"Was einer ist, was einer war,
beim Scheiden wird es offenbar.
Wir hören nicht, wenn Gottes Weise summt,
wir schaudern erst, wenn sie verstummt."


Ich habe den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren. Meine Welt stand am 14.03.2007 plötzlich still. Auch nach 5 Jahren bin ich gefangen in meiner Trauer, meinem Schmerz und meiner Einsamkeit.

Für die anderen dreht sich die Welt unaufhaltsam weiter. Das wird schon wieder. Die Zeit heilt Wunden. Wie lange ist das jetzt her? Ein Jahr, zwei Jahre, fünf Jahre?

Stelle dich nicht so an. Solche Sprüche höre ich ÖFTERS, weil mich keiner versteht oder verstehen will. Aber ich muss trauern, weil ich will, dass meine Welt sich wieder dreht.

Ich nehme mir die Zeit zum Trauern, egal was alle anderen sagen. Das Einigste, was zählt, bin ich und meine Familie.

Ich bin gefangen im Schmerz, an einigen Tagen mehr, an anderen Tagen weniger. Aber meine Kinder und liebe Freunde fangen mich auf. Ich erlebe den Schmerz der Trauer und verweile in meinen Erinnerungen an meinen Ehepartner, Papa, Schwiegerpapa und Opa.

Nur so lasse ich zu, dass sich meine Welt sich Stück für Stück wieder zu drehen anfängt! Es geht sehr langsam, auch nach 5 Jahren und manchmal steht die Welt zwischendurch immer mal wieder still.

Mein Dieter war mein Baum an den ich mich anlehnen konnte, war meine Stütze, mein Halt. Nun ist dieser Baum gebrochen ~ mit ihr mein Halt und meine Stütze.

Deshalb lerne ich ~ auch nach 5 Jahren ~ dass ich eine neue Stütze brauche, diese finde ich in unserer Tochter, unserem Schwiegersohn, unseren beiden Enkeln und ganz lieben Freunden ~ Freunden, die ich auch auf dieser Trauerseite "kennengelernt" habe. Ihr seid mir zwar "UNBEKANNTE" und doch sehr vertraut, weil wir alle ein gleiches Schicksal haben.

WIR HABEN UNSEREN LIEBSTEN ANGEHÖRIGEN VERLOREN!

Ich drücke euch alle ganz fest, denke an euch und hoffe, dass ihr einen "guten Tag" habt.

In ewiger Liebe und Verbundenheit Ingrid