Liebe Sybille

Nein, nein das ist gar nicht aufdringlich. Freue mich sehr über deine Anteilnahme. Es tut einfach gut, wenn man
hin und wieder auch von außen spürt man steht nicht allein mit dem Problem da, deine positiven Zusprüche und
Wünsche sind momentan Balsam auf meiner Seele.

Es tut mir sehr leid, daß auch du darunter leidest. Auch wenn ich es noch nie am eigenem Leib verspürt habe,
kann ich mich sehr gut hinein versetzten. Was du alles geschrieben hast, das gleiche kenne ich von meinem Sohn.
Er war zuerst auch Dauerpatient bei verschiedenen Ärzten, Krankenhäuser, hat Niemanden geglaubt daß es Psycho-
symatisch ist. Dann kam auch noch das Bier dazu, um einschlafen zu können, um das Herzrasen, Schwindelgefühl, Atemnot ect. zu verdrängen. Damit begann dann erst richtig der Kreislauf.

Liebe Sybille ich wünsche dir von Herzen, daß es mehr Tage ohne diese sch......Attacken gibt und du wieder ganz
Beschwerdefrei wirst. Ich bewundere dich wie du das alles meisterst, und dennoch immer liebe Worte für uns findest.
Danke dafür.

Ich wünsche dir ein ruhiges Wochendende und daß du nicht zu sehr deine Eltern vermißt.
L.G. Gerti

Liebe Gerti,

möchte dir nicht jedesmal die Kerze an deinen Sohn mit meinen Zeilen "zerstören"....aber weil du fragtest, WARUM ich mich mit Panikattacken verbunden mit psychosomatischen Beschwerden sooo gut auskenne....wollte ich dir kurz darauf antworten.
Ja, auch ich bin davon betroffen...allerdings und Gott sei Dank OHNE ein Alkoholproblem!
Die Attacken waren für einige Jahre schon mal ganz weg...und ich habe mich gefühlt, wie neugeboren.
Natürlich war im Hinterkopf immer mal wieder der Gedanke daran....und die Hoffnung, daß diese Ängste etc. niemals wiederkommen mögen.
Aber eines Tages fing dann leider doch alles wieder an mit diesen beschi.....Attacken und besonders mit psychosomatischen Beschwerden, die mich erneut haben von einem Arzt zum nächsten rennen lassen...obwohl doch JEDER sagte, daß das alles eine Angstsymptomatik sei....
Nun versuche ich also, das in der früheren Therapie Gelernte irgendwie (erneut!) im Alltag umzusetzen...mal gelingt es mir und an anderen Tagen überhaupt nicht.
Ich bin in der "glücklichen" Lage, meine Panikmomente oder evtl. auch schon die Angst DAVOR....NICHT mit Alk. betäuben zu müssen....ich stehe das alles irgendwie durch mit Entspannungsübungen, positivem Denken und den tausendfachen, ärztlichen Bestätigungen KÖRPERLICH gesund zu sein.
Trotz allem ist es ein Kampf....jeden Tag!
In der Therapie konnte übrigens nie geklärt bzw. herausgefunden werden, WIESO, WESHALB diese "Panik" in mir "schlummert".

Deshalb bin ich aufmerksam geworden, als du HIER schriebst daß dein Sohn unter Panikattacken, psychosomatischen Beschwerden etc. leidet.
Da MUSSTE ich dir einfach mal einen Gruß zukommen lassen und deinem Sohn alles Gute wünschen.
Hoffentlich war ich damit nicht allzu "aufdringlich"!?
Das war nämlich nicht meine Absicht.

Wünsche EUCH noch ein gemütliches Wochenende!

Viele Grüße aus S. von Sybille