Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.
Eine goldene Kerze für Bine, Tina, Tine, Daisy, Bettina
Geboren am 05.05.1959 in Mannheim
Gestorben am 11.07.2016 in Mannheim
Gestorben am 11.07.2016 in Mannheim
Am 22.07.2016 um 21:46 Uhr
wurde von Norbert Hufler eine Kerze entzündet.
wurde von Norbert Hufler eine Kerze entzündet.
Liebste Bine,
nicht immer war wir die besten Freunde, es gab schon ein paar "Durchhänger", in denen wir nicht gerade harmonierten.
Aber die meiste Zeit unseres Lebens, gerade in jüngeren Jahren, waren wir sogar mehr als Freunde und Geschwister: Wir zogen zusammen um die Ecken, hatten unglaublichen Spaß miteinander, auch mit unserer Clique!
Geschwisterliebe, tiefe Freundschaft und fast grenzenloses Vertrauen prägten unser gemeinsames Leben. Immer wieder kam es vor, dass Menschen, die nichts über unsere Geschwisterbande wussten, ganz andere Bande vermuteten! Das war oft recht lustig.
Ein Bruch ließ uns - in reiferen Jahren - fast auseinanderdriften; aber Deine Kunst des Verstehens und Verzeihens, Deine Begabung der Menschenfreundlichkeit und Liebe, die selten ein Mensch so tief in sich trägt wie Du es getan hast, ließ uns immer wieder in schweren Zeiten zusammenwachsen, und genau dies hielt auch bis zuletzt.
Du hast viele Jahre lang leiden müssen, dies aber mit einer Bravour getan, die beispielhaft war - oder gar fast beispiellos?
Niemals hat Dir am Telefon jemand angehört, wie schrecklich einsam Du warst, welche Erduldungen Du ertragen musstest; niemals wolltest Du andere mit Deinen doch so tiefgreifenden Problemen belästigen, warst immer zuvorkommend, lustig und überaus humorvoll. Fast alle Deiner Bekannten, Freunde und Verwandten, die Dich nicht persönlich sehen konnten, dachten immer, dass es Dir "einigermaßen gut" geht... Du hast sie alle liebevoll getäuscht! Nur mich nicht.
Unsere Gespräche werde ich vermissen: tiefsinnig, überaus humorig, feinfühlig, auf hohem geistigen Niveau, herzerfrischend blödelhaft, nuancenreich in jeder Beziehung, sprunghaft in den Gedankengängen, wobei wir uns tollerweise aber immer sofort verstanden! Nicht jedem Paar ist so etwas gegeben, seltener noch einem Geschwisterpaar.
Selbst in den sechs Monaten Deines Krankenhausaufenthaltes hattest Du nichts davon verloren: im Gegenteil kamen noch Deine unglaubliche Stärke und Deine Hoffnungen stärker zum Vorschein als je zuvor! Selbst die Ärzte waren immer wieder erstaunt, wo Du diese Energie hernimmst: Ein Arzt hatte mir das einmal so formuliert: "Ihre Schwester ist kaum noch Mensch; aber sie kann immer noch lächeln oder gar lachen und uns mit ihrem Humor ebenfalls dazu bringen!"
Erst etwas mehr als eine Woche vor Deiner Erlösung hattest Du keine Kraft mehr; nicht mal mehr zum Telefonieren.
Heute, am 22.7.2016 war ich zum letzten Mal in Deiner Wohnung. Beim Abfahren sah ich Dich, wie immer, hinter dem Küchenfenster, wie Du mir lächelnd zugewinkt hast; wohlwissend, wie elendig Du Dich gefühlt haben musstest in den letzten vier Jahren dieser Abschiede!
Dieser nun endgültige Abschied hat mich ziemlich heulen lassen, schluchzend nahm ich von diesem Fenster fast reissaus...
Ich habe in Deiner Wohnung ein Foto von Dir gefunden, das Dich in strahlender Schönheit zeigt, in der Mitte Deines Lebens. Dieses habe ich mitgenommen, denn so kannte und liebte ich Dich! Dieses Bild ist die wertvollste Erinnerung an Dich.
Danke, dass Du meine kleine Schwester Bine warst! Und Du wirst es auch immer bleiben...
nicht immer war wir die besten Freunde, es gab schon ein paar "Durchhänger", in denen wir nicht gerade harmonierten.
Aber die meiste Zeit unseres Lebens, gerade in jüngeren Jahren, waren wir sogar mehr als Freunde und Geschwister: Wir zogen zusammen um die Ecken, hatten unglaublichen Spaß miteinander, auch mit unserer Clique!
Geschwisterliebe, tiefe Freundschaft und fast grenzenloses Vertrauen prägten unser gemeinsames Leben. Immer wieder kam es vor, dass Menschen, die nichts über unsere Geschwisterbande wussten, ganz andere Bande vermuteten! Das war oft recht lustig.
Ein Bruch ließ uns - in reiferen Jahren - fast auseinanderdriften; aber Deine Kunst des Verstehens und Verzeihens, Deine Begabung der Menschenfreundlichkeit und Liebe, die selten ein Mensch so tief in sich trägt wie Du es getan hast, ließ uns immer wieder in schweren Zeiten zusammenwachsen, und genau dies hielt auch bis zuletzt.
Du hast viele Jahre lang leiden müssen, dies aber mit einer Bravour getan, die beispielhaft war - oder gar fast beispiellos?
Niemals hat Dir am Telefon jemand angehört, wie schrecklich einsam Du warst, welche Erduldungen Du ertragen musstest; niemals wolltest Du andere mit Deinen doch so tiefgreifenden Problemen belästigen, warst immer zuvorkommend, lustig und überaus humorvoll. Fast alle Deiner Bekannten, Freunde und Verwandten, die Dich nicht persönlich sehen konnten, dachten immer, dass es Dir "einigermaßen gut" geht... Du hast sie alle liebevoll getäuscht! Nur mich nicht.
Unsere Gespräche werde ich vermissen: tiefsinnig, überaus humorig, feinfühlig, auf hohem geistigen Niveau, herzerfrischend blödelhaft, nuancenreich in jeder Beziehung, sprunghaft in den Gedankengängen, wobei wir uns tollerweise aber immer sofort verstanden! Nicht jedem Paar ist so etwas gegeben, seltener noch einem Geschwisterpaar.
Selbst in den sechs Monaten Deines Krankenhausaufenthaltes hattest Du nichts davon verloren: im Gegenteil kamen noch Deine unglaubliche Stärke und Deine Hoffnungen stärker zum Vorschein als je zuvor! Selbst die Ärzte waren immer wieder erstaunt, wo Du diese Energie hernimmst: Ein Arzt hatte mir das einmal so formuliert: "Ihre Schwester ist kaum noch Mensch; aber sie kann immer noch lächeln oder gar lachen und uns mit ihrem Humor ebenfalls dazu bringen!"
Erst etwas mehr als eine Woche vor Deiner Erlösung hattest Du keine Kraft mehr; nicht mal mehr zum Telefonieren.
Heute, am 22.7.2016 war ich zum letzten Mal in Deiner Wohnung. Beim Abfahren sah ich Dich, wie immer, hinter dem Küchenfenster, wie Du mir lächelnd zugewinkt hast; wohlwissend, wie elendig Du Dich gefühlt haben musstest in den letzten vier Jahren dieser Abschiede!
Dieser nun endgültige Abschied hat mich ziemlich heulen lassen, schluchzend nahm ich von diesem Fenster fast reissaus...
Ich habe in Deiner Wohnung ein Foto von Dir gefunden, das Dich in strahlender Schönheit zeigt, in der Mitte Deines Lebens. Dieses habe ich mitgenommen, denn so kannte und liebte ich Dich! Dieses Bild ist die wertvollste Erinnerung an Dich.
Danke, dass Du meine kleine Schwester Bine warst! Und Du wirst es auch immer bleiben...
das hast du sehr schön ausgedrückt!
Wir waren die allernächsten Blutsverwandten. Nein, wir sind es immer noch, weil Bine ja auch noch da ist, nur halt anderswo. Und schließlich sind wir beide noch da, in dieser realen Welt.
Auch wir werden diese uns bekannte Welt verlassen müssen; und ich bin sicher, so wie du, dass wir einen Ort vorfinden werden, der außerhalb unserer Vorstellungskraft liegt.
Ich will den großen Philosophen Seneca zitieren, dessen Maxime lautete:
>> Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück: Es kommt nicht darauf an, wie lange es dauert, sondern wie bunt es ist.