Mir kommt es vor, als ob es gestern war, und doch wie eine Ewigkeit her, dass wir abends zusammen am Strand sitzen, redend, schweigend, biertrinkend, musikhörend, lachend oder weinend. Manchmal alles an einem Abend.
In meinen Gedanken sind wir beide wieder 18. Der Tod sitzt noch nicht neben dir, aber er beobachtet dich bereits aus der Ferne. Wir bemerken das nicht. Wir schmieden Pläne für die Zeit nach dem Abitur und denken, wir haben noch ewig Zeit. Aber manchmal hält die Ewigkeit plötzlich das Ende bereit und aus irgendwann wird jetzt, aus für immer wird bis hier.
Es geht schnell. Es geht so schnell, dass dein Lachen noch nicht einmal ganz verklungen ist, und du schon fort bist. Vom Himmel fehlt seitdem ein kleines Stück und die Lücke, die sich nie mehr schließt, hat die Form von dir.
Was bleibt, sind deine Jahre voller Leben.
Und mit jedem Atemzug und auch mit jedem Schritt gehst und lebst du immer noch ein bisschen mit mir mit. Du warst mit mir in Sydney und in Ottawa, in Nee York und auf dem Kraftklubkonzert, letzte Nacht am Strand und letztes Jahr auf dem Deichbrandfestival. Vielleicht kannst du durch meine Augen sehen, was dir verwehrt bleibt.