Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.
Eine Kerze für Julian
Gestorben am 17.08.2010 in Delligsen
wurde von Beate eine Kerze entzündet.
Julian wohnte mit seiner Mutter, ihrem Lebensgefährten und seinen beiden Brüdern, ein und drei Jahre alt, in einem Fachwerkhaus im niedersächsischen Delligsen. Das Jugendamt besuchte die Familie lediglich einmal, als die Mutter sich vom Kindsvater trennte. Da es nichts zu beanstanden gab, kamen sie nicht wieder. 2009 zog die Mutter mit ihrem neuen Lebensgefährten, der gern Drogen konsumierte und aggressiv wurde, in das kleine Haus.
Als die Mutter für einige Tage das Haus verlassen musste, um mit ihrem mittleren Sohn zu einer stationären Behandlung ins Krankenhaus zu fahren, ließ sie Julian und seinen kleinen Bruder bei ihrem Lebensgefährten zurück.
In der Nacht vom 16. August 2010 auf den 17. August 2010 tötete der Lebensgefährte den kleinen Julian.
Er ging mehrfach in das Zimmer des kleinen Julian, schlug ihm mit der Faust mehrmals ins Gesicht und in den Genitalbereich, trat ihn, urinierte auf den nackten, misshandelten Körper und verprügelte ihn mit einem Gürtel.
Ein Motiv gab es nicht. Julian hätte ihn “einfach provoziert”. Ausschlaggebend aber war, dass Julian sich weigerte, seiner Mutter zu erzählen, er sei an den Verletzungen am Geschlechtsteil seines Bruders schuld. Der Lebensgefährte zog nämlich selbst am Penis des dreijährigen, so sehr, dass dieser riss und behandelt werden musste.
Zwischen und vor dem Martyrium nahm der Lebensgefährte die Droge Speed, Amphetamine.
Zwischen acht und zehn Mal ging der Lebensgefährte zurück in Julians Zimmer. Insgesamt über drei Stunden lang. Er hatte Spaß daran, Julian zu quälen. Einmal weckte er ihn auf, nur um ihn erneut sadistisch zu misshandeln. Dass Julian daran sterben könnte, war ihm völlig egal.
Als Julian sich nicht mehr regte, weil der Lebensgefährte ihn letztendlich zu Tode geprügelt hatte, steckte er ihn in einen Müllsack und stellte diesen in die Garage, unter Müll und Unrat versteckt. Der Lebensgefährte erzählte der, inzwischen heimkehrten Mutter, Julian sei weggelaufen.
Zunächst suchten Freunde und Bekannte vergeblich nach dem vermissten Julian. Am Abend ging die Mutter zur Polizei, es folgte eine groß angelegte Suchaktion.
Als Julian gefunden wurde, wurden kurze Zeit später der Lebensgefährte sowie die Mutter verhört. Nach fünf Stunden gestand der Lebensgefährte.
Beisetzung:
Eine Woche nach seinem sinnlosen und qualvollen Tod wurde Julian, in einem weißen Sarg, in Delligsen beigesetzt. Etwa 200 Gäste nahmen an der Beerdigung teil. Auch vor dem Haus der Familie legten Julians Kindergarten-Freunde, Freunde der Familie, Nachbarn und sonstige Anteilnehmer Blumen, Kuscheltiere, Kerzen und Briefe ab.
Auf vielen Briefen nur ein Wort: “Warum?”
Gerichtsurteil:
Der Lebensgefährte wurde zur Höchststrafe, wegen Mord aus niederen Beweggründen und besonderer Grausamkeit, verurteilt. In den Anklagepunkten Misshandlung, Körperverletzung und Nötigung von Schutzbefohlenen wurde er ebenfalls schuldig gesprochen.
Wie ich gestern gelesen habe, hat sich der Mörder des kleinen Julian nach 5 Jahren Haft in seiner Zelle erhängt. Da war lebenslang mal wirklich lebenslang.
die Tränen.
Dem armen Kind hilft es leider gar nichts.
Aber dieser Penner hat seine gerechte Strafe.
Selbstmord war das Beste was er machen konnte.
Obwohl, letztendlich zu einfach, dem hätte ich
die Hölle auf Erden gewünscht.