Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.

Eine Kerze für Yannick
Gestorben am 30.01.2002 in Unfallkrankenhaus Marzahn
wurde von Beate eine Kerze entzündet.
Und weil dass solche Dinge immer wieder geschehen.
Laut Bericht starben im letzen Jahr 108 Jungen und Mädchen durch Gewalteinwirkung und Vernachlässigung.
Vielleicht hilft ja seine Geschichte, dass anderen Kindern so etwas nicht geschieht. Dass die Nachbarn aufmerksam sind und Auffälligkeiten beim Judendamt melden. Das Wichtigste ist, nicht wegzusehen. Dies gilt für alle !!!
Yannick, gerade erst drei Jahre alt geworden, wurde monatelang auf brutalste Art und Weise körperlich und seelisch misshandelt.
Yannick lebte mit seiner Mutter und deren Freund, sowie seinen beiden Geschwistern im Alter von fünf und sieben Jahren, zusammen in Köpenick.
Yannick, als jüngster der Familie, entsprach nicht den Vorstellungen, die der Freund der Mutter, ein angehender Pädagoge, hatte. Er sah es als seine Aufgabe an, die Erziehung zu übernehmen. Er wurde gegenüber Yannick zunehmend aggresiver und irgendwann wurde Yannick ihm und seiner Mutter lästig.
Wenn Yannick sich nicht schnell genug anzog, gab es Faustschläge. Wenn Yannnick nicht deutlich genug sprach, wurde er brutal gebissen. Wenn Yannick nicht essen wollte, wurde er kalt gebadet. Yannick musste seinen eigenen Urin vom Fussboden auflecken. Yannick wurde verboten, mit seinen Geschwistern zu spielen. Yannick wurde isoliert. Yannick wurde ein Schlafplatz im Flur zugewiesen. Yannick wurde gedemütigt, gequält und getreten. Yannicks Mutter und ihr Freund schlugen mit Boxhandschuhen auf ihn ein. „Mal sehen, ob ich es schaffe, dich K.O. Zu schlagen, soll der Freund dabei gerufen haben. Yannick wurde hoch gehoben und aus anderthalb Metern Höhe fallen gelassen. Yannick wurde an seinem Geschlechtsteil über den Boden geschleift. Es gab nichts, was Yannick nicht ertragen und erleiden musste. Es wurden, zur Erinnerung, auch Fotos von Yannick gemacht, auf denen er weinend, zusammengeschlagen und blutverschmiert zu sehen ist.
Als Yannick eines Nachts um eine neue Windel bat, ist es zu unvorstellbaren Misshandlungen gekommen. Der Freund der Mutter holte Boxhandschuhe und befahl den beiden Geschwistern kräftig auf Yannick einzuschlagen, immer auf den Kopf. Auch Yannicks Mutter schlug auf ihren kleinen Sohn ein. Anschließend hat der Freund noch mindestens 15 Mal auf Yannik eingeschlagen.
Nach dieser Nacht und dieser Folter taumelte Yannick tageland nur noch durch die Wohnung und übergab sich ständig. Weder Yannicks Mutter noch ihr Freund verständigten einen Arzt. Sie wussten, dass Yannick sterben könnte und nahmen dies so hin.
Yannick lebte noch, aber er erkältete sich und hustete in der Nacht zum 30. Januar 2002 sehr stark. Das störte den Freund der Mutter so sehr beim schlafen, dass er aufstand und sagte, er sorge nun für Ruhe. Yannicks Mutter wusste genau, was mit diesen Worten gemeint war, aber sie unternahm nichts.
Yannick wurde, bereits schwer verletzt durch die Faustschläge und anderen Misshandlungen zuvor, mit dem Kopf gegen einen Schrank geschleudert. Danach wimmerte Yannick nur noch, aber niemand half ihm, es wurde kein Arzt gerufen. Er wurde zum Sterben im Flur alleine liegen gelassen.
Erst am Vormittag alarmierte die Mutter doch noch die Feuerwehr. Aufgrund von Blutungen im Kopf atmete Yannick bereits nicht mehr. Die Notärztin traf gegen 12 Uhr Mittags in der Wohnung ein. Der Notärztin gelang es noch in der Wohnung Yannick zu reanimieren, jedoch verstarb er wenige Minunten später im Unfallkrankenhaus. Sein Körper war übersät mit Blutergüssen. Er hatte überall Striemen an seinen kleinen Körper, sowie zahlreiche Kopfverletzungen.
Yannick hat die sadistischen Erziehungsmethoden nicht überlebt. Seine Mutter half ihm nicht, sie ließ zu, dass Yannick zum Objekt der Aggressionen ihres Freundes wurde, und wenn Yannick bei seiner Mutter Schutz suchte, wurde ihr Freund nur noch wütender. Yannick war schutzlos und wehrlos.
Gerichtsurteil:
Das Landgericht Berlin verurteilte Yannicks Mutter und ihren Freund wegen versuchten Mordes und grober Misshandlung. Yannicks Mutter erhielt eine Haftstrafe von elf Jahren. Ihr Freund erhielt eine Jugendstrafe von neun Jahren, da er zum Tatzeitpunkt erst 19 Jahre alt war. Mord konnte beiden nicht nachgewiesen werden.