Eine goldene Kerze für Marie-Jane
Geboren am 11.07.2003 in Suhl
Gestorben am 25.06.2011 in Zella-Mehlis
Am 25.06.2011 um 16:51 Uhr
wurde von eine Mutter eine Kerze entzündet.
Schon wieder wurde ein unschuldiges Kind ermordet. Gerade wurde die Mitteilung veröffentlicht, dass die kleine Marie-Jane aus Zella-Mehlis ermordet aufgefunden wurde. Wieder ein unschuldiges kleines Kind. Wann hört das endlich auf - verurteilt diese "Ungeheuer" die das den Kindern antun recht schnell. Es gibt nur ein Urteil - weggesperrt und nie wieder rauslassen!!!! Keine Gnade für solche Ungeheuer. Im Jahr 2004 ist der kleinen Jessica ganz in der Nähe von Zella-Mehlis das gleiche passiert. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Als Trost für die Eltern und alle Angehörigen, dieses kleine Gedicht:
Ein Engel wird dich tragen,
aus dieser kalten Welt.
Ein Engel wird dich tragen,
auch wenn es uns nicht gefällt.
Die Schmerzen sind vorüber,
für dich, mein Kindlein.
Zurück bleiben die Lieben,
du lässt uns nun allein.
Ein Engel wird dich tragen,
fliegt mir dir zum Herrn der Welt,
Ein Engel wird dich tragen;
der HERR hat es so bestellt.
Mein tiefstes Mitgefühl! Ich bin auch Mutter und Oma zweier Enkelkinder. Ich kann überhaupt nicht beschreiben, wie sehr mich dieser und alle anderen Fälle dieser Art berühren.
Ein Geschenk von: Lea-Sophie Sassenroth
Ein Geschenk von: Moni Götze
Ein Geschenk von: Waltraud Petke
Ein Geschenk von: anonym
Ein Geschenk von: diana berger
Ein Geschenk von: diana berger
Ein Geschenk von: Susanne herling-danelak
Ein Geschenk von: Thorben
Ein Geschenk von: Oliver Schmid
Ein Geschenk von: Sandra Hofmann
Ein Geschenk von: Oliver Schmid
Ein Geschenk von: Oliver Schmid
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Kind erwürgt, als es Tiere beobachtete ~ OB ER IHR IN DIE AUGEN GESEHEN HAT? am 16.12.2011Eintrag melden
ZELLA-MEHLIS Wenige Tage später wäre Mary-Jane acht Jahre alt geworden, sie hätte ihr erstes Schulzeugnis bekommen, hatte sich so auf die Sommerferien gefreut. Doch das zutrauliche Mädchen aus dem südthüringischen Zella-Mehlis musste qualvoll sterben - sexuell missbraucht, gewürgt, ertrunken in einem Bachlauf. Ihr mutmaßlicher Mörder lebte in der Nachbarschaft. Während er sich an dem zierlichen, dunkelhaarigen Mädchen verging, bangte knapp 100 Meter entfernt die Mutter um das Leben ihrer «Maja». An diesem Freitag beginnt in Meiningen der Prozess gegen den 37-jährigen Tino L., der Mary-Janes Heimatstadt für Wochen in einen Schockzustand versetzt hatte.
Nur rund zehn Seiten umfasst die Anklageschrift, die dem gelernten Metzger heimtückischen Mord und schweren sexuellen Missbrauch vorwirft. Der 37-Jährige soll die Erstklässlerin am 24. Juni auf dem Heimweg vom Schulhort in seine Wohnung gelockt und missbraucht haben. Am nächsten Tag soll er «das nichtsahnende Mädchen aus Angst vor der Entdeckung des sexuellen Missbrauchs» in einem Wald getötet haben.
Dort, in der Nähe eines Trimm-Dich-Pfades, soll er Mary-Jane im Morgengrauen mit einem Bademantel-Gürtel bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben. Laut Anklage legte er sie mit dem Gesicht nach unten in einen eiskalten Bachlauf. Die Siebenjährige ertrank. Wo Wanderer am Morgen darauf ihre Leiche fanden, stehen jetzt ein schlichtes weißes Holzkreuz, ein Foto, eine Kerze.
50 Ermittler, 1000 Hinweise, 700 Spuren, Speichelproben, Fahndung im Fernsehen - zwei Wochen lang suchte die Polizei fieberhaft nach Mary-Janes kaltblütigem Mörder. Das letzte Lebenszeichen der Grundschülerin auf einem Überwachungsvideo in der Nähe eines Supermarktes führte zu einem ersten Phantombild eines Mannes mit Basecap. Spur 130 schließlich überführte Tino L.: Zeugenaussagen, ein falsches Alibi und eine freiwillig abgegebene Speichelprobe, deren DNA mit Spuren an dem toten Kind übereinstimmte.
Tino L. scheint der Prototyp eines Kinderschänders: unverdächtig, angepasstes Leben. Vorbestraft zwar, aber wegen kleinerer Verkehrs- und Drogendelikte. Niedriger Intelligenzquotient. Psychiater bescheinigen ihm nach Medienberichten eine «sekundäre pädophile Störung», eine unterschwellige Veranlagung, die er selbst womöglich lange nicht gespürt hat.
Zeugen jedoch haben gesehen, wie er von seinem Balkon aus immer wieder heimlich spielende Kinder beobachtete - er sei ein Sonderling gewesen, erzählen sie. Das Risiko scheint hoch, dass Tino L. nach Verbüßen seiner Strafe weitere Kinder missbrauchen könnte. Möglich ist daher, dass die Richter bei der Verurteilung eine besondere Schwere der Schuld feststellen. Dann wäre zumindest eine vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis nach 15 Jahren unmöglich.
Die Beweislast scheint erdrückend. Die aufwendigen Ermittlungen hätten eine Reihe «objektiver Beweismittel» zutage gefördert, die das Geständnis des Mannes bestätigten, erklärt die Staatsanwaltschaft. Im Prozess sollen vier Sachverständige und fünf Zeugen gehört werden. Auch Mary-Janes Mutter tritt in den Zeugenstand und damit dem Peiniger ihrer Tochter gegenüber. Ihr Anwalt will sich nicht zu den Erwartungen seiner als Nebenklägerin auftretenden Mandantin äußern. Fest steht: Auf die Familie dürften viele grausame Wahrheiten zukommen, bevor sie selbst zur Ruhe kommen kann.
Auch in der Kleinstadt Zella-Mehlis ist das furchtbare Verbrechen noch lange nicht vergessen. «Viele Eltern begleiten ihre Kinder seitdem auf dem Schulweg», sagt Bürgermeister Karl-Uwe Panse. Obwohl ja sicher sei, dass es sich um eine Einzeltat gehandelt habe, fühlten sich viele unsicher. «Wir erwarten vom Gericht, dass es den Mörder entsprechend zur Rechenschaft zieht.» Psychiatrie oder «für lange Zeit hinter Gitter» könne er sich vorstellen. Nach Zella-Mehlis solle Tino L. jedenfalls lieber nicht zurückkehren, fügt Panse hinzu. «Jeder hier kennt sein Gesicht.»
MEININGEN Der 38-jährige Angeklagte hat zum Auftakt des Mary-Jane-Prozesses sein Geständnis bestätigt. Er habe das siebenjährige Mädchen aus Zella-Mehlis im Juni in seiner Wohnung sexuell missbraucht und es am nächsten Tag bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt, sagte er am Freitag vor dem Landgericht Meiningen. «Ja, das stimmt. Das tut mir ganz herzlich leid. Wenn ich könnte, würde ich es wieder rückgängig machen.» Die Staatsanwaltschaft wirft ihm heimtückischen Mord und schweren sexuellen Missbrauch vor. Bereits am kommenden Mittwoch wird mit einem Urteil gerechnet.
Zu Beginn seiner Vernehmung bestritt Tino L. ein gezieltes Vorgehen. Der Übergriff in der Wohnung sei eine «Spontantat» gewesen. Er habe das Kind zuvor auf der Straße «abgefangen», um ihm seine Wohnung zu zeigen, sagte er.
Später räumte er ein, vielleicht aber auch schon zu diesem Zeitpunkt über einen sexuellen Kontakt nachgedacht zu haben. Bereits 14 Tage zuvor habe er sexuelle Fantasien mit dem Mädchen gehabt. «Früher habe ich solche Gedanken nicht gehabt», sagte er.
Mary-Jane hat die Pein offenbar stumm ertragen
Der gelernte Fleischer erklärte weiter, dass beide dann in seine Wohnung gegangen seien und zunächst eine Kindersendung im Fernsehen angeschaut hätten. Irgendwann habe er Wasser in die Badewanne eingelassen. Später sei er zu der Siebenjährigen in die Wanne gestiegen. Das Kind habe nichts dagegen gehabt, sagte er. Als es zu den Übergriffen kam, habe es nicht geschrien oder geweint.
Tino L. zufolge wollte Mary-Jane zu keinem Zeitpunkt nach Hause. Er habe ihr dann Essen gemacht und sie ins Bett gelegt. Bereits in der Nacht habe er dann darüber nachgedacht, wie er das Kind «entsorgen» könne. Auf Nachfrage gab er zu, den Wecker bewusst auf 3.30 Uhr gestellt zu haben, um das Mädchen vor einem Treffen mit seinem Arbeitskollegen «loszuwerden».
Kind erwürgt, als es Tiere beobachtete
Mit einem weißen Bademantelgürtel habe er das Kind dann am folgenden Morgen auf einer Wiese erwürgt, als Mary-Jane weidende Kühe beobachtete. Dann habe er das Kind in den nahen Bach gelegt. Er sei dann nach Hause und später zur Arbeit in die Wäscherei gegangen.
Bereits nach seiner Festnahme im Juli hatte Tino L. die Taten gestanden. Ein 41 Jahre alter Kriminalbeamter sagte vor Gericht aus, der Angeklagte habe angegeben, er habe Mary-Jane von Beginn an missbrauchen wollen. Er habe auch ausgesagt, von Anfang an mit dem Gedanken gespielt zu haben, sie «wegzuräumen» und zu töten. Tino L. habe auch gesagt, er habe von der Erstklässlerin Nacktfotos angefertigt. Auf seinem Handy seien später Aufnahmen von der Gedenkstätte und vom Phantombild des Mädchens gefunden worden. Bei der Rekonstruktion der Tat am Tatort habe Tino L. die Vorwürfe eingeräumt.
Ein ebenfalls befragter Gutachter bescheinigte dem Angeklagten volle Schuldfähigkeit. Seine sekundäre pädophile Veranlagung sei bei einer persönlichen Krise aufgetreten und habe sich nach anfänglicher Fantasie später in der Tat realisiert. Zudem attestierte er Tino L. fehlendes Empathieempfinden. «Das Leid des Kindes wird an keiner Stelle erwähnt», betonte der Psychiater.
Der Vorsitzende Richter Wolfgang Feld-Gerdes stellte indes die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld in Aussicht. «Das ist eine Sache, die über den normalen Mord hinausgeht.» Damit wäre eine vorzeitige Haftentlassung vor dem Ablauf von 15 Jahren ausgeschlossen. Der Prozess soll am Montag fortgesetzt werden.