Mitgefühl verfassen
Schreiben Sie an dieser Stelle einige freie Worte, drücken Sie Ihr Mitgefühl mit einem Gedicht oder Zitat aus, oder verfassen Sie einige persönliche Worte, wenn Sie den Verstorbenen kannten.
Eine goldene Kerze für ♥ڿڰۣ-- Dieter ♥ڿڰۣ—
Gestorben am 14.03.2007 in Oelzschau
wurde von seiner traurigen Frau eine Kerze entzündet.
Seit Tagen fühle ich mich komplett wie gelähmt. Der 6. Jahrestag rollt auf mich zu wie ein Tsunami. Es kommen wieder Gefühle hoch, die ich eigentlich gut unter Kontrolle glaubte. Diese absolute Hilfs- und Fassungslosigkeit. Ich will das nicht mehr. Ich will nicht mehr wie ein Gerät in der Ecke sitzen dem man den Stecker rausgedreht hat. Ich vermisse meinen Mann so sehr. Klar will ich ihn wieder haben. Ich will diesen einen besonderen Menschen zurück. Diese wortlose Vertrautheit wieder spüren. Dass das nicht geht weiß ich auch. Ich werde versuchen diesen Tag hinter mich zu bringen, ihn irgendwie zu meistern.
Meine Gedanken reisen auf Seelenflügel in die Vergangenheit zurück. Erinnerungen an seinen Lebensmut, unsere Hoffnungen, sein Lachen, sein unermüdlichen Arbeitseifer, seine Freude an seinem Garten in dem Dieter unermüdlich geschaffen hat, alle diese Erinnerungen und sein Blick voller Liebe lässt das Eis meines Herzens schmelzen. Über Probleme, die nun einmal in einer Ehe vorkommen, konnten wir immer miteinander bereden und auch streiten. Meine Lebensmotto ist: „Den Partner zu nehmen, wie er ist, und nicht, wie man ihn gerne hätte“. Ich stehe zu den Höhen und Tiefen in meinem Leben. Eines ist ohne das andere nicht möglich.
Ich möchte sagen, dass wir letzten Endes dankbar sind, dass wir dem Krebs wenigstens noch etwas Lebenszeit abringen konnten. Wir haben versucht diese uns verbleibende Zeit während seiner schweren Erkrankung ganz bewusst zu leben und soweit es ging, auch zu genießen.
Dieters Todestag stimmt mich traurig, aber es zieht mich nicht mehr runter. Morgen werde ich zum Friedhof gehen und ein paar Blümchen auf das verschneite Grab legen......nichts bringt mir meinen Dieter wieder und die Blumen werden erfrieren und verwelken wie die Jahre, die ins Land gegangen sind.
So vergeht ein Tag nach dem anderen und ich lebe mein Leben. Es ist so schade, dass ich meinen Weg alleine gehe; ich mag diesen Zustand nicht und kann ihm nichts Schönes abgewinnen. Ich gehe den richtigen Weg und wenn ich mal stolpere, dann steh ich wieder auf. Nie mehr wird es einen gemeinsamen Weg mit Dieter geben...du fehlst mir...
Ganz egal wo du auch bist, ich weiß, das du mich siehst und vergesse nie, wer du warst.