liebe Mandy ,

Tod bedeutet gar nichts. Ich bin nur nach nebenan verschwunden. Ich bin ich und du bist du. Was immer wir füreinander waren, das sind wir noch. Nenne mich bei dem alten vertrauten Namen. Sprich von mir, wie du es immer getan hast. Ändere nicht deinen Tonfall. Zwinge Dich nicht zu aufgesetzter Feierlichkeit oder Traurigkeit. Lache weiterhin über die kleinen Scherze, an denen wir gemeinsam Spaß hatten. Spiele, lächle, denkean mich, bete für mich. Lass meinen Namen weiterhin so geläufig sein, wie er immer war. Sprich ihn unbekümmert aus, ohne die Spur eines Schattens. Das Leben bedeutet all das, was es bisher bedeutete. Es ist genauso wie immer. Es geht uneingeschränkt und ununterbrochen weiter. Ist der Tod nicht nur ein unbedeutender Zwischenfall? Warum sollte ich vergessen sein, nur weil du mich nicht mehr siehst? Ich warte einstweilen auf dich, ganz in der Nähe, nur um die Ecke. Alles ist gut."

Ich wünsche dir viel Kraft , Mandy
mein herzliches Beileid

Liebe Mandy, habe das Bedürfnis, dich ein wenig zu trösten...bitte mach dich nicht fertig, weil du nicht bei ihm warst. Ich bin davon überzeugt, dass sehr viele Menschen "alleine gehen wollen". Als meine Mama im sterben lag und ich die Nacht im Krankenhaus bei ihr war, hat sie sehr unruhig geschlafen und bekam ganz dolles Fieber. Ich hatte das Gefühl, sie wollte mir sagen, dass ich sie alleine lassen soll. Also beschloss ich schweren Herzens, sie die weitere Nacht alleine zu lassen und dann hat sie ihren Weg angetreten......
Trauere um deinen Dad, nimm dir alle Zeit, die du brauchst, aber mach dir deine Trauer nicht noch schimmer, in dem du immer wieder sagst: Warum war ich nicht bei ihm...das würde er nicht wollen!!!
Vielleicht hilft es dir, wenn ich nach einem halben Jahr gelernt habe, mit einem lächeln an meine Mama zu denken, statt mit Tränen...Alles Gute für dich und viel Kraft für die nächste Zeit!

Ich wünsche ganz viel Kraft. Mein aufrichtiges Beileid!!!