Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.
Eine goldene Kerze für Marcel Hauzel
Gestorben am 14.01.2020 in Frankfurt
wurde von Mama und Michael eine Kerze entzündet.
Ich habe ein Kind verloren
Willst du wissen, wie es ist, ein Kind zu verlieren?
Setz dich, hör mir zu, das könnte eine ganze Weile dauern.
Zuerst bist du unter Schock und du willst es nicht wahrhaben.
Du verlierst so viel wenn dein Kind stirbt,
aber das erste, was du verlierst, ist dein Lächeln.
Die Trauer, die du fühlst, ist nur der Anfang von allem was noch kommt.
Für andere sieht es schnell so aus, als wäre bald wieder alles ok aber in dir drin sieht es anders aus und nur ganz wenige merken das.
Du hältst dich an Erinnerungen fest.
Ein Bild ist das wichtigste was du nun hast.
Alles was du hast von dem Kind, mit dem du so viel vor hattest.
Die Zukunft dieses Kindes war schon geplant und nun ist alles weg.
Du weißt, dass dein Leben nie wieder dasselbe sein wird.
Du tust so, als wären alles okay, und du versteckst deinen Schmerz.
Manchmal fühlt es sich an, als würde man verrückt werden.
Du fühlst dich ganz allein, auch wenn du es nicht bist.
Andere können von ihren Kindern sprechen, auf die sie stolz sind,
aber über dein Kind zu reden, ist irgendwie nicht erlaubt.
Die Erinnerung an dieses Kind verbirgt sich also unter einer Trauerwolke.
Du willst seinen Namen laut erwähnen, aber nur wenige wollen ihn hören.
Mit jedem Tag wirst du an alles erinnert, was du verloren hast.
Viele Dinge im Alltag erinnern dich an dieses Kind und ein Satz schwebt von nun an ständig in deinem Kopf
“Wie wäre es in diesem Moment mit deinem Kind an deiner Seite“
Der Verlust dieses Kindes ist viel mehr als das.
Du verlierst die Hoffnung, deine Zukunft, deine Fröhlichkeit und sogar Leute von denen du dachtest,
es wären deine Freunde.
Deine Hoffnungen und Träume für dieses Kindes wurden zerstört.
Also bevor ihr urteilt, denkt daran das ihr den Schmerz nicht kennen könnt, wenn ihr das nicht selbst erlebt habt.
Man hält seine Tränen zurück, denn sie wären unpassend für andere.
Du weinst jeden Tag, aber du willst eigentlich schreien:
"Mein Kind ist wichtig, wie können Menschen so gemein sein?"
Du betest das dieses Kind dich in deinen Träumen besucht,
damit du ihm nah sein kannst.
Du hast die Hoffnung auf ein Wiedersehen, -
irgendwann, irgendwo.
Und du weißt das ihr dann zusammen
sein werdet.
Für immer......
Text: Silvia Hiekel
Geliebter Marcel,
Monate vor Deinem Weggang hat der Arzt uns bereits gesagt, dass wir den Kampf um Dich verlieren werden. Allerdings sprach er von Jahren, nicht von Monaten. Es ist für uns immer noch unfassbar, wie schnell alles gegangen ist, wie sehr diese Krankheit Dich zerstört hat. Du wärst so gern noch geblieben, das wissen wir - Du hast so gern gelebt und Dich nie von außen oder von Deiner Krankheit einschränken lassen.
Du fehlst uns - immer noch - jeden Tag, jede Stunde, jede Minute. Das wird sich niemals ändern. Solange wir leben, lebst auch Du. Du bist bei immer bei uns, ich kann Deine Anwesenheit körperlich spüren. Und Du lachst immer noch, so wie Du schon als Baby immer gelacht hast. Deine Fröhlichkeit hat Dich immer begleitet, selbst im Krankenhaus war sie immer da - und genau diese Fröhlichkeit spüre ich immer noch in Dir, wenn ich an Dich denke.
Wir lieben Dich - ungebrochen
Mama und Michael