Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.

Eine goldene Kerze für Tesslynn E. O'Cull
Gestorben am 14.06.1997 in Oregon
wurde von Beate eine Kerze entzündet.
ich habe deine Seite auf schutzlos-wehrlos gelesen und einige Tage benötigt, um das Gelesene einigermaßen verarbeitet zu haben.
Ich bin sehr traurig:
über das Leid und die Qualen, die du in deinem kurzen Leben erfahren musstest. So etwas darf keinem Menschen und schon gar nicht einem Kind widerfahren. Meine eigene kleine Tochter ist gerade so alt, wie du 1997, als dies alles geschah, als du im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle auf Erden durchlebtest.
Ich bin entsetzt:
Entsetzt darüber, dass die Menschheit solche Monster hervorbringt. Dass sich eine Mutter, die 2 ½ Jahre eine gute Mutter war, durch einen Mann in ein solches Monster verwandeln kann, das an den Quälereien ihrer eigenen Tochter aktiv mitwirkt und nichts dagegen tut, ihrem kleinen Kind nicht hilft. Für mich unvorstellbar, aber leider gibt es so etwas immer wieder.
Und ich bin wirklich schockiert:
Schockiert darüber, dass dir niemand geholfen hat, obwohl so viele wussten, dass du misshandelt wurdest. Bei den Drogenpartys deines Stiefvater waren immer Menschen, tagelang. Sie hatten gesehen, wie du geschlagen wurdest, wie du stundenlang in der Ecke stehen musstest, wie du kalt geduscht und gebadet wurdest. Als du dann währen der Partys tagelang ohne Trinken und Essen in ein Zimmer eingesperrt wurdest, hörten sie dein stundenlanges Weinen, nachdem dein Stiefvater im Zimmer war. Doch keiner hat etwas getan, keiner hat geholfen, alle haben geschwiegen.
Dabei hätten sie dir soviel Leid ersparen können. Keine täglichen Prügel mit dem Kochlöffel oder sonst einem Gegenstand, keine 4 gebrochenen Wirbel, kein sexueller Missbrauch, keine Verbrennungen am ganzen Körper, keiner hätte diese Wunden mit reinem Reinigungsalkohol behandelt, niemand hätte dich wie eine Brezel verschnürt 8 bis 10 Stunden liegen lassen, …. ich will und kann gar nicht mehr aufzählen. Ich habe gelesen, dass die Polizei gar nicht alle Details deines Martyriums an die Presse gegeben hat, ich will gar nicht wissen, was diese Monster noch alles mit dir angestellt haben. Du konntest dieser Hölle nur entkommen, indem du gestorben bist, denn keiner hat dir geholfen. Meiner Meinung nach hätten alle, die nicht geholfen haben, mit auf die Anklagebank gehört.
Wenn man so eine Geschichte hört oder liest, kann man vom Glauben abfallen. Wie kann Gott so etwas zulassen ? Ich habe keine Antwort darauf.
Ich habe einmal ein Kommentar bei einem andern, ebenso schrecklichen Fall, gelesen, der lautet in etwas: „Wenn Gott sie schon sterben lassen wollte, warum konnte nicht der erste Schlag tödlich sein ?“