Eine goldene Kerze für ♥ڿڰۣ-- Dieter ♥ڿڰۣ—
Geboren am 05.06.1941
Gestorben am 14.03.2007 in Oelzschau
Am 12.11.2012 um 18:41 Uhr
wurde von SEINER TRAURIGEN FRAU eine Kerze entzündet.
Hallo, mein lieber Schatz, heute habe ich im Internet einen Spruch gefunden. Über diesen Spruch denke ich schon seit Stunden nach. Leider weiß ich nicht von wem dieser Spruch ist.
Die Seele eines Menschen ist wie ein See.
Wenn man einen Stein hinein wirft, wird er unruhig, es gibt Wellen.
Irgendwann beruhigen sich die Wellen und die Oberfläche ist wieder glatt.
Aber auf dem Grund bleibt der Stein für immer liegen...
Jetzt im dunklen November geht’s mir wieder ganz mies. Heute war zwar ab und zu mal etwas Sonne zusehen, aber sonst ist alles grau in grau. So, wie meine Stimmung. Aber je mehr Zeit verstreicht, umso schwerer fällt es mir, in mir Ruhe und Frieden zu finden. Ich fühle mich innerlich zum zerrissen, angespannt und kriege einfach meinen Kopf nicht leer.
Ich hoffe jeden Tag aufs Neue, dass es besser wird. Und wenn es heute nicht ist, dann vielleicht morgen oder übermorgen. Irgendwann muss er doch auftauchen, der Lichtstreif am Horizont. Solange ich die Hoffnung habe, ist nichts verloren. Das Leben geht weiter. Wie auch immer. Ich liebe und vermisse Dich, deine traurige Frau
Ein Geschenk von: Manuela
Ein Geschenk von: Oliver Schmid
Ein Geschenk von: Heidi B Berlin.
Die Werbung auf dieser Kerze wurde entfernt durch Ingrid Gieschler.
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Ingrid am 09.12.2012Eintrag melden
Liebe Heidi B., wie ich gesehen habe, hätte dein Kucki in wenigen Tagen Geburtstag. Hast du etwas geplant? Wie geht es Dir, Du bist gestürzt? Was ist passiert? Du schreibst nicht viel. Wie geht es Dir in der Verarbeitung deiner Trauer? Hast Du auch so tiefe Trauerphasen - wie in ein tiefes Loch stürzen?
Was macht dein Zeus? Tobt er auch so gerne im Schnee? Meine Tochter hat einen schwarzen Labrator, ein Jahr alt, der tobt sich im Schnee so richtig aus. Sie haben einen großen Garten und da hat er Platz – immer rein in die Schneewehen. Mein Katerchen guckt immer nur zur Haustür raus und dann schnell wieder rein in die warme Wohnung. Ich bin froh, dass ich den kleinen Kerl habe, ist zwar kein Ersatz, aber Dieter hätte ihn auch gern gehabt.
Ach, mein Dieter … er fehlt mir so sehr … die Trauer hat kein Ende ich lernen nur, sie anzunehmen und das Leben hilft mir dabei, indem die Trauer erträglicher wird... es gibt Tage, da wird sie mehr...und es gibt Tage, da ist sie für einen kurzen Moment ganz weg... ich muss lernen, mit ihr zu leben... und versuchen, die vielen schönen Erinnerungen stärker werden zu lassen.
Ich bin dankbar für die tröstenden Worte, die mich erreichen, für jede Hand, die mir gereicht wird und mir hilft, meinen Weg weiter zu gehen. Ich bin dankbar wenn man über Dieter spricht, wenn man mich fragt, wie er war. Denn mein Dieter war etwas ganz Besonderes und dass soll nie in Vergessenheit geraten. Wir gehören über den Tod hinaus zusammen. Ich werde ihn für alle Zeiten in meinem Herzen tragen.
Mein Dieter ist mein personenbezogener Schutzengel und hat am Freitag nicht gut genug auf mich aufgepasst. Bei dem Schnee und der Glätte, rums lag ich da und … genau auf meine rechte kaputte Seite geknallt. Bin aber froh, dass außer starken Prellungen, Schmerzen und blaue Flecke nichts weiter kaputtgegangen ist!!! Das wäre furchtbar für mich. Meine Tochter war schon in ganz großen Sorgen. Haben beide noch genug von den letzten fünf Operationen. Einige Jahre sollen die Gelenke noch halten. Vor Schmerzen kann ich mich kaum bewegen, aber das gebe ich nicht gerne zu. Die Knochen sind eben alle morsch und alt.
Heute haben wir schon den zweiten Advent. Mein Geburtstag steht bald vor der Tür. Weißt du, was das für ein Gefühl ist? Mein Geburtstag und Weihnachten - ich fürchte mich davor. Ich sehe die Bilder des letzten Weihnachtsfestes vor mir. Wie mein Schwiegersohn meinen Dieter die Treppe hoch getragen hat und ihn auf die Couch gebettet hat, wie ein Kind, schwach und völlig hilflos. Mein Dieter war vorher ein Mann groß und stark wie ein Baum, mein Baum, an den ich mich anlehnen und Schutz finden konnte.
Früher fand ich die Weihnachtszeit einfach schön. Heute tut sie mir weh, die vielen Erinnerungen. Ich mag keine Weihnachtsmusik mehr, nicht mehr den Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln. Es fiel mir so schwer die Weihnachtsdeko vom Boden geholt, wie gern haben wir beide früher alles geschmückt. Ich habe mich aber entschlossen, in diesem Jahr die Wohnung zu dekorieren, so wie Dieter es immer gern hatte. Es sieht schön aus, auch werde ich in diesem Jahr zum ersten Mal wieder einen Baum aufstellen – mal sehen, wie lange er steht oder ob Katerchen ihn umreißt?
Liebe Heidi, ich schicke Dir zum zweiten Advent zwei Kerzen mit ganz viel Wärme und Licht. Advent ist die lichtvollste Zeit im ganzen Jahr. Mögen diese Kerzen Dich trösten.
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Ich möchte mich bei Dir als Mitglied meiner "Trauerfamilie" bedanken. Ihr gebt mir Halt und die Kraft zum Weiterleben. In meinem tiefen Schmerz habe ich erfahren, wer meine Familie und wer wirklich Freunde sind. Ich werde ganz viel an dich denken und in Gedanken dir ganz nah sein. *drück dich in Gedanken* Ingrid
Ingrid am 28.11.2012Eintrag melden
Liebe Heidi B.,
vielen herzlichen Dank für das Geschenk, das war ein Sonnenstrahl in meinen trüben Tagen. Mir geht es zurzeit nicht so gut. Ich bin seit 2086 Tagen Witwe. Ich hab gedacht, ich bin über das Schlimmste hinweg, doch seit ein paar Tagen geht es mir so schlecht wie seit langem nicht mehr. Die Tage sind so endlos, alles nur grau in grau, die Nächte auch. Mir fehlt jegliche Perspektive. Ich hab einfach nichts worauf ich mich freuen kann. Und dann stehen noch solche echt schlimmen Tage vor mir wie Geburtstag, Weihnachten, Silvester... Ich wollte heute mit dem Dekorieren für die Vorweihnachtszeit anfangen, ich komme einfach nicht in die Gänge… Dieter hat die Weihnachtszeit so geliebt … Er war mein Lebensinhalt, das Wichtigste in meinem Leben. Alles was ich war, konnte und fühlte, war so, weil er da war, immer an meiner Seite. Jetzt ist er nicht mehr da und alles andere ist unwichtig und wertlos. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an meinen Dieter denke.
Das Verständnis um mich herum, so scheint mir, wird auch immer weniger. Überall höre ich nur, das ist doch schon so lange her… Warum geht es dir so schlecht … Was sagt man dazu? Ich bin so fassungslos und so tief traurig. Am liebsten würde ich mich den ganzen Tag im Bett verkriechen, nichts sehen, nichts hören und mal nichts fühlen... Ich sehe einfach keinen Sonnenstrahl am Himmel. Nur Hoffnungslosigkeit, Dunkelheit und Einsamkeit... Sorry, musste das mal eben loswerden.
Aber nun habe ich nur von mir geschrieben. Wie geht es Dir???
Nun sind es schon 312 Tage, dass dein geliebter Kucki von Dir gegangen ist. Für Dich ist es immer noch sehr schwer, dieses zu glauben und zu akzeptieren. Das lese ich aus deinen Einträgen heraus. Ich glaube, für dich werden die bevorstehende Adventszeit und das Weihnachtsfest schwer werden. Wenn Du auch im Moment nicht an ein Weihnachtsfest denkst. Aber Du hast ja einen treuen Begleiter an deiner Seite, deinen Zeus. Es fehlt halt immer jemand. Hast Du Freunde um Dich? Wenn dein Leben im Augenblick nicht weitergeht, dann ist das so. Versuche dich von Minute zu Minute zu hangeln. Du wirst viel Zeit brauchen, aber der Schmerz wird tatsächlich irgendwann ein bisschen erträglicher. Ich wünsche dir sehr, dass dir die ersten kleinen Schritte in dein "neues Leben" eines Tages wieder leichter fallen. Aber ich hoffe doch, dass Dir auch eine liebe Freundin zur Seite steht.
Aber irgendwie muss es ja weitergehen, und das wird es hoffentlich auch. Du schreibst, dass Du eine Verabredung mit deinem Kucki hattest und Du neue Erkenntnisse gefunden hast. Du warst bei einem Medium? Auch ich glaube, dass die Eckdaten unseres Lebens vorgezeichnet sind.
Es gibt Menschen die können dies in den Handlinien sehen oder in den Karten oder was auch immer, jedenfalls können sie sehen, dass man nicht alt wird, zum Teil auch wie man stirbt. Das würde mich sehr interessieren, was Du rausgefunden hast. Hast Du Schuldgefühle?
Was ich sagen will ist, du bist an nichts schuld; du bist ein Teil seines Lebensweges und wahrscheinlich der schönste Teil seines Lebens. Immerhin ward ihr ja 30 Jahre zusammen, dass verbindet. Wie viel Liebe wir in unserem Leben verschenken und bekommen. Es geht nicht darum wie harmonisch eine Ehe verläuft, sondern mit wie viel Respekt und Toleranz man miteinander umgeht. Mein Mann und ich waren total verschieden, gingen Sachen auf ganz unterschiedliche Art und Weise an und hatten doch das gleiche Ziel. Unterschiedliche Meinungen und Zoff gehören nun mal auch zu einer guten Ehe. In keiner Partnerschaft herrscht immer nur Sonnenschein und Probleme (für mich heißen Probleme neuerdings Aufgaben - klingt irgendwie freundlicher) gibt es in jeder Beziehung. Wenn nicht hätten wir ja das Paradies auf Erden. Die Hauptsache ist doch, dass die Grundsubstanz stimmt.
Ich würde mich freuen, wenn wir auf diese Art und weise weiter schreiben können. Leider sehe ich keine Möglichkeit, dass wir uns per Mail „unterhalten“ können. Ich möchte meine Adresse hier nicht veröffentlichen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft, mit deinem Verlust einigermaßen fertig zu werden.
Noch diese Zeilen für Dich:
Alles hat seine Zeit, nur nicht wir stellen die Uhr.
Halte durch und sei gut zu und mit Dir, liebe Grüße Ingrid.
Ingrid am 17.11.2012Eintrag melden
Liebe Heidi, B.,
ich drück dich mal ganz lieb. Es tut mir sehr Leid und berührt mich, was du durchleben musstest. Ich kann mit vorstellen, dass das Leben für dich zurzeit ein einziges Gefühlschaos ist. Dein Mann hat dich auf eigenen Wunsch verlassen. Das ist unendlich traurig. Ich hoffe, dass du ihn nicht gefunden hast. Ich glaube, diese schrecklichen Bilder wird man nie wieder los. Ich wünsche Dir, dass sich die Schreckensbilder in schöne Erinnerungsbilder ändern lassen. Versuche die negativen Erlebnisse durch schöne Erinnerungen ab zulösen und denke immer daran, was Kucki für dich gewollt hätte.
Ihr hattet keine Zeit euch voneinander zu verabschieden, deshalb sitzt der Schock sehr tief bei Dir. Mit so einem Tod um zugehen ist vermutlich genau so schwierig, wie bei mir, weil ich meinen Dieter bis zum Tod gepflegt habe. Das Endergebnis ist leider dasselbe.
Doch das Leben hat uns Trauernde fest an der Hand, es zerrt uns weiter, ob wir wollen oder nicht. Wir versuchen, zurückzuschauen, und merken, jedes Mal wenn wir das tun, stolpern wir, manchmal fallen wir auch. Und dann müssen wir wieder aufstehen und von vorn anfangen. Natürlich vermisse ich meinen Mann mit jedem neuen Tag und manchmal schaue auch ich zurück und stolpere dann, rappele ich mich wieder auf und mache weiter. Jedes Mal fällt mir das Aufstehen dann leichter - Übung macht halt den Meister.
Irgendwann wird der Vorhang sich lichten und wir werden wieder am Leben teilnehmen. Bei dem einen dauert es länger, beim anderen geht es schneller.
Dein Verlust deines Kucki ist noch ganz frisch und du wirst denken, die kann mir viel erzählen. Doch, ich weiß es, und ich weiß, es gibt keinen schlimmeren Schmerz. Ich hoffe, es geht irgendwann vorbei. Er wird erträglich. Versprochen. Aber, auch wenn ich weiß, was du fühlst, auch für mich gilt:
Für immer Dein, für immer mein, für immer uns
(Shakespeare)
Natürlich habe ich auch schlechte Tage … jetzt die dunkle Jahreszeit ist schwierig, ich versuche mit selber Licht zu machen, indem ich mir Gutes tue. Im Moment lebe ich in einem Regen aus Erinnerungen. Sie springen mich an, wo immer ich bin und was immer ich mache. Fragmente aus unserem gemeinsamen Leben tauchen sekundenlang auf und verschwinden dann wieder. Unser gemeinsames Leben
zieht an mir vorbei. Ununterbrochen.
Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel:
Hoffnung und Geduld.
(Pythagoras)
Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt auch wenn man denkt es geht nicht weiter, glaub mir es geht weiter man muss nach vorne schauen so schwer es ist. Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern aber man kann lernen damit zu leben.
Ich wünsche Dir dass du für dich auch deinen Weg findest und die schönen Sachen wieder sehen kannst. Denn unsere Lieben sind immer bei uns und sie geben uns Kraft wir müssen es nur zulassen.
Was deine Frage angeht, ich habe eine goldene Kerze für meinen Dieter angezündet, sie ist auf Platz 3 der meist besuchten Kerzen. Auf Grund eines technischen Problems (Betreiber der Seite) konnte ich einige Monate kein „Mitgefühl“ eintragen, deshalb habe ich begonnen, jeden Tag eine neue Kerze anzuzünden. Nun ist aber alles wieder in Ordnung.
Gestern hatte meine Mutti ihren Sterbetag und als ich die Kerze eingetragen habe, stellte ich fest, dass der Papa von Elke Sommer im gleichen Ort geboren ist wie meine Mutti und gleich der nächste Zufall, sie sind beide am gleichen Tag verstorben. Zufälle gibt es, es wäre interessant, ob die beiden sich gekannt haben. Aber das müssen sie nun im Himmel klären.
Liebe Heidi, B., bei allem was Du tust, bei jedem Schritt den Du jetzt machst, vergiss nie, Du bist nicht allein... ich bin sicher das dein Kucki von oben auf dich aufpasst und dich beschützt ... und dann ist ja noch dein Zeus … Ich wünsche dir alles Liebe und Gute und drücke dich aus der Entfernung. Deine virtuelle Freundin Ingrid mit Dieter ganz tief im Herzen … für immer!
Ingrid am 14.11.2012Eintrag melden
Liebe Heidi, danke für deine ehrlichen Worte. Deine Zeilen haben mich tief erschüttert. Du klingst so mutlos, unendlich traurig und ohne Perspektive. Ich möchte dich einfach mal in den Arm nehmen und dich trösten. Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Kraft. Du schreibst, dass du keinen Menschen hast, der dich tröstet und dir Mut zuspricht?
Wie gefühlskalt einige Menschen reagieren, das habe ich auch an eigenem Leib spüren müssen, zur Beisetzung meines Mannes haben mir „gute Gartennachbarn“ versprochen, „Ingrid, wenn du Hilfe brauchst“, Dieter hat uns auch immer geholfen, „wir sind für dich da“! Wie diese Hilfe aussah, habe ich wenige Wochen später gemerkt, als sie zum Vorstand gerannt sind und sich über den „Zustand“ meines Gartens beschwert haben anstatt mir zu helfen. Auf solche Freunde konnte ich verzichten. Aber ich will vorwärts blicken. Es ist, wie es ist und es ist gut, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen und weiter zu gehen, Tag für Tag.
Auch deine Trauer wird irgendwann leichter, liebe Heidi, davon bin ich überzeugt. Wie lang das dauert, weiß niemand, denn jeder Mensch und jedes Schicksal ist anders. Wir müssen weitergehen, auch wenn wir nicht so genau wissen wohin. Auch wenn es manchmal aussieht als würden wir rückwärts gehen, wir gehen nach vorn! Ob in Laufschuhen, Wanderschuhen oder Pantoffeln, ob Schnellstrasse, Landstrasse oder Trampelpfad - egal - es geht nach vorn! Ich denke unbekannterweise an Dich, liebe Heidi. Einige positive Ansätze konnte ich deinen Zeilen entnehmen, indem zu schreibst, dass „du stark bist und immer den Kopf hoch und den Blick fest nach vorn, auch wenn es weh tut“. Es wird Schritte vorwärts geben, Stillstand und auch ein paar Strauchler und Rückfälle - das gehört zur Trauerbewältigung dazu.
Du hast doch deinen Hund und den Hundesport. Finde nach so einem schweren Schicksalsschlag wieder etwas Ruhe. Versuche ein Buch zu lesen, gehe mit deinem Hund spazieren oder höre einfach nur mal Musik. Versuche den ganzen Tag in Bewegung zu sein und suche dir neue Aufgaben. Tue was du willst und stehe dazu, denn dieses Leben lebst nur du. Lass einfach alles auf dich zukommen und entscheide aus dem Bauch heraus. Was die kommende Zeit anbelangt, auch mit ganz kleinen Mitteln, kann man eine schöne Adventszeit, Weihnachtsfest und Jahreswechsel gestalten. Und denke immer daran, du hast ein Tier, das hilft den Schmerz erträglicher zu machen, denn es brauch Liebe und Zuwendung.
Und noch etwas, ich habe viele Freunde in diesem Forum gefunden, tausche dich aus, sprich/schreibe über deine Probleme. Mir hat es geholfen. Ich wünsche dir jedenfalls viel Kraft. Für mich ist es auch ganz wichtig immer wieder über Dieter zu reden. Das geht vermutlich anderen dann auch mal auf den Geist - egal, wie viel Verständnis sie haben. Aber hier ist ein Platz an dem du immer wieder von deinem Kucki schreiben/reden kannst so viel du willst und so oft du willst und meist antwortet dir dann auch jemand, der all das kennt und deine Gefühle versteht. Ich wollte noch etwas fragen, wäre es Dir Recht, wenn wir über die Kerze von meinem Dieter vom 12.11.2012 kommunizieren?
Ich wünsche dir alles Gute und sende dir, so gut ich kann, Kraft und Zuversicht, um wieder neue Hoffnung schöpfen zu können. Ingrid mit Dieter ganz tief im Herzen … für immer!
Ingrid am 13.11.2012Eintrag melden
Liebe Heidi,
was für ein grausames Schicksal. Bei dir ist es also noch so "frisch", der Verlust deines Lebenspartners und deines Hundes. Ich glaube Dir, dass dich immer wieder die Frage quält: „Wieso?“ Hat dein Kucki einen Abschiedsbrief hinterlassen? Habt ihr Kinder, die Dir jetzt Hilfe sind und Trost spenden können? 30 gemeinsame Jahre wirft man doch nicht einfach weg! Ich wünsche Dir so sehr, dass Du liebe Menschen in Deiner Nähe hast, die Dir ein wenig Halt und Trost geben können. Dir hat das Schicksal übel mit gespielt. Du schreibst, es sind 10 Monate her, dass dein Mann nicht mehr bei dir ist. Kommst Du langsam zur Ruhe? Dein Leben hat sich bestimmt verändert. Nichts ist mehr wie es einmal war. Merkst Du, dass es anders wird? Ich denke, Du bist gewachsen in dieser Situation, zwangsläufig und ungefragt.
Ich musste weinen, als ich gelesen habe, dass Dir nicht einmal die Entscheidung über die Beisetzung zugestanden und ein würdevolles Abschiednehmen ermöglicht wurde. Nun musst Du mit einem furchtbaren Verlust klarkommen und Du darfst ruhig in Selbstmitleid versinken. Das steht dir zu, Dir ist Schlimmes passiert. Die Zumutung Tod ist in dein Leben getreten. Ungeheuerlich, unfassbar, entsetzlich. Nichts ist mehr, wie es einmal war und nichts wird mehr so sein. Ich kann mir vorstellen, dass aus dem Grauen und dem Chaos der ersten Wochen und Monate Du dich langsam in Richtung Licht graben willst. Irgendwann muss er doch auftauchen, der Lichtstreif am Horizont. Wenn Du magst, nehme ich Dich einmal tröstend in den Arm.
Aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich, dass man sich daran gewöhnt, wenn es einem schlecht geht, der Zustand wird "normal". Keine Perspektive, keine Freude mehr am Leben. Und trotzdem stehe ich jeden Morgen wieder auf. Ich esse, schlafe, lese, sehe TV (die heile Welt in „Sturm der Liebe“), kümmern mich um mein Katerchen, verbringe die Zeit oft bei der Familie meiner Tochter, beschäftige mich mit meinen beiden Enkelkindern und besuche meinen Dieter. Denn wir sind Menschen.
Ich habe also feste Stützen, die mich halten, mit mir reden, die für mich da sind und dafür bin ich meiner Familie unendlich dankbar. Das Leben geht weiter. Wie auch immer.
Es ist ja nicht mehr lange hin und ich mache mir langsam Gedanken um Advent, Nikolaus, meinen Geburtstag und Weihnachten und auch um den Jahreswechsel. Es war immer unser großes Familienfest. Unsere Familie hat das Weihnachtsfest immer zelebriert. Mein Dieter mochte das so sehr, wenn die Familie zusammen war. Ja, Weihnachten wirft seine Schatten voraus.
Für dich wird es das erste Weihnachtsfest ohne deinen Kucki sein. Wie wirst Du in diesem Jahr das Fest verleben? Hoffentlich nicht allein!
Momentan lebe ich sehr viel in Erinnerungen und ab und an stiehlt sich ein Lächeln auf mein Gesicht und manchmal kann ich sogar herzlich über etwas lachen. Und ich muss daran denken, dass wir gemeinsam alt werden wollten, im Schaukelstuhl sitzend, und uns im Altenheim die alten Geschichten erzählen wollten.
Das Gefühl, ein Stück des Berges geschafft zu haben, gibt mir Mut weiter zu machen. Für meine Tochter, meine Enkel und für mich.
Ganz im Sinne meines Mannes, da bin ich mir sicher.
Ich wünsche Dir viel Kraft, denn die brauchst Du und sende Dir eine Umarmung mit, wenn du magst. Schade, dass wir nicht persönlich miteinander „reden“ können, ich würde so gern noch mehr von Dir, deinem Leben und deinem Kucki erfahren. Reden hilft! Gemeinsam weinen auch!
Liebe Grüße aus Sachsen, sendet Dir Ingrid mit Dieter ganz tief im Herzen … für immer!
Mein Mitgefühl an die Hinterbliebenen ...