Eine goldene Kerze für Julius Lolom Erstling
Am 07.11.2012 um 16:24 Uhr
wurde von eine Kerze entzündet.
Mein geliebter Sohn.
Giftler, Alk, Looser und noch viel mehr, das sind die Namen, die sie dir geben, obwohl sie nicht wissen, warum dein Leben so wurde, wie es jetzt ist. Ganz tief drinnen ist deine Seele krank, du leidest schon dein ganzes Leben lang.
Mein Kind, selbst du hast mich gefragt, als einst die Erinnerungen an deine Kindheit zurück kamen und du wieder "von vorne anfangen" wolltest - ganz von vorne, als Säugling: „Warum Mami, warum nur bin ich so, ich will nicht so sein, möchte raus aus meiner Haut!“, schluchzest du, während du dein Gesicht ganz tief in meine Schulter gegraben hattest.
Die Antwort, mein Sohn, kann ich dir nicht geben, ich weiß nur, es ist für uns beide, ja für die ganze Familie, ein sehr schweres Leben.
Viele Tränen habe ich geweint, oft weit entfernt von deinem Herzen, von dir selbst veranlasst, und doch mit dir vereint in meiner Seele.
Du hast zwei Seelen in deiner Brust, die liebe, sanfte und die voller Angst, Frust und den daraus resultierenden Aggressionen.
Zweifel plagen mich oft sehr stark, habe ich als Mutter bei dir versagt? Nein, ich glaube nicht, denn ich habe versucht, dir all das zu vermitteln, was man braucht für ein glückliches Leben. Was man braucht um die nötige Stärke in seinem Innersten zu finden. Dein Vater tat das ebenfalls, er gab sein Letztes um dir den Weg zu einem zufriedenen Leben zu zeigen..... jedoch konntest und wolltest du all dies nicht annehmen, nicht verstehen.
Sicher haben wir auch Fehler gemacht. Doch Menschen werden nicht als Eltern geboren... Ich kann dir nur versichern, dass alle von uns an dir begangenen Fehler aus Unwissenheit geschehen sind. Wir wollten dich nie verletzen, im Gegenteil, ganz im Gegenteil.....
Du wirst dein Glück noch finden, die Suche dauert schon sehr lang, aber wenn du wirklich damit anfangen würdest... Ich würde dir so gerne dabei helfen wenn du es zulassen würdest. Es gäbe Ärzte und Institutionen, die uns dabei unterstützen können. Du könntest zurück ins Leben kommen..... und dein Neubeginn wäre möglich.
Deine sog. Freunde / Freundin / nen können dir nicht helfen, sie sitzen alle in dem Boot, in dem auch du sitzt, und darum werden sie zwangsläufig mit dir zusammen untergehen müssen. Wirklich retten können dich nur Menschen, die mit beiden Beinen fest am Ufer stehen und dich dadurch aus dem Wasser ziehen können. Du musst es nur wollen und dich an ihren starken Armen festhalten. Das kann dir leider niemand abnehmen.
Ist einer von euch Suchtkranken und gesellschaftlich im Abseits stehenden tot, interessiert sich niemand mehr für dessen Höllenleben. Endlich ist wieder einer gegangen, der wusste eh nicht, wie man sein Leben erfolgreich gestaltet. Endlich ist er krepiert, ein gutes Wort über ihn im Nachruf? Nein, welches gäbe es denn zu sagen?. Meist wird er vor seinem Sterben schon tot geschwiegen.
Endlich wieder einer verreckt, selber schuld, entdeckt wurde er in seiner Wohnung, auf einer Toilette, einer Parkbank, einem Hinterhof... Gott sei Dank, er lebte auf unsere Kosten viel zu lang. Das ist es, was viele Menschen sagen. Vielleicht wird auch über sie das Leid einst kommen, nicht zur Strafe, sondern einfach um verstehen zu lernen.
Wen interessieren schon die seelischen Zerissenheiten und die sich dahinter verbergenden Tragödien? Keiner will sich damit auseinander setzen, dafür nimmt sich keiner Zeit.
Man denkt, "es trifft mich ja nicht", und "mir könnte das nie passieren". Viele Eltern denken dies ebenfalls von ihren Kindern. Doch: so sehr kann der Mensch sich irren…..
„Ich will nicht so leben“ , hörte ich öfter von dir, „keiner weiß, welche Schmerzen, Kummer und Leid mich plagen. Diese kleine Zeit, wenn ich auf Alk bin, Party mache, Dope nehme, vertreibt meine Trauer, lässt mich kurz atmen und so tun, als hätt ich mit meinen Problemen nichts zu tun.
Meine Seele ist befreit, ……… "
Das ist ein Trugschluss, mein Kind, das ist gewiss!
Wenn jemand über dich schlecht spricht, das möchte ich dir sagen, das ertrag ich nicht. Höre ich schlechte Sprüche über dich ist es, als würden sich 1000te Nadeln in mein Herz bohren. Ich bin ein sehr friedliebender Mensch, schwer bringt man mich aus dem Gleichgewicht, aber wenn man mein Kind verletzt, bin ich zutiefst getroffen, es macht mich todunglücklich.
Schlimme Zeiten sind wir durchgegangen, wann hat eigentlich alles begonnen??? Ich glaub es schon zu wissen, du warst ein kleines Kind, hattest schon immer ADS und konntest den Ansprüchen deiner Umwelt nie genügen. Dadurch ist dem ganz kleinen Jungen ein großer Schmerz wiederfahren - bereits in seinem noch so jungen Leben.
Deine Lebensziele zu erreichen war dir unmöglich, alles lief schief, was dein Herz begehrt! Schulabschluss? Lehre? Führerschein? Nein - nichts davon und auch sonst nichts...
Psychologe wolltest du stets werden, weißt du es noch?
Ich hab wirklich alles versucht was in meiner Macht stand, du solltest von mir all meine Liebe bekommen. Ich wollte dein gebrochenes Herz heilen mit all meiner Kraft, doch nicht ich, sondern der Alk, die Partys, die falschen Freunde und die Drogen haben gewonnen.
Doch der Alkohol und der Dope lindern dein Leid nur für kurze Zeit, sie geben nicht auf, liegen ständig auf der Lauer. Die Depressionen, die Psychosen, der Absturz.
Wenigstens ein kurzes Gefühl zum Glücklich sein, oh mein Kind, wie todtraurig du sein musst...
Oft sagt man mir, dir zu helfen ist sinnlos, obwohl ich deine Mutter bin. Du hast mich bestohlen, belogen, betrogen und hintergangen, obwohl du wusstest, dass der schwere Einbruch 2004 - du warst damals noch ein Kind - mich fast umbrachte und ich viele Jahre brauchte, um das Trauma zu verarbeiten.
Doch mein Mutterherz, das ist bei dir, ich bin dir wegen gar nichts gram, weil ich dich liebe. Machst du mir noch so viele Sorgen und bringst mir großes Leid, ich bin deine Mamus, in guten und in schlechten Zeiten.
Dich fallen zu lassen, kommt mir nie in den Sinn, denn du bist ganz tief in meinem Herzen.
Wenn einst mein Herz aufhören wird zu schlagen, werde ich immer noch bei dir sein und über dich wachen. Du musst keine Angst haben, ich werde dich nie alleine lassen denn ich habe dich unendlich lieb. Liebe kann auch der Tod nicht beenden.......
So viele Wege sind wir schon zusammen gegangen, und eines ist ganz gewiss, dass du mein heißgeliebter Junge bist und bleibst. Mein Erstling.
Mein Sohn, es hört sich für Außenstehende vielleicht dumm an, aber ich weiß, dass ich auch auf dich stolz sein kann.
Du warst und wirst es immer bleiben: mein einziger Sohn, dessen Platz niemand je einnehmen kann weil du unersetzlich bist!
Kaum einer hat die Kraft, dass er den Absprung wirklich schafft. Wenn der Wille da ist und er dann unter den „Cleanen“ lebt, fehlt oft derjenige, der die Seele heilt. Für manche ist der Heiler jedoch trotzdem da, man muss ihn nur erkennen und annehmen.....
Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen sich tiefer ins Herz hinein, und während die Tage verstreichen, werden sie Stein. Du bist irgendwie anwesend und doch unerreichbar für mich. Meine Qualen scheinen geronnen zu Schaum, aber ich spüre ihre lastende Schwere bis in meine Träume. Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Licht, die Welt wird ein Blumenmeer, aber in meinem Herzen ist ein Platz, an dem nichts mehr blüht.
Ich kann mir denken, dass du lange Nächte schlaflos liegst, unerträglich lange Nächte. Dann irrlichtern die Gedanken irgendwohin und wollen sich nicht einfangen lassen. Dann ist es gut, wenn mir dein Bild klar vor meinem inneren Auge steht, das Bild, das ich in glücklichen Tagen von dir hatte, als du mir besonders nahe warst, als etwas besonders Schönes gelang, als ich besonders groß von dir dachte. Nicht so, dass ich mir etwas vormache, sondern klar und wahrhaftig. So bildet sich in meiner Seele ein Raum, in dem du wohnen kannst und in dem vielleicht auch der Schlaf gelingt. Deine Stimme hören. So, wie sie früher war, als komme sie nicht nur aus der Erinnerung. So werden die leisen Stimmen vernehmbar, auf eine neue Weise. Als die Stimme eines Friedens, der nicht von dieser Welt ist. Ich vermisse dich so sehr, mein Sohn!
Ich habe gemerkt das ich immer einsamer wurde. Ich war nur noch damit beschäftigt aus dieser heiklen Situation wieder raus zu kommen, ohne das mein Umfeld davon etwas mit-bekommt. Mit am Schlimmsten war es als du, mein Sohn, die Psychose bekamst. Mit kaum einen Menschen kann man darüber reden. Kaum einer fragt nach seinem Befinden. Kaum einer fragt, wie es mir geht. Es ist eine Krankheit die den Mitmenschen Angst macht. Sie können damit nicht umgehen. Sie schweigen dich, mein Kind, tot....... Es ist als hättest du eine ansteckende Krankheit. Nur hinterm Rücken, da wird getuschelt. Man wundert sich, das ich mich verändere. Ja ich war mal lebenslustig und unbekümmerter. Jetzt bin ich traurig ,besorgt und depressiv. Darf ich das nicht mit einem drogen.-und psychosekranken Kind? Darf ich nicht trauern über deine, meine, unsere verlorenen Jahre? Ja ich trauere, über dein Potenzial, das du mit dem polytoxen Drogenkonsum und Alkoholmissbrauch in den Wind geschossen hast.
Es war mir ein Bedürfnis dir zu schreiben, es ist einfach über mich gekommen….. und ich möchte dir damit nur sagen, wie wichtig du mir bist. Lass dich niemals entmutigen, von Menschen welche keine Ahnung haben, überhaupt keine Ahnung haben können, weil sie nicht in deinen Schuhen laufen….
Und bitte vergiss niemals, wenn alles noch so düster aussieht, ich bin immer für dich da…………dein Platz in meinem Herzen ist immer für dich frei und wartet darauf, dass du ihn beanspruchst....genauso wie dein Platz in unserem Zuhause... wir haben es immer wieder geschafft……..
Ich hab dich lieb! Mu..f (unser Geheim-Wort)
Deine Mamus
In fine est pincipium meum.
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Käthi am 20.03.2013Eintrag melden
Liebe Mamus, ich habe eine wunderschöne Geschichte im Netz gefunden die ich Ihnen und Ihrer Familie jetzt hierlassen möchte.
Ich umarme Sie und wünsche Ihnen, Julius und der ganzen Familie - trotz allem! - eine spannende
REISE IM ZUG DES LEBENS
Man steigt oft ein und aus, es gibt Unfälle, bei manchen Aufenthalten angenehme Überraschungen und tiefe Traurigkeit bei anderen.
Wenn wir geboren werden und in den Zug einsteigen, treffen wir Menschen, von denen wir glauben, dass sie uns während unserer ganzen Reise begleiten werden: unsere Eltern.
Leider ist die Wahrheit eine andere. Sie steigen bei einer Station aus und lassen uns ohne ihre Liebe und Zuneigung, ohne ihre Freundschaft und Gesellschaft zurück.
Allerdings steigen andere Personen, die für uns sehr wichtig werden, in den Zug ein. Es sind unsere Geschwister, unsere Freunde und diese wunderbaren Menschen, die wir lieben.
Manche dieser Personen die einsteigen, betrachten die Reise als kleinen Spaziergang. Andere finden nur Traurigkeit auf ihrer Reise. Und es gibt wieder andere im Zug, die immer da und bereit sind, denen zu helfen, die es brauchen.
Manche hinterlassen beim Aussteigen eine immerwährende Sehnsucht.Manche steigen ein, und wieder aus, und wir haben sie kaum bemerkt.
Es erstaunt uns, dass manche der Passagiere, die wir am liebsten haben, sich in einen anderen Wagen setzen und uns die Reise in diesem Abschnitt alleine machen lassen. Selbstverständlich lassen wir uns nicht davon abhalten, die Mühe auf uns zu nehmen sie zu suchen und uns zu ihrem Wagen durchzukämpfen. Leider können wir uns manchmal nicht zu ihnen setzen, da der Platz an ihrer Seite schon besetzt ist.
Macht nichts, so ist die Reise: voll von Herausforderungen, Träumen, Fantasien, Hoffnungen und Abschieden ... aber ohne Rückkehr. Also, machen wir die Reise auf die bestmögliche Weise.
Versuchen wir mit unseren Mitreisenden gut auszukommen, und suchen wir das Beste in jedem von ihnen. Erinnern wir uns daran, dass in jedem Abschnitt der Strecke einer der Gefährten schwanken kann und möglicherweise unser Verständnis braucht. Auch wir werden öfter schwanken und es wird jemanden geben, der uns versteht.
Das große Mysterium der Reise ist, dass wir nicht wissen, wann wir endgültig aussteigen werden und genauso wenig wann unsere Mitreisenden aussteigen werden, nicht einmal der, der gleich neben uns sitzt.
Ich glaube, ich werde wehmütig sein, wenn ich aus dem Zug für immer aussteige..... Ja, das glaube ich. Die Trennung von einigen Freunden, die ich während der Reise traf, wird schmerzhaft sein. Meine Liebsten allein zu lassen, wird sehr traurig sein. Aber ich habe die Hoffnung, dass irgendwann der Zentralbahnhof kommt, und ich habe das Gefühl, sie ankommen zu sehen, mit Gepäck, dass sie beim Einsteigen noch nicht hatten.
Was mich glücklich machen wird, ist der Gedanke, dass ich mitgeholfen habe ihr Gepäck zu vermehren und wertvoller zu machen.
Ihr meine Freunde, schauen wir darauf, dass wir eine gute Reise haben und dass sich am Ende die Mühe gelohnt hat.Versuchen wir, dass wir beim Aussteigen einen leeren Sitz zurücklassen, der Sehnsucht und schöne Erinnerungen bei den Weiterreisenden hinterlässt.
Denen, die Teil meines Zuges sind, wünsche ich
Gute Reise !
Schaurl am 20.03.2013Eintrag melden
Mein Sohn ist erwachsen, und er ist dem Alkohol verfallen. Ich möchte nun auf einen Widerspruch in der medizinisch-gesetzlichen Auslegung hinweisen, der höchst verhängnisvolle Konsequenzen nach sich zieht. Tatsache ist, dass chronischer Alkoholismus als Krankheit definiert wird. – Oder sollte der freie Wille doch eine größere Rolle spielen, als in Medien und Fachliteratur propagiert wird, wo chronischer Alkoholismus unermüdlich als Krankheit definiert wird. Zweifellos: Könnte der Süchtige den freien Willen ins Spiel bringen, dann hätte er das Potenzial, die Sucht zu besiegen. Mit solchen entgegenkommenden Willensäußerungen werden Alkoholiker auch in diversen Institutionen gern aufgenommen. Ohne freien Willen geht gar nichts, wird einhergebetet. Worin besteht aber dann die Krankheit des Alkoholismus?
Also versuche ich es mit Differenzierungen, denn mit Generalisierung kommt man hier nicht weiter. Unterscheidungen in der Trinkmotivation und im Trinkverhalten, wie sie in verschiedenen Typenlehren dargestelltwerden, sind ratsam und nahe liegend, um sich einer möglichen Auflösung des Horrors aus Wesensveränderung und Familienbürde anzunähern: Da gibt es einmal die Niedergeschlagenen und die Ängstlichen, denen mit Psychotherapie und Medikation zur unentbehrlichen Selbstsicherheitund flexiblen Selbsteinschätzung verholfen wer- den kann. Dann gibt eszweitens solche, die Alkohol als Problemlöser einsetzen, weil sie Kommunikationsschwierigkeiten haben, sich sozusagen auszublenden versuchen und auf geschicktere, mutigere Selbstdarstellung und Kommunikation umgeschult werden können – da eröffnen sich sicher vielversprechende Ansätze im Sinne zunehmender Freude an selbstgewählter Abstinenz. Schließlich und drittens aber gibt es leider noch eine riesengroße Gruppe von Unbeugsamen, Misstrauischen und sehr Unbequemen, die etwa aus Mangel an sogenannter Frontalhirn-Kapazität, sprich: aus Selbstreflexions- und Selbstkritikunfähigkeit, sich bis zur Selbstvernichtung zuschütten und für die soziale Verbindlichkeit ein Fremdwort zu sein scheint. Welche Rolle spielt denn hier der freie Wille der direkt und indirekt Betroffenen, und wollen wir die unverfroren ekeligen Typen wirklich der Selbstvernichtung preisgeben, weil sie an unserem Ego und unseren Nerven zerren? Was hilft die Diagnosik, wenn in der Praxis auf den freien Willen eines chronischen Alkoholikers gesetzt wird, dessen Nervensystem vergiftet ist.
Ein einstiger Alkoholiker, jetzt trockener Alkoholiker, hat einmal gesagt, ein Säufer ist alles – manisch, depressiv, panisch, paranoid, schizophren, zwanghaft, unbelehrbar, sich im Saufzustand als Master of the Universe fühlend. Da gelten keine herkömmlichen Maßstäbe und Zuschreibungen, denn auch unseren störrischen Sohn habe ich nüchtern ganz passabel und rücksichtsvoll erlebt und betrunken als erbärmliche Kreatur ohne jede Kompromissfähigkeit. Der betrunkene Zustand ist ein Ausnahmezustand, der Persönlichkeitsseiten verzerrt und entstellt, die giftige Substanz Alkohol übernimmt das Kommando über die Willensbildung, habe ich beobachtet.
Und obwohl mein Sohn sich wie ein total Frontalhirngeschädigter verhält – er war ein hyperaktives Kind, hatte ADHS und war sehr gescheit – und keine Selbstverstümmelung oder sonstigen Horror scheut, glaube ich nach wie vor, dass er zu sich kommen könnte, wie wir schon im Rahmen von Krankenhausaufenthalten erleben durften. Der erwähnte anonyme Alkoholiker hat gesagt, dass es nur zwei Prozent der Hilfesuchenden schaffen, vom Alkohol bleibend wegzukommen. Diese Erfolgsquote grenzt an Zufallswahrscheinlichkeit und ist im wahrsten Sinne des Wortes tödlich riskant.
Mein Sohn war ja immer geradlinig und berechenbar, ein bisschen Kamikaze, auffallend friedlich, ein wenig autistisch, und er hat sich von früh an oftmals übernommen und überanstrengt im Sport und für Freundschaften – bisschen Scheuklappen, ein bisschen danebenliegen, hat immer irgendwie recht im Detail und irgendwie unrecht im Ganzen. Leider hat er schon lang vor der jetzigen Modeströmung als Jugendlicher das Komasaufen entdeckt. Gleich hat es klick gemacht – er war ja in allem ein Gründlicher. Meine Warnungen hat er als Demütigung und Ansporn aufgefasst. Umgekehrt hält er es mir heute noch vor, dass ich seinen Brüdern das Saufen zugetraut hätte und ihm nicht. In Wahrheit haben wir alle eine schwere Alkoholallergie, reagieren mit roten Flecken, mit Atemnot und Denkblockaden, und jeder von uns zieht daraus mehr oder weniger Konsequenzen, nur mein ältester Sohn ignoriert das Familienfaktum.
Er hat ja auch diesen und jenen Schicksalsschlag erlitten, man könnte ganz leicht eine Begründung und Entschuldigung für die frühe Obsession konstruieren, auch das Elternhaus als Trivialbegründung für Versagen und Entgleisungen heranziehen. Aber worin liegt der Nutzen solcher Erklärungen, wenn in Wirklichkeit rasche Hilfe gefragt ist, weil keine herkömmliche Intervention die Alkoholspirale stoppen kann.
Ich selbst war überwiegend in Sozialberufen tätig, kenne viele von den sozialen Theorien und diverse Ansätze von Menschenbildern, bin klinische Psychologin, eine geübte Diagnostikerin, von meiner psychotherpeutischen Ausbildung her der Richtung zugeneigt, welche den „Herrn im eigenen Haus“ und das Vertrauen in die eigenen Ressourcen als Kernaussage nimmt, und schließlich bin ich selber das Kind einer schweren Alkoholikerin und könnte mich alles in allem noch fachlicher ausdrücken und einen Expertenstreit anzetteln. Für mich stehen die sogenannten Ressourcen, die im Dienste des Lebens stehen, ab einem gewissen Stadium im Dienste der Sucht.
Als „psychologischer“ Psychotherapeutin sind mir medizinisch die Hände gebunden, obwohl wir natürlich mehr über die Psyche des Menschen lernen als die Mediziner. Auch in den biologischen Grundlagen der psychologischen Phänomene (Wahrnehmungsphänomene, subjektives Erleben, Belohnungs- und Antriebstheorien) werden wir ausgebildet. Wir wären also, dies nebenbei erwähnt, ideale Diskurspartner für die Medizin. Daher kann ich nur an meine fachlich verwandten medizinischen Kollegen mit dieser Darstellung einer entsetzlich ausweglosen Situation appellieren, die gesetzliche Lage bezüglich freier Willensentscheidung von Patienten im schweren Dauerrausch zu überdenken.
Dem Trinkverhalten meines Sohnes bin ich von jeher machtlos gegenübergestanden. An diese Obsession hat er sich geklammert, als ob es um seine Identität ginge. Jede seiner Partnerinnen ist an dieser alkoholischen Umklammerung gescheitert, seine Initiativen sind stecken geblieben. In seiner ausgeprägten Wahrheitsliebe sagt mein Sohn sogar, es sei ihm das Trinken das Liebste auf der Welt.
Er ist ja auch gebildet, hat ein Studium absolviert und ein Europa-College, viel gewagt, viel erlebt, oft genug im Straßengraben gelegen und wieder aufgestanden, ein ungewöhnliches Leben im Ausland. Nur: seit vier Jahren exzessives Trinken, seit zwei Jahren permanent, in unerträglichem Ausmaß. Grobe motorische Störungen und dem entsprechende Verletzungen. Er irrt herum und trinkt und holt sich blaue Augen, Kopfverletzungen, Schlüsselbein gebrochen, blaue Arme und Beine, Blutergüsse. Wir haben ihn aus allen Himmelsrichtungen geholt und in Sicherheit bringen wollen.
Mit Empfehlung eines erfahrenen Arztes ist es gelungen, einen längeren Entgiftungsaufenthalt zu ermöglichen. Was war das für eine Freude, zunehmend deutlicher die wahre Person zu erkennen! Reale Pläne schmieden, was wir nicht behindern wollten, daher trotz Bedenken der Ärzte Entlassung befürwortet. Raus – exzessiv getrunken, zurück ins Spital. Raus – noch exzessiver getrunken. Zu Hause bei uns Eltern, was tun, mein Sohn jeden Tag im Wachkoma, betrunken mit offenen Augen, im Nirwana, klar sprechend, bewegungslos und in einer anderen Welt, ein echter Drogensäufer. Rettung verständigt, der verhängnisvolle Kreislauf muss ja irgendwie unterbrochen werden, denke ich mir, zumindest körperlich muss er entgiftet werden, damit die Spirale aufgehalten werden kann. Eine Stunde später: frei, und ich weiß nichts davon, mit etlichen Promille bei strömendem Regen in die Nacht hinaus. Weitere Einweisung in ein Krankenhaus – „will“ nicht bleiben, torkelt hinaus, torkelt den ganzen Tag herum, bis ich wieder erfahre, dass er auf eigenen Wunsch entlassen wurde. Er ist ja erwachsen, heißt es dann immer wieder.
Heute dasselbe, seit drei Wochen kommt er aus dem Alkoholkoma nicht heraus, er wurde aufgenommen, blau an Armen und Beinen, Bluterguss an den Rippen, Schürfwunden am Kopf. Eine Stunde später ist er draußen, auf eigenen Wunsch, und erfahre dies fünf Stunden später nur durch Zufall. Den ganzen Tag ist er herumgeirrt und hat getrunken, er torkelt und ist verzweifelt, und durch einen Glücksfall ist es mir wieder einmal gelungen, ihn für diese folgende Nacht zu Hause zu halten. Ich habe unsere „Speis“ mit Alkoholreserven aufgesperrt, damit er nicht hinauswanken muss in die Nacht, um seine unbezwingbare Gier zu stillen, und irgendwo liegen bleibt.
Kein Wort von dem, was ich sage, ist übertrieben, es ist sogar weit untertrieben, denn für den permanenten Schrecken gibt es gar keine Namen.
Die Gesetzeslage bestimmt, dass kein Mensch gegen seinen freien Willen angehalten werden darf. Gibt es vielleicht im Dauerrausch doch so etwas wie einen freien Willen, einen Herrn im eigenen Haus? Bin ich mit Blindheit geschlagen, oder handelt es sich schlicht um einen gefangenen Menschen, der vergebliche Fluchtversuche unternimmt und sich immer mehr verfängt.
Mein Wunsch wäre relativ bescheiden – und erfüllbar. Bevor mein Sohn wieder in den Alkoholsog gerät, sollte es die Chance geben, die Spirale durch einen kurzen Krankenhausaufenthalt zu unterbrechen, das nüchterne Denken wieder zu ermöglichen. Im Gegenteil, gerade haben wir zwei Rechnungen (jeweils € 400) über Rettungseinsätze erhalten, weil mein Sohn nach seiner Einlieferung geäußert hat, dass er nicht im Spital bleiben will – also hinaus in die Nacht.
Wie gut war er kürzlich mehrere Wochen beisammen! Ich plädiere nicht einmal für Zwangseinweisung, nein, sondern nur für die Chance, in drei Tagen wieder einen klaren Kopf zu erlangen – und damit die Minichance zu eröffnen, so etwas wie einen Wunsch nach dauernder Nüchternheit und Freiheit von alkoholischen Zwängen zu entwickeln.
Ja, warum macht er denn nicht schon längst eine Entwöhnungskur, ist ein häufiger und gut gemeinter Einwurf? Antwort: weil er dort nüchtern und mit freier Willensäußerung erscheinen muss. Dieser Bestimmung brauche ich nichts hinzufügen.
Ich war mein ganzes Leben sehr nah dem Alkoholismus ausgesetzt. Als Kind war ich zur Ohnmacht verdammt, als Ehefrau hätte ich mich scheiden lassen, wäre mein Mann, der Vater meines Sohnes, nicht verunglückt. Alleingelassen war ich immer mit dieser Situation, die mich ausweglos dem Horror und Ekel ausgesetzt hat. Als Mutter eines erwachsenen Sohnes und als Psychotherapeutin fühle ich mich verpflichtet, mit meinem Wissen und mit unserer realen Not an die Öffentlichkeit zu gehen und zu fragen, ob dieses Gesetz, das in der Medizin zur Anwendung kommt, das sich auf den freien Willen beruft, auf einen Daueralkoholisierten, an Leib und Seele Vergifteten, anzuwenden ist. Oder ob es nicht zumindest ab einer gewissen Promillehöhe und massiv erkennbaren Störungen die Möglichkeit geben sollte, einen Kurzaufenthalt zu verordnen, aus dem er sich leicht befreien kann, wenn er seinen nüchternen Verstand zurückgewonnen hat.
Welcher Arzt würde einen nüchternen, nahezu besinnungslosen Menschen mit groben Koordinationsstörungen der Straße überlassen? Der Alkoholiker aber bleibt der Substanz ausgeliefert, die das Kommando über die sogenannte Willensbildung übernommen hat. Soll man also unter dem Titel des freien Willens die Alkoholiker, die keine Lobby haben, auf der Straße liegen lassen, verrecken lassen? Es sollten die Familien zu Wort kommen dürfen, denen ein „Suchtkranker“ aufgebürdet ist. Nicht nur, dass sie ihn gern los würden oder sich grenzenlos ausbeuten lassen. Sie sollten Hilfe erhalten, dass der obsessive Familienangehörige zu sich kommt. Das Schlagwort von der Co-Abhängigkeit ist ein wenig geringschätzig in den Allgemeingebrauch übergegangen. Was mich betrifft, ich habe eine vielfältige Familie und ein vielfältiges Leben, ich reiße mich wirklich nicht um die Rolle einer Co-Abhängigen. Diese Rolle ist mir durch das alkoholisierte Verhalten meines Sohnes aufgezwungen, weil die Süchtigkeit sein Leben als Talon einsetzt und ich ständig in Handlungszwänge der Ersten-Hilfe-Leistung gelange.
Aber ich glaube meinem Sohn, wenn er sagt, er will leben. Und nur weil er noch nie jemanden bedroht und eingeschüchtert hat und keine Selbstmordversuche unternimmt, bleibt er der Selbstdestruktion überlassen, denn er hofft noch immer, dass er seine Lebensführung und Lebenspläne mit Alkoholkonsum in Einklang bringen kann.
Wie gesagt, ich könnte natürlich viel ausführlicher, viel argumentativer, viel fachlicher schreiben. Ich stelle mit dieser Darstellung – auf den Punkt gebracht – das ursprünglich humane Gesetz, das dem Abschieben unliebsamer Verwandten zuvorkommen sollte, in seiner kompromisslosen Handhabung zur Debatte.
Dem sogenannten Komasaufen wird dieser Tage der Kampf angesagt, bravo!, endlich wird die Alkoholgefahr öffentlich durchdacht. Doch sollte der umwölkte freie Wille eines Erwachsenen für den Einsatz einer Behandlung wirklich entscheidend sein?
„Da kann man gar nichts machen“ (Zitat von weltberühmten Alkoholexperten). „Frei ist auch ein streunender Hund“ (Erich Fromm). So komme ich zur Frage zurück: Sollen wir die chronischen Alkoholiker, wenn die Sucht das Kommando übernommen hat, wirklich frei herumirren lassen wie die streunenden Hunde?
Von E. Schuster
Kimmy am 08.03.2013Eintrag melden
Mamus
for your son it's never too late to be who he might have been. ~ George Eliot
Julius
I want to give you an inside glimpse into a miracle.
A friend of mine is a mother, a wife and a former teacher. Her family has been on a journey through the depths of addiction, finding hope, recovery, and miracles along the way.
"The lady I met with was very nice and told me that she thought I was ‘fabulous.’”
I had to pause and take a breath as I thought about my daughter’s words. I know she is fabulous as all moms think their kids are wonderful.
I emailed her back, “You are fabulous, so glad she saw that.”
She is in a good place right now, interviewing for jobs, and trying to make a move to northern California. She is employed in the field of her choice, and is in no rush to find a new job. Both of those things, besides being “fabulous” are in her favor.
This hasn’t always been the case for my daughter.
She started out life as a typical little girl growing up in a suburban neighborhood in northern California. She excelled in school during her elementary years.
As she entered middle school, her grades started to slip just a bit. She had many friends, tried different activities to participate in and seemed well adjusted.
When high school began, she had a good first two years. She joined the water polo and swim team which kept her busy after school. She continued to be very social and had a “nice” group of girlfriends.
The last two years of high school, the grades started to slip again. Not dramatically, but we noticed. She kept her curfew, many of her friends remained the same, although there were a few news ones that made me a bit curious and concerned.
Her father and I prodded her onward and encouraged her to do better, monitored her whereabouts, and tried to be on top of all that was going on. Graduation came and went.
She left one August morning with her brother and I on the flight to Colorado, to the college of her choice. Things went well for maybe a month. Her boyfriend at the time moved back to be with her. He was not attending college and did not have a job at the time. This was a red flag to me, but wanting her to have a college education was important to us, so we thought we would take the wait and see approach.
A year and a half later, when she had dropped out of college, could not keep her job and was out of rent money, I went back to see what I could do. We had made the decision that we were done sending checks. She needed to own up to her life choices.
The rug was pulled out from under me when she finally admitted she was addicted to drugs. I should have known, and wondered why I didn’t know.
I know now. I was in denial.
She made a good choice at that moment in Colorado. She made the choice to come home with me. She made the choice to make a change and find a better way to live.
The three of us, including Floggy, her recently acquired Rottweiler made the flight back to California. Within one week she was on yet another plane to Utah to attend a Wilderness program for five weeks, and then on to Southern California where she was in treatment for another three months and in a sober living home for six months. After leaving the program, she remained in southern California, and has lived in apartments with wonderful young women from her program.
A local junior college in southern California is where my daughter started college again. She graduated from the state university in 2010. A job in a grocery store helped pay expenses while going back to school. After graduating, she sent out applications for nine months until she found her present position. She has been promoted twice in the year and a half that she has been employed with the company.
She has made the decision that she is ready and wants to come home to live closer to her family. She has come full circle and moved in to us again.
My daughter is not the only young woman who has successfully completed a treatment program that is fabulous. They all are.
Mature beyond their years, these young women are insightful and have embraced a spiritual component to their lives. They are humble and grateful for what life has to offer them. They appreciate the simple things, like their warm bed every night.
These young women, who often seem invisible, know that life can be hard due to poor choices and the disease of addiction.They also know that there is always hope.
Your life can change when you dig deep, overcome your fear and take on the challenge to begin again, dear Julius. Good good luck to you.
Brooklyn am 07.03.2013Eintrag melden
God,
Grant me the serenity;
To accept the things I cannot change;
The courage, to change the things I can;
And the wisdom, to know the difference.
Living one day at a time;
Enjoying one moment at a time;
Accepting hardships as the pathway to peace;
Taking, as He did, this sinful world
As it is, not as I would have it;
Trusting that He will make all things right
If I surrender to His Will;
So that I may be reasonably happy in this life
And supremely happy with Him
Forever and ever in the next.
Or Just for Today
This is what is known today as the serenity payer, or more commonly the payer of addicts. Though my family and I are not overly religious I have seen this payer many times in my life, on the dash of my mom’s car, and in the glove box of my fathers or on the mantel next to family pictures at my grandparents house. I have seen this page flagged in a book, on a shelf in the upstairs of my house. When I was younger I would walk past this book everyday never really looking at it, it was always there. Then one day, I saw it on my dining room table, Narcotics Anonyms was written in big letters across the top, the next day I heard my dad mummer that same prayer while getting ready for work, which was when these words fully had an effect on my life.
I come from a long line of a family of addicts, with Irish, Polish and Indian heritage, addiction sadly comes as a natural instinct for many members of my family. I have heard the stories from my grandparents about their siblings, about how one drink at a young age had them hooked for life. I have read books about people who have been addicts and how once they started it was hard to stop. And I have seen my father, a man who seemed to have it put at together at one point in is life, to being a 250 pound man murmuring the prayer for serenity and crying over the phone to his sponsor saying he can’t believe he let it happen again, a memory from my fifth year of life that still haunts me to this day. I have seen the results of addiction, and how it rears it’s ugly head, making victims of innocent bystanders. I have seen a family go to a picture perfect family of four to a mother who cries all the time, a father who is ashamed to look his children in the face, a son who just wants his daddy to come back home, and a daughter lost and confused, and not knowing what is to come.
I spent many months having trouble communicating with my father, mostly out of lack of effort more than anything. I did not want to talk to the man who I have seen ruin people’s lives along with his own. At first I felt wrath, so much it made my head hurt, then sadness came, how could this happen? And then a realization, my father is only a person. A person with weakness, an imperfect person who makes mistakes, and how was I being any better of a person by not allowing him to explain himself or ask for my forgiveness. I have often seen my mother dealing with the same dilemma, most of my life, along with my grandparents and now, I see this same deliberation in the eyes of my brother. A child who was once ignorant to the world around him has now heard this same prayer that I mentioned before, and sees it every morning in the same places, on the dash of my mothers car or in the glove box of my fathers. He is no longer just asking for his father back the man he once knew and looked up to, he is now asking for his family back, for this wretched thing that has taken a hold of everything he once held dear to let go.
I have seen the stress addiction can put on a family and the pain it puts every person through. I have seen the bills pile up and tumble over, I have seen the tears and the pain that it puts family members through. And I have seen the book, with the page folded back on the bookshelf in the upstairs of my house, now with more creases in it and tear stains on the pages, many of which are my own. And I have heard and read the prayer many times often while my parents are getting ready for work or preparing for their day, and though not overly religious I have to remember the words myself, god, grant me the serenity, to accept the things I cannot change, the courage to change the things I can and the wisdom to know the difference. For it is the one thing I can hold on to.
B.
Steve @ Francis am 07.03.2013Eintrag melden
I object to this “impossibility” notion. I also object to the notion of someone being “My Addict”. I will expand on this momentarily, but first I would like to just make some statements that I feel are more objective and realistic:
There is a huge addiction recovery sub-culture, one largely kept out of the general public’s view due to principles of anonymity and self-support. I can travel six or seven hundred miles and attend a meeting I’ve never attended before and see people I’ve known for a decade or more because they travel to recovery meetings themselves. And I’ll meet lots of “new” people too.
Recovery from addiction disease is not only possible, but it is fairly common.
There are annual conventions, held in different world-wide locations, where 20,000 or more recovering addicts meet and share their recovery with each other. I have been to several of those world conventions myself. Nearly every state in the nation has statewide annual conventions, too. That is not counting the recovery camp-outs that are taking place every summer that draw several hundred recovering campers locally. I’ll have a choice of going to three of them within a couple of hundred miles of my home this month. The recovery organization I attend has meetings in thirty countries around the world besides here in the U.S. The group I have been attending has been meeting since 1979. I’ve been going since 1990.
There are other “brain disorders” that are worse. I’m thinking that schizophrenia and autism are worse, for example. And traumatic brain injury can be worse. I advocate at my state legislature about these issues every legislative session over the last ten years.
I am a recovering addict 20 years into a successful recovery, and I’m about sixty years old. People who get into recovery earlier in life than I did have even better chances to rebuild a very successful and fulfilling life.
I have also been a family member of an addict, too, and I do not think it is not possible to live with an addict who is using, without being hurt by addiction disease. Whole families are hurt. Not all the family members are willing to get into recovery themselves and find the time that a recovering addict has to take for their recovery inconvenient. …Nearly as inconvenient as when the addict was still using drugs.
But one thing I see regularly at my addiction recovery fellowship, a voluntary, self-supporting organization that does not accept outside contributions of any kind, specifically from non-addicts, is that hundreds of recovering addicts that I have come to know on a fairly close personal basis over the years attend regularly. As regularly, or more regularly as many people attend church, for instance. Many of these recovering addicts also attend church but some do not. No matter which drug, incl. alcohol, you can think of, addiction recovery can and does work. The specific drug is irrelevant. Recovery transpires the same way for all of them, because it isn’t really a disease about a drug or type of drug, it is recovery from the disease of addiction.
I am also aware that it is difficult to live with an addict who is no longer using, in recovery, and doing what is recommended at NA. I live by myself after not being successful at incorporating someone else’s recovery or non-recovery, as the case may be. Others have different results but those are my own. I see relationships dissolve all the time among my friends in recovery, after very hard work to not have that happen. Of course, the average marriage has about a two-year life in the U.S., whether or not addiction is involved.
Addicts have a lot of lost or never-learned social skills and abilities that are only grasped with a great deal of effort and many mistakes. There are casualties.
Many addicts go on to die from other causes related to the damage done to their bodies while using, and to the normal range of causes that would happen to any group of people you could mention. But addicts dying from other causes are really a success, when you take into account that addiction is a sure killer if someone does not conduct a recovery.
About “My Addict”. No one is “My Addict”. It is a reprehensible concept to think that. It really gets the responsibility out of whack to say or think this. It isn’t much different than saying “My Slave”, or my dependent. The facts are that addiction takes place in dysfunctional families, everyone in that system is affected, but everyone is only responsible for their own recovery, and not responsible for anyone else’s recovery.
Taking on the responsibility for addiction or for recovery simply isn’t something anyone can do for anyone else. But it is a common misunderstanding.
The part about addiction being a “brain disorder” is only partly right. It is a brain disorder, plus a lot of other metabolic factors, too. It is body-wide, not only brain-centered. It is similar to autism in this way, and also similar to multiple sclerosis and a number of other diseases, too. It is only partly behavioral and neurological, and in many cases genetically- transmitted. At least the vulnerability to addiction disease is genetic.
Addiction also involves a lot of bad behavior and bad choices. It involves a lot of deception. So the fundamental thing a recovering person has to do is get honest, with self and others. Once that is accomplished the other recovery information can have an opportunity to take hold.
It is fair to say it is a bad disease and bad behavior, not either/or. Many politicians claim it is simply bad behavior and leave out the medical and psycho-social factors entirely. This often meets their constituents’ prejudices, and is stigmatizing in a way that often gets votes.
The medical model does offer some help to detox and reduce cravings. It is not mandatory, however, because lots of addicts get clean with AA and or NA alone. They simply start showing up, and do the right thing to save their lives. (I advise NA for addicts.)
The fact is that addiction is life threatening to the addict, and in many cases to those who are around them, especially if they drive intoxicated. Many addicts did not survive when 12-step recovery began learning what it takes to recover and survive. I have known many fatalities and even witnessed a couple personally. So the knowledge base and experience in NA is hard-won, founded upon tragedy, but still well-proven.
A person does not have to go to rehab or treatment to accomplish recovery, but they cannot do it by themselves. I’ve worked in treatment centers myself, and seen both sides of that issue. Treatment can be helpful but it is not anything more than an introduction at a fairly high financial cost to something that is freely given many different 12-step meetings. Courts order treatment for many addicts, and many of them go on to successful recovery. Others don’t. Courts do give people a chance, and the drug-court model is giving pretty high success statistics. But the recovery is happening in the non-governmental recovery groups. Many of us set in meetings with people who are recidivist criminals distracting us from the recovery content of the the meetings, and we put up with it because some of the recidivists go on to recover in spite of that. In effect, our privately-financed organization is being taken advantage of by the government in these mandatory meeting schemes they impose.
An alcohol de-tox is really not safe without medical attention, because many people have seizures and die from alcohol detoxification, but that is the only drug I know of as a former treatment professional that requires a short period of medical treatment. Narcotics and other drugs do not have this risk of death during detoxification. This is short-term detoxification I’m speaking of. A true de-tox takes a couple of years to happen because of the toxins retained in fat cells, which live about two years before replacement. A new bout of chemicals are released periodically from the prior drug use in this way.
I do advise people who are not recovering drug addicts and who don’t understand the dynamics involved, to keep a safe and formalized set of boundaries with addicts, recovering or not. I think employing recovering addicts is fine, with good boundaries. I think living with recovering addicts is possible with good boundaries, from the addict and non-addict alike. I haven’t been able to do it myself, but I see it a lot.
One thing I’ve seen over and over is that non-addicts have a really hard time with boundaries themselves, if they have been in a family with actively-using addicts. They also have a very hard time understanding that a recovering addict is not the same person that the drug-using addict used to be. There is a great deal of change, change that is desired by all, but often spins off into unanticipated results.
Forgiveness and acceptance of a successful recovery is very difficult for the others who had to experience many of the consequences of drug addiction while they were not medicated themselves. Those family members remember it all better than the addict can possibly remember. I wish it were different, but that is what I have observed.
So the family members of addicts have a lot of hard work to do on themselves. Some people simply don’t wish to make the effort, and it is fairly common for those people who don’t make that effort to get involve with other addicts in a serial fashion, if they don’t do that very challenging work on themselves. I have known people who have died from what we used to call “codependency”, when they did not do their work to recover. The stress, rage, and depression simply kills them.
The stakes are very high in this recovery/survivorship situation. I hope that people will learn what they need to learn and do the work that they need to do to survive.
And then I hope that they will pass it on to others in service to those who have not been able to learn yet.
Kind regards.