Du bist nicht tot,
sondern nur untergegangen wie die Sonne.
Wir trauern nicht über einen,
der gestorben ist,
sondern wie über einen,
der sich vor uns verborgen hält.
Nicht unter den Toten suchen wir dich,
sondern unter den Seligen des Himmels.


Ich vermisse dich sehr.
Annegret am 12.04.2013Eintrag melden
Guten Morgen.

Ich bin noch immer sehr ergriffen von dem erschütternden Dokument der Liebe an Ihren Sohn. Das Leid ist unfassbar für Außenstehende. Es macht mich aber auch dankbar weil es mich erkennen lässt, wieviel Glück mir beschieden ist.
Ich wünsche Ihnen und Julius sowie Ihrer Familie, alle Kraft die nötig ist, um durch diese schlimme Zeit hindurch zu kommen und wieder Freude am Leben zu finden. Bitte tun Sie auch etwas für sich, ansonsten sind Sie in Gefahr, körperlich und seelisch zu erkranken. Es gibt Hilfe, bitte nehmen Sie sie in Anspruch.

Liebe Grüße.
liese am 11.04.2013Eintrag melden
mona, denke den meisten von "uns" bringt ne normale therapie eh nix...
denn die welt der psychodocs ist wesentlich begrenzter als unsere...
wenn du ganz "auspackst" falln die sowieso vom hocker *grins*
@Mona am 11.04.2013Eintrag melden
die toten tränen berühren mich sehr, sehr tief...
Mona am 11.04.2013Eintrag melden
Eine Kerze für Tote Tränen



Schmerz der mich quält, ein neuer Weg der zählt.
Schmerz mit Schmerz besiegen,
und wer ich noch so lang am Boden liegen.
Ich stehe im dunkeln, renne immer gegen eine Wand,
das was ich jetzt brauch ist ein scharfer Gegenstand.
Ich ritze bis rote Tränen fließen,
und Wut und Verzweiflung durch meine Gedanken schießen.
Haltet mich nicht auf, es macht doch keinen Sinn,
der Schmerz lässt mich wissen das ich noch am Leben bin.
Nur so kann ich überspielen was in meinem leben passiert,
und was aus Hoffnungslosigkeit und verlorener Liebe wird.
Ich bin offen und werde nicht Lügen,
lasst mich weiterhin mir Schmerzen zufügen.
Tropfen um Tropfen färbt sich der Boden rot,
eine Seele ist in Not , und mein herz schon lange Tot.
Kann der Realität nicht entkommen,
alles scheint so verschwommen.
Sind es nur die von Tränen überquollenen Augen,
die an eine glückliche Veränderung glauben?
Früher liebte und heute hasse ich mich,
und die roten Meere füllen sich.
Es gibt keine Wende und niemals ein Ende.
Nichts ist wie es mal wahr,
tote Tränen für immer da!
Waldmann am 11.04.2013Eintrag melden
Ich wünsche mir ganz unbedingt was - und zwar einen platz zum heilen!
Am besten wäre es sicher, sowas für mehrere leute zu organisieren... ein platz für süchtige und überhaupt menschen in schwierigen heil- und erwachensphasen.

Ein ort,

...an dem ich in der natur sein kann

...an dem ich schreien, weinen, toben, angsthaben, panik haben, lachen, tanzen, stampfen und allein sein kann...

...wo immer wer da ist wenn ich es brauche der sich mit schamanismus, energiearbeit usw auskennt, am besten mehrere leute die mir energetische hilfe, trost, projektionsfläche usw geben können, und auf die ich nicht unbedingt so viel beziehungsmässige rücksicht nehmen muss wie auf eltern und freunde

...wo ich weiss, dass ich absehbare zeit bleiben kann, solange ich es brauche, um zu heilen

...an dem ich mit menschen sein kann, wenn ich es grade will und vertrage, aber nicht muss

...ein Stamm ohne Abhängigkeit, ein ort an dem man EINFACH SEIN kann halt!

Natürlich wären ein paar regeln nötig, so wie "Verletze niemanden" "Du musst alles was du kaputt machst bezahlen können" oder so, aber halt keine doktrinösen regeln wie "wenn du angst hast musst du medikamente nehmen", "aggression ist böse, unterdrücke sie!", "die gedanken sind das problem, konzentriere dich auf den holzpflock da..." oder gar schlimmeres.

ja das wünsche ich mir...
Die Geschichte vom Sprung in der Schüssel am 11.04.2013Eintrag melden
Eine Geschichte aus China (Verfasser unbekannt) erzählt von einer alten Frau, die zwei große Schüsseln hatte, welche von den Enden einer Stange hingen, die sie über ihren Schultern trug.

Eine der Schüssel hatte einen Sprung, während die andere makellos war und stets eine volle Portion Wasser fasste.

Am Ende des langen Weges vom Fluss zum Haus der alten Frau, war die Schüssel nur noch halbvoll. Zwei Jahre lang geschah dies täglich: Die alte Frau brachte immer nur anderthalb Schüssel Wasser mit nach Hause. Die makellose Schüssel war natürlich stolz auf ihre Leistung, aber die arme Schüssel mit dem Sprung schämte sich wegen ihres Makels und war betrübt, dass sie nur die Hälfte dessen verrichten konnte, wofür sie gemacht worden war.

Nach zwei Jahren, die ihr wie ein endloses Versagen vorkam, sprach die arme Schüssel zu der alten Frau: "Ich schäme mich so wegen meines Sprunges, aus dem den ganzen Weg zu deinem Haus immer Wasser läuft." Die alte Frau lächelte. "Ist dir aufgefallen, dass auf deiner Seite des Weges Blumen blühen, aber auf der Seite der makellosen Schüssel nicht? Ich habe auf deiner Seite des Pfades Blumensamen gesät, weil ich mir deines Fehlers bewusst war. Nun gießt du sie jeden Tag, wenn wir nach Hause laufen. Zwei Jahre lang, konnte ich diese wunderschönen Blumen pflücken und den Tisch damit schmücken. Wenn du nicht genauso wärst, wie du bist, würde diese Schönheit nicht existieren und unser Haus beehren."



Die Moral von der Geschichte: liebe Leserinnen und Leser, sind Ihnen aufgefallen, dass an den Wegesrändern Ihres Lebens Blumen blühen? Wenn nicht - dann hat das sicher mit der Ihrer Art, durchs Leben zu gehen, zu tun. Wenn doch - dann erst recht. Allerdings aus wohl eher unerwarteten Grund. Da blüht es jedenfalls nicht wegen besonders makellosen Erscheinungen, so angenehm dies auch sein mag.

Es gibt eine Instanz in unserem Leben, die gerade aus den Abnutzungserscheinungen und vernarbten Verletzungen neues Leben aufkeimen lässt. Es gibt einen, der hat schon längst den Samen ausgesät. Ganz ohne unser bemühen, einfach durch unser Dasein, wie wir geworden sind, lässt Gott Neues aufblühen, das mit den Worten der Geschichte gesprochen - unser "Lebenshaus beehrt".

Viele haben genau dies schon erlebt. Die Bibel ist voller Erfahrungsberichte dazu, zum Beispiel über Paulus. Er beschreibt es im 2. Korintherbrief 12,9 mit folgenden Worten: "Christus hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig."

Eine solche Erfahrung ist nicht Auserwählten vorbehalten. Jedem steht sie offen. Was dir im eigenen Leben wie endloses Versagen vorkommen mag, sage es ihm und achte künftig auf die Wegränder! - "Die kleinen Blumen werden zu blühen beginnen, wo immer du gehst." (alter irischer Segensspruch).
W.S. am 11.04.2013Eintrag melden
Das Krankheitsbild dre Sucht ist von zwei Aspekten geprägt: Der eine Aspekt ist die körperliche Abhängigkeit. Der Körper ist an ein Gift, eine Droge gewöhnt. Bekommt er sie nicht mehr, spielt er verrückt. Der andere Aspekt ist die seelische Abhängigkeit. Jeder Süchtige gebraucht sein Suchtmittel, um zu flüchten vor etwas, das für ihn unerträglich war, um sich „auszuknipsen“. Er kann aus persönlichen Defiziten heraus mit Problemen, Gefühlen und Ängsten nicht angemessen umgehen.

Eine Entgiftung ist abhängig vom Suchtmittel und unterschiedlich in der Dauer der Entzugserscheinungen. Alkoholentgiftet zB ist der Körper bereits nach 36 Stunden. Doch wie gehts weiter? Die Seele ist ja immer noch krank.
Langzeittherapien oder Einzelgespräche sind die Lösung. Der Süchtige beschäftigt sich dann unter fachkunder Begleitung oft zum ersten Mal in seinem Leben mit sich selbst, seinen Ängsten und Defiziten. Arbeitet der Süchtige danach nicht konsequent weiter an seiner körperlichen und seelischen Genesung, kann sich jederzeit die Spirale von unbewältigten Problemen und Suchtmittel von neuem zu drehen beginnen.


(Im Netz gefunden)
Edi am 11.04.2013Eintrag melden
Tiefe Brunnen muss man graben, wenn man klares Wasser will.. Gilt auch für Julius.
Viel Erfolg. Liebe Grüßle.
Larissa am 11.04.2013Eintrag melden
omg!
Brett am 11.04.2013Eintrag melden
hey julius ich war auch mal so neben der spur wie du. möcht ich nicht mehr haben echt nicht. hat mir ein paar unschöne erinnerungen zurück gelassen mit denen ich jetzt mein ganzes leben verbringen muss. aber hauptsache ich bin den ganzen scheiss los....kann ich nur sagen ZIELE...setz dir ziele für die du aufstehst, oder mach morgensport, setz dir z.b. zum ziel das du in 2 monaten 5 kg an muskelmaße zunehemen willst...oder fang mit dem ziel an erst alkohol und dann drogen schluss...wenn du das wirklich willst wirste aufstehn, übungen machen, trocken und drogenclean werden, gscheid frühstücken...und dann kannste dich nochma ne stunde hinlegen wenn du nichts besseres zu tun hast.
Frederike am 10.04.2013Eintrag melden
Hallo ich der Meinung, dass die meisten (körperlichen) Krankheiten seelische Ursachen haben. Habe zu diesem Thema mal ein Buch über Autosuggestion gelesen. In dem Fall muss aber die Bereitschaft zum Aufhören, und damit zur Heilung, alleine vom Süchtigen ausgehen. Das setzt große Willensstärke vorraus.
Abstinenzler am 10.04.2013Eintrag melden
Die Organe versagen nach und nach. Akute Vergiftung: man kann ins Koma fallen.

Die Selbstzerstärung verläuft unterschiedlich. Bauchspeicheldrüsenkrebs z.B. ist äußerst schmerzhaft, Leberzirrhose oder Nervenschäden können jahrelang andauern und sehr quälend sein.

Kurz:
An Alkohol stirbt der Mensch nicht, sondern er verreckt. Da beißt keine Maus einen Faden ab. Ich habe schon viele dabei begleiten dürfen. Jede Person verreckt auf ihre ganz persönliche Art. Aber sie verreckt.
Huber Asta am 10.04.2013Eintrag melden
Dies ist der berührendste Brief und die eindruckvollste Kerze die ich je hier sah.....
Eine Tränenflut kommt aus meinen Augen und im Herzen fühle ich Ihren Schmerz um das geliebte Kind. Bin zutiefst erschüttert über Ihr Schicksal und das Leid, das Sie und Ihre Familie durch die Sucht Ihres Sohnes erfahren. Es muss unheimlich schwer sein damit zu leben....
Tapfere Familie, es macht mich demütig wie stark Sie sind.

Ich fühle mich Ihnen sehr nahe.
Otto am 10.04.2013Eintrag melden
julius du musst ein vollidiot sein!!!!!! der laufende schwachsinn eben.... wenn ich deine mutter gehabt hätte, wäre mein leben anders gelaufen! du scheinst überhaupt nicht mehr zu blicken was du für einen riesen schatz mit deiner familie hast..... oh mann!!!!!!!!
Medina K. am 10.04.2013Eintrag melden
Jede Droge und Alkoholkonsum verändert den Menschen Physisch und Psychisch
Die Veränderungen sind unterschiedlich. Sie sind abhängig von der Art der Droge, der eingenommenen Menge und der körperlich / geistig / seelischen Verfassung des Konsumenten.
@ D. Sabin am 10.04.2013Eintrag melden
Hallo D. S.

Mit Drogentodursachen kenne ich mich nicht so gut aus, dafür aber mit denen vom Alkohol.

Die Gründe für einen Tod durch Alkoholabusus können manigfach sein.

Ich nenne hier nur die Wesentlichen:

Erhöhte Krebsgefahr vor allem in den Organsystemen die mit dem Alkohol und dem Abbau das Alkohols in direktem Kontakt sind.

Dazu gehören der gesamte obere Verdauungsapparat Mundhöhle, Speiseröhre, und der Untere wie Magen u. Darm.

Für den Abbau ist ja bekanntlich die Leber verantwortlich also demnach ist eine extrem hohe Wahrscheinlichkeit gegeben, an einer Leberzirrhose oder an Leberkrebs zu sterben. Auch die Bauchspeicheldrüse ist in sehr großer Gefahr. Sie löst sich praktisch selbst auf. Ebenso Leberverfettung.

Der Tod tritt häufig durch ein multiples Organversagen ein. Aber einer der wesentlichen Auslöser ist im Bereich des Leberversagens zu finden, der zum Exitus führt.

Nicht zu unterschätzen auch die Auswirkungen auf das gesamte Herz-Kreislaufsystem sowie das Metabolische Syndrom das eine der häufigsten Todesursachen ist.
Nicht zuletzt die Auswirkungen auf die Festplatte ( also das zentrale Nervensystem ZNS) dass dann von Korsakow Syndrom heimgesucht wird und erhebliche Einschränkungen im alltäglichen Leben zur Folge hat.

Du siehst also, eine der am meisten gesellschaftlich legalisierten Drogen hat nicht zu unterschätzende Auswirkungen und bereits sehr viele Todesopfer gefordert, die häufig noch jung an Jahren sind.

Prost.
D. Sabin am 10.04.2013Eintrag melden
Woran stirbt man eigentlich wenn man Alkoholiker oder Drogensüchtiger ist? Danke.
Vrobel am 10.04.2013Eintrag melden
Hallo,

die Leidensgeschichte ist absolut entsetzlich. Wie kann man seine Eltern nur so schwer verletzen? Ist mir unbegreiflich!

Mamus, Sie sind ein sehr liebevoller Mensch, das kann ich ganz genau spüren. Sie sollten sich und die Familie vor Ihrem Sohn schützen. Eines Tages dreht er durch und tut Ihnen allen noch etwas an... Bei Süchtigen und Alkoholikern weiß man nie wann sie überschnappen.

Ich bete für Sie und Ihre wunderbare Familie.
Harry am 10.04.2013Eintrag melden
Eine große Rolle bei der Entstehung von Drogenabhängigkeit spielt in der Regel die Gleichaltrigengruppe. So werden Suchtkranke zumeist durch Freunde mit Drogen vertraut gemacht. Treten sie dann tiefer in die Drogenszene ein, finden sie dort neue Bekannte, die als schlechte Vorbilder wirken und sie in der Verwendung von Suchtmitteln bestärken. Meistens sind diese Beziehungen aber nur oberflächlich und kurzfristig, was auch für solche sexueller Natur gilt. Der Suchtkranke fühlt sich bald in der Drogenszene heimisch und internalisiert ihren Lebensstil und ihre Normen. Zumeist wechselt er immer wieder zwischen ihr und seiner Familie, wobei er letztere nach oft sehr aggressiven Auseinandersetzungen verläßt und erst nach einer gewissen Zeit in sie zurückkehrt.

Drogensüchtige haben zumeist große Schwierigkeiten in Schule und Arbeitswelt erfahren. Sie haben in der Schule oder im Beruf versagt, fühlen sich von Lehrern, Vorgesetzten oder Kollegen geringschätzig behandelt und haben ein schlechtes Verhältnis zu ihnen. Häufig sind sie auch arbeitslos. So versuchen sie, durch die Verwendung von Drogen ihren Problemen zu entgehen und ihre Mißerfolge zu verdrängen (s.o.).
Meistens nehmen sie eine negative Haltung zur Gesellschaft ein. Der schnelle soziale Wandel und die hohen Anforderungen erzeugen in ihnen Ängste, Streß und Spannungen, denen sie durch Drogenmißbrauch zu entgehen versuchen.
Harry am 10.04.2013Eintrag melden
@Tilly:

Natürlich kannst du recht haben bezügl. Autismus. Es gibt auch Studien die erklären, wie Drogenabhängige anders dazu kommen.

Erste Erfahrungen mit Drogen werden zumeist im Alter von 14 bis l7 Jahren gesammelt. In dieser Lebensphase werden Jugendliche mit einer Vielzahl von Entwicklungsaufgaben und Anforderungen konfrontiert - sie müssen Erfahrungen mit heterosexuellen Beziehungen sammeln, eine eigene Identität ausbilden und Verantwortung für die eigene Schullaufbahn und Berufsausbildung übernehmen. Spätere Drogenabhängige scheitern an vielen dieser altersspezifischen Herausforderungen. Oft fehlen ihnen die notwendigen Kompetenzen, Handlungstechniken und Problemlösungsmethoden, die sie sich aufgrund einer gestörten Kindheitsentwicklung nicht aneignen konnten - vielfach wurden sie schon früh als Problemkinder identifiziert (ADS, ADHS etc.)
So werden die Jahre des Heranwachsens für diese Personen zu einer Zeit der Krisen. Sie kommen normalen Anforderungen nicht nach, stehen Problemen handlungsunfähig gegenüber, versagen auf der Schule, beenden ihre Berufsausbildung nicht oder nehmen Stellen unter ihren Fähigkeiten an, schaffen den Führerschein nicht, scheitern an realitätsfernen Plänen und illusionären Ansprüchen. Die großen Mißerfolgserlebnisse werden oft den Eltern bzw. der Gesellschaft zugeschrieben.
Die späteren Drogenabhängigen erleben sich aufgrund dieser Erfahrungen als Versager, fühlen sich ohnmächtig und hilflos, entwickeln ein negatives Selbstbild und halten sich für unfähig.
Oft werden Drogen aus der Reaktion auf die skizzierte belastende Situation heraus (zum ersten Mal) mißbraucht. Sie dienen der Selbsttröstung und -beruhigung, vermindern den aus der mangelnden Anerkennung und Bestätigung durch Andere resultierenden psychischen Schmerz und helfen, deprimierende Gedanken, Selbstzweifel, negative Selbstwertgefühle und andere schmerzhafte Emotionen zu betäuben. Auch verlieren unter Drogeneinfluß Widersprüche zwischen Selbstansprüchen und Wirklichkeit an Bedeutung. Vor allem aber ermöglichen Drogen, den erlebten großen Belastungen auszuweichen, Probleme zu verdrängen und Herausforderungen zu entfliehen, an denen man zu scheitern befürchtet. Zugleich kann der Drogenmißbrauch manchmal als demonstrative Aufforderung an Dritte verstanden werden, dem jungen Menschen in einer hoffnungslosen Situation zu helfen.

Vielen (späteren) Drogenabhängigen gelingt es in der Jugend und im frühen Erwachsenenalter auch nicht, befriedigende Beziehungen zu sich normal entwickelnden Gleichaltrigen aufzubauen. So fühlen sie sich oft einsam und isoliert. Zudem versagen sie in heterosexuellen Partnerschaften, da sie nur Beziehungen zu psychisch gestörten Personen eingehen. Auch haben sie vielfach keine sichere Geschlechtsidentität entwickelt und leiden unter sexuellen Problemen wie Versagensängsten. Der Drogenmißbrauch ermöglicht ihnen, Gefühle der Einsamkeit und des Frustriertseins zu verdrängen sowie der Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität und mit den Mißerfolgen in heterosexuellen Partnerschaften auszuweichen. Zudem schwächt er den Geschlechtstrieb. Auch mögen sie Drogen verwenden, um das empfundene Defizit an lustbetonten Erlebnissen auszugleichen sowie um Aufregung und Abwechslung in ihr tristes Leben zu bringen. Andere Motive können Reizhunger, Neugier, der Wunsch nach einer Erweiterung des Bewußtseins oder die Suche nach faszinierenden übersinnlichen Erfahrungen sein.

Bei Drogenabhängigen sind ferner ein geringer Grad der Selbstdifferenzierung, diffuse Grenzen gegenüber Dritten und eine ungenaue Selbstwahrnehmung zu beobachten. Es ist ihnen nicht gelungen, zu individuieren, ein starkes Ich auszubilden und wirklich selbständig zu werden. Manchmal erleben sie den Drogengenuß als eine der wenigen Situationen, in denen sie Kontrolle über ihr Leben haben.
In einigen Fällen richten sie die gegenüber Eltern und anderen Personen erlebte Wut gegen sich selbst, was zu Selbstaggression (durch Verwendung von Drogen) und Selbstmordgefährdung führt.

MfG
Mathilde am 09.04.2013Eintrag melden
Wie ein Alki endet

Anfang Januar habe ich einen Kollegen von mir im Krankenhaus besucht, wo dieser in der Internen Abteilung schon 4 Wochen lang lag.

Mann war das in dem Zimmer depremierend - 3 Männer lagen in dem Zimmer, mein Kollege in der Mitte - rechts und links von ihm 2 "alte" Männer (also um die 50 oder so), der eine hatte wohl gerade ins Bett gesch..... beide mit den Handgelenken mit Stoffstreifen an die Gitter der Betten gebunden, halb nackt, die Beine entblößt - mann solche Beine!!!! ( blau und schwarz. amgeschwollen, kretzen überall, aufgeschwollene Knöchel... die Augen zugeschwollen in irgendwelchen Fiebertrtäumen - der Eine hat die ganze Zeit vor sich hingemrumelt, daß er keinen Schnaps bekommt und was er denn soll hier, aber offensichtlich abwesend...

Der andere hat nur röchelnd in die Luft geschaut. So was kaputtes hab ich noch nie gesehen... Beide waren das Opfer vom Alk, so wie mein Kollege, der ganz gelbe Augen hatte, nur flüstern konnte und meine Hand, die ich ihm zum Abschied reichte, erst beim zweiten Versuch erwischte vor lauter Zittern. Außerdem ist er nach 2 Minuten Aufmerksamkeit abgeglitten irgendwohin.... dabei war er sicher noch im besten Zustand von den 3 Männern im Zimmer. Er war auch viel jünger, so um die 23 Jahre erst.

Mein Kollege starb übrigens 4 oder 5 Stunden später an Multiplen Organsversagen und/oder inneren Blutungen.... seine Bauchspeicheldrüse war jedenfalls total zerfressen. Er trank übrigens erst seit 2 Jahren aber das war anscheinend zuviel für ihn.

Was aus den beiden anderen Männer im Zimmer wurde, weiß ich natürlich nicht.

Aber eines weiß ich: Da will ich nieeeee nieeee hinkommen :-(

Grüße v. Mathilde
Wenning am 09.04.2013Eintrag melden
Ich kann nicht das Leid aus der Welt schaffen, nicht den Schmerz lindern, den Sie empfinden. Alles was ich tun kann, ist mit Ihnen zu fühlen und in Gedanken in dieser schweren Zeit bei Ihnen zu sein.

Viel Kraft und Mut der ganzen Familie.
Berta am 09.04.2013Eintrag melden
Danke für all die Tränen, die den Ozean füllen und mir kostbare Geschenke des Verstehens brachten.

Danke für den Schmerz, der mich Demut lehrte.

Danke für die Dunkelheit, die mich in die Essenz meines Seins führte.

Danke für den Weg, den ich beschritt. Denn er war ein Weg ins Licht.

Danke für die unendlich tiefe Liebe, die ich in mir spüre und mein Herz zum Singen bringt.

Danke dafür, dass ich verloren geglaubte Seelen wiederfand.

Danke für diesen Ort - den Menschen hier - ... die mir zeigten, wer ich bin.

Danke ihr lieben Depressionen... ich danke euch für eure Erfahrungen, die ihr mich lehrtet und danke, dass ihr nun den Weg der Energie-Transformation endlich geschafft habt. Gehet hin und erschafft neue wertvolle Manifestationen - gleich welcher Art.

Danke für jeden Tod, den ich in dieser Inkarnation durchschritten habe - sie lehrten mich Loslassen.

Danke für die Erfahrung als Mensch zu leben... den süßen Duft von Blüten riechen, ... das weiche Fell meines Hunde fühlen, ... mich beim Anblick des Horizonts verlieren, ... Genüsse auf der Zunge schmecken und den Wind in den Bäumen hören zu dürfen. Ich empfinde tiefe Dankbarkeit für dafür, alles erlebt haben zu dürfen!!! *mich tief verneig*


Danke für diese berührenden Zeilen

Und danke, das ist, was IST!
Tilly am 09.04.2013Eintrag melden
Hallo.

Ich denke ja dass dein Sohn in gewisser Weise autistische Züge in sich trägt. Er liebt weder dich noch seine Familie, das zeigt sein unbeschreiblich kaltherziges Verhalten euch gegenüber.

Lies doch mal das Buch von Tessa Korber
"Ich liebe dich nicht, aber ich möchte es mal können"
Es geht darum dass ihr Sohn Autist ist. Von morgens um 5 bis nachts um 22 Uhr ist Tessa seine Aufpasserin, Antreiberin, Welt-Vermittlerin, Dolmetscherin. Aber sie weiß nicht, was von ihrer Liebe bei ihm ankommt.
Ein aufwühlender Bericht.

Der Autismus könnte auch der Auslöser für Julius Süchte sein. Vielleicht hat er durch das Nichtvorhandensein eigener Gefühle auch die Liebe von euch nie erfühlen können.
Vielleicht konnte ich helfen, seine wahre Problematik etwas zu erhellen. Die Sucht ist ja nie ein Auslöser sondern immer nur eine Flucht vor etwas, was man nicht ohne Krücken in den Griff bekommt.
N. am 09.04.2013Eintrag melden
Oh man ich habe Tränen in den Augen und habe eine Gänsehaut. Das ist ein Alptraum und der absolute Horror für Eltern, wenn es schon so weit ist wie bei Julius.
Habe meinen Sohn mit 18 an Politoxie verloren.

Drück Dich
Valerie am 09.04.2013Eintrag melden
Lieber Julius.
Heute vor einem Jahr erkrankte unser 4 jähriger Sohn Nils an einer schweren Meningitis die unser Leben so völlig aus dem Ruder laufen ließ. Vor einem Jahr standen Tage und Nächte Ärzte und Schwestern am Bett meines Kindes. Ich bin sooooo dankbar das er überlebt hat. Egal wie die Situation ist und egal wie sehr ich meinen "alten" Nils vermisse, so weiß ich das Glück zu schätzen und hoffe er bereitet uns weiterhin soviel Freude. Nils.. Mama liebt dich soooooooo sehr. Jeder soll es wissen!
Heute morgen bin ich aufgewacht und dachte: Nein was für ein Tag...man sollte ihn streichen aus dem Kalender. Mit dem Gedanken zum einkaufen, habe ich einen Glücksbambus gekauft und gedacht: Das ist ein Tag zum feiern und nicht zum traurig sein...So feierte ich heute mit Nils und unseren Freunden seinen 4. Geburtstag. So war der Tag gerettet.

Ich wünsche Dir bei uns auf Erden viel Spass und ärgere deine Eltern nicht so.


Julius, weißt du welch ein Glück du hast? Mit deiner Gesundheit, deinen Eltern, deiner Mama, deinem LEBEN?
Ich wünsche mir so sehr für dich dass du es wertzuschätzen und zu lieben verstehst bevor es unwiderbringlich vorbei ist.

Nun muß ich doch noch ne runde weinen...
Wiebke am 09.04.2013Eintrag melden
Corinna, ich kenne jemanden der schon einige Jahre sein Hirntotes Kind zuhause mit Intensivpflege am Leben hält. Ich habe selber ein schwerkrankes kind und trotzdem kann ich nicht nachvollziehen wie man sein totes Kind so lange und mit soviel intesität am leben halten kann. Ich meine bei der diagnose gibt es doch wirklich kein Hoffnung mehr.
Vielleicht hat es auch was mit der Moral zutun, eine so schwierige entscheidung zu treffen. Ich meine die Versorgung einzustellen. Ich hätte sowas mir und meinem Kind nicht angetan. Ich weiß wovon ich rede denn wir standen schon einigemal kurz vor der Schwelle.
Gruß
Corinna H. am 09.04.2013Eintrag melden
Ich habe selber eine Tochter, die seit 2006 durch Suchtmittelmissbrauch im Wachkoma liegt. Weil hier der Aspekt des Loslassens immer wieder betont wird - Ich glaube, Loslassen ist das Eine - es ist schmerzhaft, aber ein Prozess, den man nur in sich und für sich selbst durchmacht. Diese Verantwortung ist enorm groß - zu groß vielleicht.
Lg C.
Ilka Mantelsberger am 09.04.2013Eintrag melden
Ich möchte dir danken Mamus dass du es schaffst, jeden Tag aufzustehen, den gewöhnlichen Alltag zu leben, mit dem ganzen Stress der von Aussen kommt und es dann noch schaffst, dein inneres Licht hell leuchten zu lassen. Den Menschen einen Weg aus ihren Leiden zu zeigen, aktive und passive Heilarbeit am Nächsten zu leisten und dich zu guter Letzt nicht von energetischer Unterdrückung kleinkriegen zu lassen. Lichtseele, der du dir bewusst bist, was du bist und dazu mit Stolz dazu zu stehen, ein Wesen der Liebe zu sein. Gib nicht auf!
Gloria am 09.04.2013Eintrag melden
Mamus, Liebe heisst auch gehen lassen können wenn der andere (auch das Kind) es unbedingt will...
Shakti am 09.04.2013Eintrag melden
Ich danke dafür, dass Banalitätsgedanken meinerseits aufgefangen und transformiert wurden. Bin sehr tief aufgewühlt.
Cornelia am 09.04.2013Eintrag melden
Liebe Mutter, da wird mir eiskalt.... Mein Sohn ist jetzt 13 Jahre alt, hat ADS und wird seit 5 Jahren mit Psychostimulanzien behandelt. Zur Zeit ist es Concerta, vorher bekam er Medikinet. Ich habe nun große Angst, dass er Julius Weg gehen wird, eine Abhängigkeit bei ihm ist bereits erkennbar!
Ihn hat nie interessiert, wo seine Grenzen waren – für ihn ist eigentlich immer erst spannend, was hinter diesen Grenzen kommt. Damit kann man keinen Schulalltag bewältigen. Sein unglaublicher Egoismus macht es ihm auch unmöglich, echte Freunde zu finden. Alle wenden sich früher oder später von ihm ab.
Ich habe jetzt nicht nur Angst, sondern echte Panik!!!
Bernadette Mercer am 09.04.2013Eintrag melden
Hallo!
Vor 4 Jahren starb ein junger Mann in unserer Familie im Alter von 21 Jahren. Er starb an Leberversagen und dem Ausfall anderer lebenswichtiger Organe. Ausgelöst wurde es durch Alkoholismus und Drogenkonsum, denen er 5 Jahre verfallen war.
Die letzten Wochen und Tage waren eine einzige, unvorstellbare Qual. Für ihn, für seine Eltern, für uns, die ihm nahe standen.

Sein Sterben hat sich unendlich herausgezögert. Er konnte trotz allem nicht sterben, er konnte sein junges Leben nicht loslassen.

Wir Angehörige haben von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde gehofft, dass er sterben kann.
Für ihn und für uns.

Es war fast unerträglich, seinen jungen Körper aufgebläht zu sehen, gelb verfärbt, weil seine Leber zerstört war.
Es war fast unerträglich mitanzusehen, wie er mit seinem Bewusstsein gerungen hat, wie er "wegglitt", wiederkam, wegglitt, wiederkam.

Für fast einen Monat prognostizierte der Arzt fast jedes Wochenende den bevorstehenden Tod.
Wir waren wie eingekesselt - in einer sich irrsinnig anfühlenden Hoffnung, dass er endlich bald sterben würde, weil es kaum noch aushaltbar war.

Am Ende war nur noch eine Handvoll Angehörige übrig, die ihn besuchten, die er überhaupt noch zu sich liess, wenn er "klar" war.

In Verbundenheit mit Ihnen schicke ich ganz liebevolle Grüße aus Lyon.
Bernadette
Yonni am 09.04.2013Eintrag melden
Ich denke an euch viel glück alles gute , als unser kind im krankenhaus war und er dem tode so nah , hab ich gebtet lieber gott lass ihn leben egal wie lass ihn leben !!! er lebt aber anders als es hätte sein sollen aber es ist ein leben, ein anderes ,nicht immer leicht aber ein leben, es gibt auch menschen hier die ihre kinder ganz durch die sucht verloren haben , das ist sehr schlimm. aber auch die die gegangen sind haben jezt ein anderes leben ...
Erika am 09.04.2013Eintrag melden
Hallo Mamus,

auch ich fühle mit dir und wünsche Euch ganz viel Kraft und Zuversicht für die noch kommende schwere Zeit.....
Ich drücke dich ganz lieb und werde für Euch alle beten!
Natalie Losser am 09.04.2013Eintrag melden
ich umarme dich und deine familie und wünsche alles erdenklich gute mit eurem sohn, der auf der Durchreise bei euch ist. Wenn du keine Kraftreserven mehr hast, bete, Gott hilft. Er steht dir bei, vertraue ihm.

Ganz liebe Grüße
Bianca mit Familie am 09.04.2013Eintrag melden
Liebe Mama,

mir fehlen die Worte....
Ich wünsche euch alle Kraft der Welt, für Julius da sein zu können sein und ihn auf seinem Weg zu begleiten auch wenn er - leider - vermutlich viel zu kurz sein wird. Lasst ihn los, aber nicht fallen. Sobald er von sich aus um Hilfe bittet um seine Sucht zu bekämpfen, helft ihm wieder. Im Moment ist der Rückzug von euch angesagt. Löst euch daher zur Zeit von ihm und lasst ihn auserhalb eurer sicheren Mauern seine Erfahrungen sammeln, die er offenbar so dringend sucht.

Ihr seid nicht allein, meine Familie und ich alle fühlen mit euch!
Gebt nicht auf!
Ganz liebe Grüße
Bianca
Ines Sch. am 09.04.2013Eintrag melden
hallo

es tut mir wahnsinnig leid, das es deinem sohn so schlecht geht und er sich jeder hilfe verweigert, ohne vertrauen zu dir zu haben ist er gänzlich verloren. fühl dich ganz lieb gedrückt von mir und gute besserung für julius

ich wünsche euch alles gute und viel kraft

liebe grüße ines
Oxana B. am 09.04.2013Eintrag melden
Hallo Mamus.

Ich bete nicht darum, dass meine Last leichter, sondern, dass mein Rücken stärker wird. (P.Brooks)

Liebe Grüße und viel Mut von einer Leidensgenossin
Mandy am 09.04.2013Eintrag melden
Liebe Mamus,

ich wünsche Euch viel Kraft, es so traurig..

Ganz Liebe Grüsse
Eila am 09.04.2013Eintrag melden
Danke dem Himmel dass Euer Sohn kein Kind hat! Stell sich einer vor was so ein armes Wurm durchleidet. Mutter geistig und seelisch (zumindest!)eingeschränkt, Vater süchtig... Unsere Tochter hat ein Kind, ist Abhängig von Alk, Tabletten und Drogen aller Art. Mein Enkel ist schwer mehrfachbehindert. Eigentlich vegetiert er nur vor sich hin.
Joshua am 09.04.2013Eintrag melden
Julius ich habe eine Bitte an und für dich: Begib dich in Behandlung und hör auf mit den Drogen und dem Alkohol.

Ich frage mich sowieso wie es deine Familie mit dir aushält. Ich kenne Leute die Drogen nehm/ nahmen und wenn die drauf waren, oh Gott, nichts wie weg. Das ist unerträglich.
Tami am 09.04.2013Eintrag melden
Hallo!
Im Prinzip sind Suchtkranke ja behindert, auch wenn sie selbst diesen Zustand herbei führen und dafür alleine verantwortwortlich sind.
Unser Sohn ist 24 und ebenfalls Drogensüchtig und Alkoholabhängig. Wir haben ihn inzwischen von zuhause rausgeschmissen weil ich
generell mit dieser "Behinderung" nicht richtig umgehen kann. So muss ich wenigstens seinem langsamen Absterben nicht täglich zuschauen.
Ich bin total empfindlich geworden durch die Art wie er mich und unsere Familie behandelt, belügt und bestiehlt, so dass ich mittlerweile vor sehr vielen Dingen große Angst bekommen habe. Jedenfalls verfalle ich, wenn wir dann beim Arzt für die Therapie sind wo ich ihn auf seinen Wunsch stets begleite, immer in eine Art Schockstarre, kann nichts mehr sagen und bin innerlich wie umgekippt. Irgendwie ist mir durch ihn im Laufe der Jahre mein Herz und mein Lebenswille gebrochen.
Ich bewundere Dich für Deine Stärke und hoffe, dass Du und die Familie ohne meine Schäden durch die ganze Geschichte durch kommen können. Auch für Deinen Sohn wünsche ich das. Liebe Grüße Tami
Elenor am 09.04.2013Eintrag melden
Liebe Mamus und Familie

Ich habe den Text soeben gelesen und es hat mich sehr berührt. Die schwarzen Gedanken sind uns auch immer wieder durch den Kopf gegangen, als es unserer Tochter suchtbedingt sehr schlecht ging. Als Eltern von einem Alkoholiker und Drogenuser weiss man, dass mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann der gefürchtetste Moment kommt. Ich denke, am besten ist in diesen Phasen, wenn man soviel Zeit wie möglich mit dem Kind verbringt. Als es mit unserer Tochter zu Ende ging sagten wir ihr, dass wir nun bereit seien, sie gehen zu lassen wenn sie das wolle. Wir würden ihr den Frieden von Herzen gönnen. Sie starb dann nach 2 Wochen an Pankreas (nicht mehr vorhanden, hatte sich selbst verdaut) und multi Organversagen. Hoffentlich muss Julius das nicht auch erleben, denn es gibt dann keine Rückkehr mehr für ihn.

Dir schicke ich eine ganz feste Umarmung und ein stilles Gebet für Julius.
Viel Mut und Zuversicht
Brand am 09.04.2013Eintrag melden
Liebe Mutter,
dass, was Du im Moment durchmachen mußt, kann sich wahrscheinlich nur jemand vorstelllen, der selbst so was mitgemacht hat. Ich wünsche Dir viel Kraft und Gottes Segen für Eure zukünftigen Wege.
H. Reis am 09.04.2013Eintrag melden
„Zu viele Menschen machen den Fehler, das Leben nach seiner Länge, nicht aber nach seiner Tiefe zu beurteilen, nach seinen Schwierigkeiten und nicht nach seinen verheißungsvollen Aussichten. Man ist niemals zu alt oder zu krank, um zu wachsen.“

(Rabbi Pesach Krauss)

Ganz herzlichen Dank für die bewegenden Worte und die besten Wünsche für Sie, Ihren Sohn und Ihre Familie.
Cerki am 09.04.2013Eintrag melden
Mamus
So etwas ist mir schon sehr lange nicht mehr passiert. Ich weine und weine und merke, wie ich damit meine Seelische Müllhalde fortwasche.

Ich stelle mir das Zusammenleben mit einem Süchtigen sehr anstrengend vor, weil er emotional so unterbesetzt ist. Die Empathie sinkt rapide. :(

Julius
mind drive, naja, musst ja nicht gleich eine perfekte Therapie mit Diagnose, Kurz- und Langzeittrarlaladings mit Dir selbst absolvieren. Es sich bewusst machen hilft schon. Und dann nur beobachten und nicht gleich wieder wegdrängeln wollen. SEHEN! Und dann ändern, suchtfrei werden. Nicht nur für Dich alleine - Du bist nicht der einzig Wichtige auf der Welt, auch wenn es Dir in Deiner derzeitigen Situation so erscheint - sondern vor allem für die, die Dich vollkommen lieb haben. Die quälst Du mit Deiner Selbstzerstörung nämlich zu Tode...
Dirk am 09.04.2013Eintrag melden
@F.H.

Ja, ähnlich wie bei Leuten die Alkohol trinken.
Die betäubende Schwingung bleibt bis zu 70 Wochen in deren Energiefeld, selbst wenn sie dann nicht mehr trinken.

Und bis sie mal merken dass ihre komplette (!) Kreativität und Inspiration aufgrund des Alkohols flöten geht sind sie eigentlich meist schon süchtig nach ihrem "Feierabend-Bier" oder dem Glas Weinchen und können nicht mehr drauf verzichten...

na, das kennen wir doch alle, oder? man erträgt sich selbst halt meist nicht wirklich gut oder glaubt das zumindest. schließlich führt die eigene kraft, die man sonst leben täte, wenn man sie nicht ständig über die sucht an andere ableiten würde, dazu, dass man herausgestellter dastünde als andere. und dann vielleicht angst hat zuviel verantwortung zu bekommen oder gar keine, weil man verjagt wird, oder?

oft steht auch dahinter, dass man keine fehler machen will oder glaubt, welche gemacht zu haben. hier kommt die schuld dazu. und bevor man sich selbst bestrafen muss und befürchtet bestraft zu werden, betäubt man sich einfach mal oder -wie man es oft nennt- putscht sich auf, macht sich wach, gibt sich kraft durch drogen. na schon in diesen begriffen liegt die große selbstlüge. ursächlich liegen schuld und angst darunter.. puuuh, fühlt sich gerade beängstigend an das zu schreiben.... tief atmen....
F.H. am 09.04.2013Eintrag melden
Was Süchte angeht gehöre ich zu der erstaunlichen Fraktion, die nicht süchtig werden.
Ich kenne keine Entzugserscheinungen. Ich tue es oder ich lasse es...................egal was..................von jetzt auf gleich.
Mein Bruder hat diese Fähigkeit auch und das hat sogar bei harten Drogen funktioniert.

Keine Ahnung warum.
Renate am 09.04.2013Eintrag melden
Vielleicht ist Julius ja ein Indigokind und wurde nie erkannt?
Sie sind jedenfalls eine wunderbare Frau und Mutter. Ihre Familie muss sehr glücklich sein, dass Sie da sind. Julius wird es hoffentlich eines Tages auch verstehen und wertschätzen können.
Ihr Brief hat mich zu Tränen gerührt. Danke für den emotionalen Dammbruch!
W. Scheeler am 09.04.2013Eintrag melden
Ich bin so erschüttert. Ihr Brief ist herzzerreisend, berührend und läßt mich beschämt sein. Ich war sehr mit Vorurteilen gegen "den Rand der Gesellschaft" belastet... und nun kann ich diese Menschen als das erkennen was sie sind: hilflose Wesen, zu schwach vielleicht für alles aber dennoch MENSCHEN... Ich danke Ihnen, tapfere Mutter und wünsche Ihnen, Ihrem Sohn und der Familie viel Kraft, das Elend zu überwinden.
Hanni am 09.04.2013Eintrag melden
Oh mein Gott!
Waggershauser am 09.04.2013Eintrag melden
ich habe lange nicht mehr so etwas erschütterndes gelesen -
Lola am 09.04.2013Eintrag melden
Das Leben ist nicht fair.... sang Grönemeyer schon vor Jahren....
Johannes am 09.04.2013Eintrag melden
Ich bin ein gestandener Mann von 62 Jahren, aber mir liefen die Tränen beim Lesen. Möge Gott Sie beschützen, sie haben es mehr als verdient.
Kim Stern am 09.04.2013Eintrag melden
Krems:

Man kann nur hoffen, dass Sie oder einer Ihrer Lieben nie in eine solche Situation kommen ! Und wenn, Sie werden erleben, das Sie nach Menschen, Ärzten ringen, die sich für Sie interessieren...........sonst ????????????
Lotte Gnerlich am 09.04.2013Eintrag melden
An dieser Stelle, meine große Bewunderung für all die Pfleger und Ärzte, die auf solchen Suchtstationen die Patienten aufopferungsvoll betreuen und begleiten und oft selbst an die Grenzen der psychischen Belastbarkeit kommen. Diese Geschichte entspricht genau dem was mir meine Tochter, die in so einer Station als Ärztin arbeitet häufig erzählt. Dank an die stillen Helden.
h.m. am 09.04.2013Eintrag melden
.....meine beste Freundin starb an der Suchtkrankheit und eine weitere beste Freundin hat mir diese Krankheit genommen.......,nach vielen Jahren habe ich wieder Freundschaft geschlossen und auch diese Freundin kämpft um Ihr leben..... es gibt keine Ruhe und keinen Trost, mit Tränen habe ich diese Zeilen gelesen..... Ich wünsche Euch viel Kraft und allen die dieses Leid teilen
Deckert am 09.04.2013Eintrag melden
Sehr traurige Geschichte...so ein junger Mensch...schlimm. Ich hab das so ähnlich bei meiner Mutter erlebt, sie war auch noch nicht so alt und süchtig nach allem, was Gift für Körper, Geist und Seele ist... ich kann diese Situation sehr gut nachempfinden, will ich damit sagen...sehr sehr traurig, eine Geschichte von einer starken Mutter mit vielen offenen Wünschen und Träumen für das Leben ihres lebensschwachen Sohnes und einer ebenso starken Familie. Eigentlich ein Stoff für einen Oscarreifen Film...vielleicht sollte man die "wahre" Geschichte in Szene setzen, allein um an einen ganz tollen und mutigen Menschen zu erinneren und sie zu würdigen!
Freya Seller am 09.04.2013Eintrag melden
Ich bin tief ergriffen...
Bitte mehr solcher Geschichten mit wirklich interessanten Inhalten und nicht nur 0815 Kerzen von Leuten, die keiner kennt und die niemanden interessieren oder lehrreich sind.
Auch wenn es einen beim lesen belastet. Das spielt keine Rolle.
Lärcher am 09.04.2013Eintrag melden
Dies ist eine ergreifende Darstellung. Ich habe meine Schwester in gleicher Weise verloren und alle hier beschriebenen Stadien miterlebt.
Alles Gute!
Engelbert G. am 09.04.2013Eintrag melden
ich weine grade. das ist so traurig. ich wuensche alles gute. god bless
Tine am 09.04.2013Eintrag melden
Geschichten und Ereignisse wie diese bestätigen mir immer wieder meine persönliche Meinung, dass es keinen Gott gibt. Es gibt keinerlei Rechtfertigung dafür, dass Menschen so etwas erleiden müssen!


Dies ist eine goldene Kerze für Julius Lolom Erstling

Am 07.11.2012 wurde diese goldene Gedenkkerze online für Julius Lolom Erstling auf Kerze-anzuenden.de entzündet und damit ein einzigartiges Online-Gedenken erstellt.

Die goldene Kerze zum Gedenken an Julius Lolom Erstling wurde 1.361.158 besucht. Es wurde bisher 1.032 mal Mitgefühl ausgedrückt. Gerne können auch Sie jetzt den Hinterbliebenen gegenüber Ihr Mitgefühl ausdrücken und einige Worte zum Verstorbenen oder ein Spruch/Gedicht verfassen. Nutzen Sie hierfür den Link "Mitgefühl verfassen".

Diese Kerze brennt ewig.