Ein Abschied, der viel zu früh kam
Papa...
Lange Jahre trennten uns, ohne dass sich unsere Wege kreuzten. Erst durch meine Frau, Carmen, fand ich den Mut, nach dir zu suchen – und schließlich dich zu finden. Die erste Begegnung nach so langer Zeit war kurz, distanziert, voller Freude, aber auch Wehmut. Ich hoffte, dass wir uns eines Tages besser kennenlernen würden.

Es war für mich ein großer Schritt, dir gegenüberzutreten und mich zu fragen, ob du mich vermisst hast. Endlich hatten wir Kontakt – unsere Gespräche, Anrufe und Nachrichten gaben mir das Gefühl, ein Stück von dir in meinem Leben zu haben. Und doch fehlte oft der letzte Mut, dich einfach zu besuchen.

Wie oft hatte ich mir gewünscht, dich in meiner Kindheit, meiner Jugend oder meinem Erwachsenenleben an meiner Seite zu wissen. Ich musste viele Hürden überwinden, um dich noch einmal zu sehen – nicht ahnend, dass unser letztes Treffen im Krankenhaus 2024 sein würde. Zu spät erfuhr ich, dass du für immer gegangen bist.

Doch eines wollte ich dir immer sagen:

Du hast mir immer gefehlt – und nun
mehr als je zuvor. Trotz der Distanz
wirst du immer einen Platz und Dank,
in meinem Herzen haben.
Wir lieben Dich und
wünschen dir Gute Reise

Dein Sohn Rudolf
mit Frau Carmen