Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.
Eine Kerze für Lea-Sophie
Gestorben am 20.12.2010 in Küln
wurde von Beate eine Kerze entzündet.
Sechs Tage ist es her, dass die zweijährige Lea Sophie tot am Fühlinger See gefunden wurde, nun werden weitere Details bekannt.
Der „nichtige Anlass“, der den 23-jährigen Freund ihrer Mutter am 18. Dezember nach Auskunft der Staatsanwaltschaft ausrasten ließ, soll ein Streit um eine Spielküche gewesen sein. Das Mädchen soll damit in der Wohnung seiner Mutter in Chorweiler gespielt haben. Dabei soll ein Teil der Küche beschädigt worden sein.
Der 23-Jährige schrie Lea Sophie an und fügte ihr die tödlichen Verletzungen zu. Noch ist unklar, ob er das Kind getreten oder es mit dem Kopf gegen die Wand gestoßen hat. Das vollständige Protokoll der Obduktion liegt der Staatsanwaltschaft noch nicht vor. Das Mädchen erlitt schwerste Kopfverletzungen und starb einen oder zwei Tage später in der Wohnung.
Mit Kühlpacks behandelt
Wie bekannt wurde, soll die 20-jährige Mutter ihrem Freund gesagt haben, dass sie einen Arzt rufe. Der soll ihr das verboten haben. Die Mutter tat daraufhin nichts mehr – außer die schweren Verletzungen des Mädchens immer wieder mit Kühlpacks zu behandeln, bis Lea Sophie schließlich starb.
Viele Kölner äußern im Internet und in Leserbriefen ihre Fassungslosigkeit. „Warum sieht die Mutter zu, wie ihr Kind über Tage hinweg stirbt?“, fragt ein 57-Jähriger. Eine Frau schreibt: „Hoffentlich ist Lea Sophie nun an einem besseren Ort.“
Viele wollen Geld für die Beerdigung des Mädchens spenden. Der leibliche Vater ist unbekannt, deshalb ist noch unklar, wer für die Kosten aufkommt. Der frühere Lebensgefährte der Mutter, der mit ihr und dem Kind bis vor einigen Monaten zusammengelebt hatte, sagte am Samstag bei einer Gedenkfeier auf dem Pariser Platz, dass er versuchen werde, das Geld zusammenzubekommen.
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Riesige Hilfswelle angerollt
Der grausame Mord an der kleinen Lea-Sophie aus Köln versetzt die ganze Stadt in Trauer. Dutzende Bürger trauerten in den vergangenen Tagen vor dem Bezirksrathaus in Chorweiler. Immer wieder kamen Menschen vorbei und hielten inne, zündeten Kerzen an und legten Blumen nieder. Einige der Trauernden hatten Tränen in den Augen. Familien mit Kindern kamen und legten Plüschtiere auf eine Mauer vor einem Foto der kleinen Lea-Sophie.
Sollte der leibliche Vater des Mädchens nicht gefunden werden oder zahlungsunfähig sein, müsste Lea-Sophie in einem Armengrab beigesetzt werden. Viele Kölner zeigten sich darüber entsetzt und boten an, Kosten zu übernehmen.
Auch die Stadt Köln zeigt sich betroffen: "Wir wollen selbstverständlich auch eine würdige Bestattung für Lea-Sophie", so Jugenddezernentin Dr. Agnes Klein (SPD) im Kölner Express. "Ich glaube das sind wir als Gesellschaft diesem kleinen Menschen schuldig."